Über die erzählerischen Qualitäten läßt sich selbstverständlich streiten, aber alle GTA-Spiele erzählen eine echte Story.

Hat mir persönlich besser gefallen als GTA 3. Konnte mit dem GTA Hype nie etwas anfangen. Stehe mehr auf Spiele mit Atmosphäre und einer echten Story. So Spiele wo es nur ums herumalbern geht und keine echte Story vorhanden ist so wie in sämtlichen GTA Teilen waren noch nie mein Fall.

Spielerlisch lässt The Getaway aber wirklich zu wünschen übrig. Besonders die Steuerung war schon damals nicht sehr gelungen da sich alles recht schwamming anfühlt. Besonders nervig war es ja wenn das Heilungsfeature mit dem an die Wand lehnen mal wieder den Dienst quittiert hat.

"Viel gewollt, wenig erreicht" fasst es doch ganz gut zusammen. Ich kann mich trotz mangels PS2 gut an den Hype um das Spiel erinnern - und die vielen teilweise vernichtenden Kritiken. Gespielt hab ich es nie aber irgendwann tue ich es mir bestimmt mal an.

Auch hier erstmal vielen Dank für den Test!

Nicht zuletzt aufgrund von hochauflösenden und extrem detaillierten Screenshots entfachte sich im Vorfeld ein regelrechter Hype um das Spiel, wobei der Begriff Bullshots noch eher unbekannt schien, und viele Magazine die Screenshots ohne groß zu hinterfragen verbreiteten. Entsprechend groß war die Enttäuschung über das fertige Produkt. Die Grafik war zwar alles andere als mies, aber eben doch meilenweit von den PR-Versprechen im Vorfeld entfernt.

Wäre es nur bei der optischen Enttäuschung geblieben, wäre dies für mich auch gar nicht mal so tragisch gewesen, leider haben die Entwickler auch im eigentlichen Spiel haufenweise Böcke geschossen, welche einem in einem Spiel, mit diesem Budget schlicht und ergreifend nicht passieren dürfen. Die Kamera ist extrem störrisch, die Animationen schwanken zwischen ok bis absolut lächerlich (lauft mal mit gezogenen Knarren eine Treppe rauf!), die Fahrphysik kein bisschen flott oder gar spaßig, die Steuerung der Figur extrem träge und schwammig. Ebenfalls zum Lachen ist das halbautomatische Heilen der Spielfigur, für das sie sich, an eine Wand lehnen und kurz durchatmen muss. Schon sind alle Schusswunden geheilt und es geht weiter zur nächsten öden Ballerei. Zudem verzichtet man gänzlich auf Bildschirm-Anzeigen. Was zu Fuß noch gut funktioniert, wird in den meist hoffnungslos überfüllten Straßen nervig, da man selbst im Pausemenü keine Karte aufrufen kann und einem die Blinker hin und wieder auch mal in die Irre führen. Ähnlich wie in Driver oder Mafia dient die freibefahrbare Stadt vor allem als Kulisse für die Story, taugt aber sonst wenig als "lebendige" Spielwelt, ala GTA.

Immerhin das Drumherum weiß zu gefallen. Der Handlungsort London wurde detailverliebt nachgebaut, die Inszenierung der Zwischensequenzen ist top, und die grimmige Atmosphäre, klassischer britischer Gangsterstreifen wird sehr gut eingefangen. Neben der stilechten englischen Original-Symchro gibt's zudem auf Wunsch auch eine sehr gute Deutsch-Synchro mit professionellen Sprechern, welche auch nicht mit derben Schimpfwörtern sparen.

Schade nur, dass dem eigentlichen Spiel nicht genau so viel Liebe entgegen gebracht wurde. So langts gerade so nur für den Durchschnitt.