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Amiga 2000


Hersteller:
Commodore

Speichermedium:
Diskette

Veröffentlichung:
1987

Verkaufte Geräte:
Deutschland: 124.000
weltweite Verkaufszahlen liegen nicht vor

Technisches:
Prozessor:
68000 @ 7-28 MHz
(Prozessorwechsel über CPU-Slot oder Turbokarte)
68060 @ 50 MHz

Speicher:
Chip-RAM: 512 KB (A2000 A) / bis max. 2 MB (ab A2000 B)
Fast-RAM: 0 KB (max. 8 MB / 128 MB über Turbokarten)
weiterer RAM-Ausbau über Turbokarten oder spezielle Speichersteckkarten möglich
ROM: 256 KB / später 512 KB

Betriebssystem:
Kickstart Version: 1.2, 1.3, 2.0
AmigaOS Version: 1.2, 1.3, 2.0

Grafik:
OCS, später ECS-Chipsatz
Farbdarstellung: max. 32 Farben aus 4096 / HAM max. 4096
Videoauflösung: Variabel, OCS max. 640x400 / ECS max. 1280x400

Sound:
Standard "Paula" Chip, wie in allen Amiga Modellen.
4-Kanal Stereo, 8-Bit, 29 KHz Samplingrate

Laufwerke:
2x 3,5" Laufwerkschacht (davon 1x belegt mit Diskettenlaufwerk, DD)
1x 5,25" Laufwerkschacht (z.B. für 5 ¼ Zoll-Diskettenlaufwerk)

Schnittstellen
intern: 1× Steckplatz für Prozessorkarten (CPU-Slot)
intern: 5× Zorro-II-Steckplatz
intern: 1× Video-Steckplatz (bei A2000 A nicht vollständig nutzbar)
intern: 4× ISA-Steckplatz (2x 16Bit / 2x 8Bit)

extern: 2 x Cinch für 4-Kanal Stereo-Sound
extern: 2 x Maus-/Joystick-Port, D-Sub 9-pol
extern: 1× Video, DB23-Stecker, analoges RGB
extern: 1x Composite-Video, schwarz-weiß
extern: 1 x Parallelport, SSP
extern: 1 x Serialport RS-232
extern: 1 x Floppyport, D-Sub 23-pol
extern: 1× Tastatur, 6-pol. Mini-DIN-Buchse

Allgemeines:
Der Amiga 2000, der erste HighEnd-Rechner von Commodore. Der A1000 konnte noch nicht als HighEnd gelten, da er damals allein stand und keine weiteren „Freundinnen“ hatte. Der A2000 war ohnehin in vielen Punkten völlig anders als der Vorgänger. Endlich gab es einen voll erweiterbaren Amiga!

Das Jahr 1987 war ein erfolgreiches für Commodore. Der A1000 war zwei Jahre alt und bekam Geschwister. Der A2000 und der A500 kamen auf den Markt, jeder in seinem eigenen Revier. Der A500 legte einen Siegeszug hin, der den kleinen Rechner weltweit bekannt und beliebt machte. Bei dem A2000 bestand dieser Anspruch von Anfang an nicht, dieser sollte im Profilager als große Arbeitsstation seinen Platz finden. Dies gelang aber nur teilweise. Hier zeigte sich dann, dass der Amiga allgemein betrachtet nicht endgültig als Arbeitstier akzeptiert wurde. Der A2000 war nur in der TV- und Videoproduktion erfolgreich. In dieser Nische waren auch die kommenden großen Amigas (A3000 und A4000) zu finden. Hier allerdings prägten sie über 2 Jahrzehnte die Welt der Fernseh- und Filmproduktionen.

Der A2000 blieb aber mit 124.000 verkauften Geräten die erfolgreichste Amiga-Arbeitsplattform, die Nachfolger konnten nicht annähernd solche Zahlen erreichen.

Erstmals existierte nun ein Amiga, der sehr umfangreich ausbaufähig war. Dieser Umstand ist enorm wichtig, denn nur so konnte der Rechner im Profilager Fuß fassen. Die hier erstmals verbauten Zorro-Slots ermöglichen den Einbau verschiedener Erweiterungskarten, wie SCSI-Controller, Turbokarten, Netzwerkkarten usw. und der Videosteckplatz nimmt Flickerfixer (ein Spezialchipsatz, der weitgehend flimmerfreie Bildwiedergabe ermöglicht), Grafikkarten usw. auf. Auch gibt es ISA-Slots, die damalige Karten aus der PC-Welt aufnehmen können, allerdings nur über „Brückenkarten“, da die Slots selber inaktiv (!!) sind, so dass ein direkter Einbau unmöglich ist. Außerdem verfügt der A2000 über einen speziellen CPU-Slot, der Prozessorkarten aufnehmen kann.

Interessant ist die vielfältige Evolutionsgeschichte des A2000. Hier zeigt sich einerseits die (in den Achtzigern noch vorhandene) Entwicklungsfreude von Commodore, aber auch das kleine Chaos, das durch so eine Flut von Nachfolgern entsteht. Zum einen gibt es zwei verschiedene Mainboardmodelle (A und B). Das Modell A (übrigens von Commodore Braunschweig entwickelt), hat noch den alten OCS-Chipsatz (Original Chip Set), der bereits im A1000 verbaut wurde und der nur maximal 512 KB ChipRAM ermöglicht. Ein Jahr später, also 1988, kam die Revision B auf den Markt (dieses Mal in den USA entwickelt), die einen verbesserten OCS-Chipsatz hat und der maximal 1 MB ChipRAM verwalten kann. Dann kam 1990 die Revision 6 heraus (volksmündlich: A2000C), die denselben ECS-Chipsatz hat, wie der Nachfolger A3000. Mit dem ECS (Enhanced Chip Set) kann der A2000 dann endlich maximal 2 MB ChipRAM ansprechen. Auch sind nun höhere Bildschirmauflösungen möglich.

Aber damit nicht genug! Der Modellreigen geht weiter. Es gibt da noch den A1500, der ab Werk zwei eingebaute Diskettenlaufwerke hat, während der A2000 nur eines verbaut hat. Dieser Amiga wurde jedoch fast ausschließlich in England verkauft. Der A2500 ist ein weiterer Vertreter. Er unterscheidet sich technisch nicht vom A2000, hat aber per Erweiterungskarten einen 68020- bzw. einen 68030-Prozessor. Dann wäre da noch der A2500/UX, bei dem der Unterschied nur aus dem mitgelieferten Betriebssystem Unix bestand. Ein weiterer Ableger sollte der A2600 werden, der jedoch mitten in der Planungsphase wieder aufgegeben wurde.

Insgesamt betrachtet kann man festhalten, dass der A2000 ein unauffälliges, aber sehr ausbaufähiges Arbeitstier war, der seinerzeit zumindest im Video- und TV-Gewerbe sehr beliebt war. Der A2000 war der erste Ausbau-Amiga und diese Ausbaufähigkeit ist durchaus beeindruckend, wenn man bedenkt, zu welcher Zeit er herauskam. Er erreichte die Zielsetzungen von Commodore bei weitem nicht, ist aber trotzdem (auch wenn es eigentlich ein eher trauriger Umstand ist) der bei weitem erfolgreichste Arbeitsamiga, der je gebaut wurde.

Text von Nr.1





Bild von Marco


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Kategorie: Amiga, Dokumentation, Spiel


User-Kommentare: (66)Seiten: «  1 2 3 4 [5] 
03.08.2011, 23:09 SarahKreuz (10000 
Nach gaaaanz unten würde ich den 600'er packen.


Stimmt, den darf man nicht vergessen. Obwohl ich den eine Zeit lang auch besessen hab`, und den ehrlicherweise ganz schnuckelig (weil: kompakt) fand. Aber die meisten fanden ihn wohl extrem hässlich.
Kommentar wurde am 03.08.2011, 23:11 von SarahKreuz editiert.
03.08.2011, 23:03 forenuser (3700 
Ich denke A500, dann der 1200 und dann...

Nach gaaaanz unten würde ich den 600'er packen.
03.08.2011, 22:57 SarahKreuz (10000 
Habe mich schon immer gefragt, was bei einer weltweiten Umfrage wohl herauskommen würde. Welcher aller Amiga-Typen wäre wohl der beliebteste ? Ich glaube immer noch fest an einen monumentalen Sieg des A500.
Gefolgt vom A1200...oder A2000 !? Und auf den hintersten Rängen hat sich irgendwo der A500+ und das CD32 "eingenistet"
03.08.2011, 22:36 drym (4222 
Schöner Text

Sehr interessant mit den ganzen verschiedenen Modellen, davon hatte ich noch nie gehört.
03.08.2011, 22:00 forenuser (3700 
Mein erster Amiga... Gebraucht von einem Arbeitskollegen gekauft... Irgendwann 2008 oder 2009.


Und nun... In den 1980'er war die 16 Bitter toll, haben Maßstäbe gesetzt und ich wollte damals immer einen (Atari ST) haben.

Aber heute, über 20 Jahre später und durch 8 und 32 Bit Computer gestählt, haben die Amigas nur wenig Reiz für mich. Da ist keine Bindung...

Tja, wer zu spät kommt den... nee, bestraft fühle ich mich gar nicht...



Ich muss aber deutlich eingestehen, dass obiger A2K deutlich besser und gepflegter ausschaut als meiner...
Kommentar wurde am 03.08.2011, 22:01 von forenuser editiert.
03.08.2011, 21:50 Wurstdakopp (1295 
What shall I say?
Seiten: «  1 2 3 4 [5] 


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