Man nehme eine ordentliche Handvoll Salvadore Dali, mixe etwas Terry Gilliam dazu, noch 'ne Prise Dadaismus und ein paar Myth-Puzzles und schon hat man 9 - The Last Resort.
Also ich mag ja abgefahrene Spiele (wie z.B. Blue Ice), aber das hier ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Zunächst mal muß man herausfinden, wie das Teil überhaupt funktioniert, mit herkömmlichen Adventures hat das nichts zu tun. Die Rätsel sind eher logik- denn inventarbasierend. Allerdings kommt man ohne pefektes Gedächtnis keinen Meter weit, da sehr viele Hinweise wild in der Umgebung verstreut und oft sehr dezent sind. Zettel und Stift sind hier Pflicht! Ich mußte auch 3-4 mal in die Lösung schauen, da einige der Puzzles doch arg vertrackt und nur mit Ausprobieren und Geduld zu lösen sind. Definitiv NICHT meine Stärke.^^
Abgesehen von der wirren Rätselstruktur ist das Ganze aber sehr hübsch inszeniert. Die Grafik ist richtig gut geworden, der Dali'sche Look der seltsamen Umgebung paßt perfekt zur abgedrehte Story. Und auch soundmäßig ist das Spiel gut geraten, was (zumindest in der englischen Version) an den Sprechern liegt: John Belushi, Cher, Steven Taylor, Christopher Reeve usw. sorgen für gute Stimmen.
Wer strange Adventures mit guter Atmosphäre mag und mal was Anderes probieren will, liegt damit auf jeden Fall richtig. Für Otto Normalspieler ist das aber definitiv das falsche Spiel.
Kommentar wurde am 17.08.2018, 18:58 von Splatter editiert.