Dabei war's spielerisch eigentlich gar nicht so übel, auch wenn's - für ein Formel-1-Spiel eher ungewohnt - weder eine richtige Simulation à la "Grand Prix" oder "Racing Simulation" noch ein Arcade-Spiel à la "Formel 1" war, sondern sich halt irgendwo dazwischen postierte. Und das war dann interessanterweise kein fauler Kompromiss, sondern eher eine sinvolle Kombination: Ein F1-Rennspiel zum Reinsetzen und Losfahren, aber mit dennoch überraschend glaubwürdigem Fahrverhalten (aber rudimentärem Schadensmodell). Und das klappte hier spielerisch sehr viel besser als noch in den Vorjahren bei z.B. "Johnny Herbert's Grand Prix Championship 1998" oder "Power F1". Insofern war "OF1R" immer für ein paar Runden gut - um sich einerseits an der Grafik zu reiben und andererseits doch über das Feingefühl zu wundern, das Lankhor dieser Rennserie entgegen gebracht haben. Dafür gebe ich dann doch 7/10.
Und um den Entwicklern auch noch mal Gerechtigkeit widerfahren zu lassen: Ein Jahr später gab's beim Quasi-Nachfolger "F1 World Grand Prix" (nicht zu verwechseln mit seinem exakt gleichnamigen, aber von Eutechnyx entwickelten Nachfolger und dem N64-Spiel mit Bindestrich zwischen "F" und "1") zur technisch fast unveränderten Fahr-Engine wesentlich hübschere Bilder (samt nettem, wenn auch teils etwas übertrieben eingesetztem Hitzeflimmern-Effekt). Da hat man die Zeit also auch genutzt bzw. hatte überhaupt erst welche.

Kommentar wurde am 09.08.2020, 13:22 von Gunnar editiert.