Willkommen bei
 Kult-Magazine
 Kultboy.com-Inhalte
 Interaktiv
Neues Mitglied: Doc Mnemonic
 Sonstiges




Spiele-Datenbank

Bild
25325 Tests/Vorschauen und 14245 Zeitschriften
Titel
Entwickler
nach was?
Magazine
Datenträger
Spieltype
Alphabet
System
Sortierung
Jahr
Treffer
 Genre Suche (aufklappen)
zufälliger Test/Vorschau anzeigen           



Byzantine: Tod in Istanbul
Byzantine: The Betrayal
Gib Deine Bewertung ab!
Bisher 1 Stimmen bei einer Gesamtwertung von 5.00

Entwickler: Stormfront Studios   Publisher: Egmont Interactive   Genre: Adventure, 2D, Rätsel   
Ausgabe Test/Vorschau (1) Grafik Sound Wertung System Datenträger Hits Autor
Power Play 1/99
Testbericht
65%
74%
52%
PC CD-ROM
6 CDs
163Joachim Nettelbeck
Partnerseiten:

Dein Lieblingsspiel?

Willst du das Spiel noch spielen? Dann setze es auf deine Liste!

Mitglieder die das Spiel durchgespielt haben: (1)
Spiel markieren?

Videos: 2 zufällige von 2
Kategorie: PC, Spiel
Kategorie: PC, Spiel
User-Kommentare: (1)Seiten: [1] 
07.01.2015, 19:39 jan.hondafn2 (2405 
Für alle FMV-Adventure-Fans (die es noch nicht gespielt haben) gibt ´s gleich vorweg Entwarnung: Ihr habt hier keine Spieleperle verpasst! Soviel steht allemal fest.

Dabei geht das Spiel doch so stimmungsvoll und spannend los:
Unser Freund namens Emre lotst uns nach Istanbul, da er angeblich auf etwas schier Unglaubliches gestoßen ist. Da unser Protagonist Journalist ist und die Story ihm eventuell den Pulitzer Preis einbringen könnte, sitzt er auch schon im nächsten Flieger, um das ehemalige Konstantinopel zu erkunden. Nach Ankunft fehlt aber von Emre jede Spur. Noch schlimmer ist, dass bereits die Polizei involviert ist und uns breitgrinsend in der Wohnung unseres Freundes empfängt.

Joachim Nettelbeck kann ich soweit schon recht geben: Nachdem man Emres Leiche (ich spoilere hier nicht, denn das hat Herr Nettelbeck schon für mich im Testbericht übernommen ) gefunden hat, fällt die Story doch stark ab. Mich hatte es schon verwundert, warum auf der Packung ein Discovery Channel Logo prangt. Zeitweise kommt man sich wie ein Schüler vor, der dazu verdonnert wurde, die Geschichte Byzanz zu pauken. Nun ja, Spieler, die sich für diese Materie interessieren, mögen hier Freudensprünge machen, Ottonormal-Zocker knirschen hingegen mit den Zähnen, wenn sie sich ellenlange Erklärungen zu Skulpturen anhören oder sich durch langatmige Geschichtsbücher blättern müssen. Für mich und meine Freundin (die mich bis zu Emres Tod virtuell begleitet hat) war es schlicht und ergreifend langweilig, dieses Gros an historischen Infos aufzunehmen. Zuviel ist einfach zuviel!

Kurz nach dem Handtuchwerfen meiner Freundin, war ich auch kurz davor die 6 CDs in den Sondermüll zu schleudern. Hab mich dann aber nochmal reingebissen, obwohl mir die Computersimulationsplatform Klio überhaupt nicht zugesagt hat. Schon so, ist die Steuerung ein wenig hakelig und auf schnelleren Rechnern nur mit Prozessorbremse (ich habe CPUGrab genutzt) zu beherrschen. Doch in der Klio-Simulation wird das Ganze im wahrsten Sinne des Wortes abstrakter, die Grafik wirkt wirr und unübersichtlich. Das Zurechtfinden in den Räumen fällt merkbar schwerer aus.
Doch siehe da! Nach einem üblen Tiefpunkt in der Story und ein zumindest teilweises Anfreunden mit "Frau Klio" wurde es allmählich wieder interessanter. Schauspieltechnisch darf man freilich nicht all zu viel erwarten. Manche Darsteller machen sich ganz gut, andere wiederum, wirken doch ziemlich laienhaft.

Besonders negativ aufgefallen ist mir Folgendes:

- nach einer bestimmten Spieldauer ist die Karte extrem mit besuchbaren Orten zugekleistert und somit eine vernünftige Übersicht pfutsch
- später im Spiel ist man häufig ratlos: Wo muss man als nächstes hin? Welches Mini-Gespräch triggert das weitere Fortkommen? Hier gibt es doch einige Designschnitzer!
- das Sternzeichenrätsel zum Ende des Spieles ist einfach nur nervtötend, da erstens die Tierkreiszeichen verdammt schlecht zu erkennen sind, zweitens ein Stein ganz unglücklich "versteckt" ist und drittens die Symbole auf manchen Steinen schwer zu deuten sind
- wie bereits aufgeführt: zu viel Geschichtliches und somit zu wenig Handlung!

3 Bugs konnte ich feststellen (vielleicht auch durch Win7 hervorgerufen?):

- in der Mitte des Spiels konnte ich die Tipp-Funktion nicht aufrufen (Auswirkung: Crash to Desktop)
- einmal war ein überspeicherter Spielstand fehlerhaft (Auswirkung: bei Wechsel des Ortes bzw. bei Auslösen einer bestimmten Aktion, Crash to Desktop) musste somit einen älteren Spielstand bemühen *nörgel!*
- Bei der letzten Klio-Simulation (in der Kathedrale) konnte ich einen Gegenstand unten platzieren, der eigentlich auf der oberen Etage abgestellt hätte werden müssen (Auswirkung: Gegenstand ist einfach von unten nach oben "gehoppst")

Bis vorm "fast Aufgeben" lag ich gerade mal bei 4 Punkten Gesamtwertung für diesen interaktiven Film, obwohl hier die Betonung mehr auf Film als auf interaktiv liegen muss. Das Spiel hat gleich mehrere gute bis sehr gute Ansätze, die leider fast durchgängig schlecht umgesetzt wurden. Letztendlich bekam die Story zum Ende hin noch einen kleinen Schub und der "Geschichtsunterricht" fiel zum Ende hin größtenteils flach (vermutlich Hitzefrei )
Von daher kann ich Byzantine - Tod (durch massiven Geschichtsunterricht) in Istanbul nur denjenigen empfehlen, die sich für Topkapi Sarayi, Hagia Sophia und andere historische Bauwerke und deren Geschichte interessieren. Für FMV-Adventure-Begeisterte, die gern als Kriminologe einen Fall aufrollen wollen, ist das Spiel (wenn man sich reinkniet) bedingt empfehlenswert. Einfach ausprobieren.

Durch den beschriebenen leichten Motivationsschub der im Hinblick auf die Story in ca. der Mitte des Spiels stattfand, vergebe ich 5 anstatt der ursprünglich avisierten 4 Punkte.
Seiten: [1] 


Du willst einen Kommentar schreiben?

Dann musst du dich nur kostenlos und unverbindlich registrieren und schon kann es losgehen!