PaulBearer schrieb am 30.04.2010, 14:14:
@Bren McGuire: Das finde ich gar nicht unbedingt schlecht, viele bunte Sprites vor buntem Hintergrund kann auch zu Lasten der Übersicht gehen, gerade wenn man nur 16 Farben zur Auswahl hat.
Guter Einwand - Du hast natürlich recht damit, wenn Du sagst, dass eine gute Spielbarkeit immer Vorrang vor einer tollen Grafik haben sollte. Dass dies bei einer geschickten Farbwahl aber nicht zwangsläufig auf Kosten des Gameplays gehen muss, beweisen C64-Titel wie '"Turrican", "Giana Sisters" oder auch das (auf dem Brotkasten ebenfalls) knallbunte "Rainbow Islands". Und jetzt stelle man sich mal ein Programm wie das eben erwähnte "Turrican" ohne Hintergrundgrafiken vor - diese stellen meines Erachtens sozusagen das Salz in der Suppe dar und machten dieses Spiel doch letztendlich zu dem, was es heute ist: ein absolutes Kultspiel! Ich glaube kaum, dass eine ähnliche Faszination ohne jene detaillierte Background-Grafiken zustande gekommen wäre - da können die Sprites noch so zahlreich, noch so schön gezeichnet und noch so brillant animiert sein... ohne die fantastischen Backgrounds, sowie dem tollen "Fading-Effekt" in der ersten Welt (je höher man in ein Gebiet vordrang, desto heller wurde es) hätte irgendwie der rechte Pep gefehlt und ein Großteil des Ambientes, welche "Turrican" ausmacht, wäre dahin gewesen...
Schwarze Backgrounds sollten, meiner Meinung nach, ausschließlich als atmosphärisches Stilmittel innerhalb eines Spiels eingesetzt werden; beispielsweise wenn der Obermotz am Ende des Levels das Parkett betritt: Der Boss der ersten "R-Type"- Stage wäre ein gutes Exempel hierfür! Kurz vor dessen Erscheinen wird die Hintergrundgrafik stufenweise ausgeblendet, bis es schließlich pechschwarz ist - allerdings war dies aber auch nur in den 8 Bit-Version (zumndest auf C64 und Sega Master System) der Fall, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe...
Aber wie dem auch sei, sollte Storm wirklich zugunsten der Übersicht auf die tollen Hintergründe verzichtet haben, so hätten sie es doch so einrichten können, dass der Spieler selbst darüber entscheiden kann, ob er "Rodland" mit oder ohne Backgrounds zocken möchte - eine einfache Abfrage im Stil von
"Do you wish to play the game without background graphics?" (
Yes/No) vor Spielbeginn hätte da Wunder gewirkt... oder ein Hotkey, mit dem man jederzeit die Hintergründe aus- und wieder einblenden kann...
Dein Einwand führt mich allerdings zu einem ganz anderen Gedanken: Gerade die damaligen Point and Click-Adventures von Sierra, LucasArts und vor allem Delphine Software hätten von solch einer Funktion profitieren können (ich sage nur "Future Wars - Time Travellers" und die darin enthaltenen, teilweise gerade mal Stecknadelkopf-großen Items): Um ganz sicher zu sein, dass der Spieler keinen wichtigen Gegenstand übersieht, blendet er mittels Hotkey einfach die Hintergründe aus, sodass das alle Objekte, welche sich im derzeitigen Raum befinden, quasi heraus gefiltert werden - hat er die Umgebung erfolgreich geplündert, wird durch nochmaliges Betätigen der entsprechenden Taste der Background wieder eingeblendet! Mit anderen Worten: extrem nervtötende Sackgassen gehören nunmehr der Vergangenheit an, was den großen Frust von vornherein ausschließt...
Naja, mittlerweile gibt es ja sowieso das immer mehr in Mode kommende "Show all items in the room"-Feature...