Es lief schon - aber unspielbar schnell!


Ich hatte die Erstauflage. Ich glaube, zum Zeitpunkt meines Kaufs (1993) gab es diese CPU-Bremsen noch nicht. Rückblickend hätte ich natürlich den Cache im BIOS deaktivieren können, aber vor über 30 Jahren war ich dafür noch zu sehr Noob.

Meinem Wing Commander (Budget-Version auf CD von Bomico/Soft Price) lag eine "Slow-Diskette" bei, die den Rechner bei Eingabe von "slow.exe" langsamer machte. Immer langsamer, je öfter man "slow.exe" eben eingab. Auf meinem P100 waren drei oder vier Eingaben nötig, bevor die Ballerei in spielbarer Geschwindigkeit lief. Die Online Games Datenbank kennt die Version!

Wing Commander hätte mit einem 486 DX2-66 ohne Probleme laufen MÜSSEN.

Die ganzen Origin-FX-Spiele hatten mich früher fast wahnsinnig gemacht. Dass ein Spiel auf schwacher Hardware zu langsam ablief ... geschenkt; dann beschäftigte man sich erst dann näher mit dem Spiel, nachdem man aufgerüstet hatte. Diese Spiele mit Origin-FX-Intro liefen aber nur mit einer bestimmten Prozessorgeschwindigkeit gut. Wing Commander konnte ich beispielsweise auf meinem 486DX2-66 nicht spielen - auch nicht, wenn ich den Prozessor via Turbu-Button auf 33 MHz heruntertaktete. Heutzutage dank einstellbarer Cycles in der DOSBox selbstverständlich kein Problem.

"gleiche Hardware-Voraussetzungen" ist relativ. Ich hatte damals nur einen 286er 12 MHz und Teil 2 war spuerbar zaeher (immerhin *bisschen* bessere feinere Grafik glaub ich), leider. Schon Teil 1 war fern von ideal, aus heutiger Sicht laecherlich untolerierbar ruckelig, aber wir hatten ja nix.

that said, auch schon oft eruiert, Wing Commander (1 und 2) war gar nicht mal so toll optimiert programmiert, nicht hardware-nah (wenn die ganze spielgeschwindigkeit vom rechner abhaengt ist das immer ein giveaway dafuer), wahrscheinlich in C, VGA-Features nicht ausgenutzt. Die Lucasfilm-Flugsimulatoren waren aehnlich mit Bitmap-Gegnern und konnten mehr und mussten sogar noch Aussenwelt darstellen. Und Wolfenstein 3D, was ich fuer viel aufwaendiger einschaetze, lief viel fluessiger, aber Carmack halt.
Kommentar wurde am 16.05.2025, 15:52 von Grumbler editiert.

Wing Commander 2 hatte die gleichen Hardware-Voraussetzungen wie der Vorgänger. Allerdings war beim zweiten Teil ein 386er mehr als empfehlenswert.

Hm vielleicht werfe ich da was durcheinandern und ich hatte noch meinen C64 als Wing Commander rauskam und das dann nur bei Kommilitonen gespielt und als ich den 286er kriegte konnte ich nicht Wing Commander 2 spielen.

Und Edgar Allens Poe, du hast völlig recht, ich habe keine Ahnung vom Amiga, weil der in meiner Umgebung faktisch nicht vorkam. Lediglich ein mehrere Jahre jüngere Cousin hatte einen, da habe ich mal north & south drauf gespielt.

Aber sonst ist in meinem Bekanntenkreis niemand von C64 auf Amiga umgestiegen. Kommilitonen die Informatik studierten hatten, wenn das Geld nicth so vorhanden war einen Atari oder direkt schon einen PC, das war schon 1988/89 so. ich sage ja nicht, dass das Amiga nichts taugt, aber er war schon teuer und Leute, die sich schon länger für Computer interessierten haben nicht auf ihn gesetzt. Wie gesagt, ich mag mich irren, für mich wirkt es so, als sei er der Computer für eine Generation gewesen, die ein paar Jahre jünger als ich war und sich noch in der Schule befanden.

1989 zahlte man fuer 486er Mondpreise. Der 386er kam schon 19-fucking-85 und hatte so frueh niemand. Viel zu teuer. War halt damals so.

Selbst 286er war zu der Zeit sicher noch teurer als Amiga. Gut, meist mit Festplatte, so dass sich das vielleicht dann doch fast angleicht, aber Festplatte war fast Pflicht, ohne Installation liefen nur noch wenige neuere Spiele, beim Amiga war sie optional. Gebraucht bekam man also in der Tat fuer Amiga-Preis hoechstens 'nen XT.

Das verstehe ich jetzt nicht. Wing Commander lief auf 286ern mit EGA und 640 KByte RAM. Mit einem XT und CGA guckte man da natürlich in die Röhre; exorbitante Hardware-Anforderungen waren das aber nun wirklich nicht (den 486er gab es schon eineinhalb Jahre vor der Veröffentlichung von Wing Commander).

Du hast echt mal so gar keine Ahnung vom Amiga.

Na ja, sie haben ja schon die überteuerte Konsole Amiga bezahlt. Und wenn sie gewusst hätten, dass der PC sich letzten Endes durchsetzt hätten sie auch kein Geld für den Amiga verschwendet. Denn die Motivation für den Amiga war ja nicht, dir eine Spielkonsole zu kaufen, sondern einen Computer, damit du für die kommenden Zeiten gut ausgerüstet bist und nicht zurück hängst.

Mein erster PC war gebraucht und ich glaube eher hier liegt das Problem, auf den seinerzeit auf dem Markt befindlichen ggebrauchten PC lief Wing Commander nicht. Da musste man das neueste haben.

Ich hatte damals zuvor Wing Commander auf einem VGA-PC bei einem Freund gespielt und von da an war der Amiga 500 (- obwohl immer noch toll) für mich nicht mehr das gleiche wie zuvor.
Einen PC konnte ich mir aber nicht leisten als Schüler und meine Eltern hätten mir nen Vogel gezeigt, wenn ich sie gefragt hätte, ob sie mir einen PC kaufen würden.
Deshalb setzte ich große Hoffnungen in die Amiga-Version von Epic.
Ein Wing Commander war Epic dann leider nicht, doch ein "grundsolider" Space-Shooter mit einer für Amiga 500-Verhältnisse flotten 3D-Grafik.

Hatte den Titel vergessen und nun endlich gefunden ... EPIC! Ich hatte es auf dem ST und war schwer beeindruckt von der Grafik. Dann kam der PC. War bei mir genau der Zeitpunkt des Abschiedes vom ST ... hin zum 486.