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Sinclair ZX Spectrum


Hersteller:
Sinclair

Speichermedium:
Kassette, Microdrive (über "Interface 1"), Diskette (Modell "Spectrum Plus3")

Veröffentlichung:
1982

Verkaufte Geräte:
scheinbar unbekannt

Technisches:
Prozessor:
Z80A (8 Bit)
Taktfrequenz:
3,5 MHz
Betriebssystem:
namenlos (Basic-Interpreter, CP/M tauglich)
RAM:
16KB (über Erweiterung bis zu 48 KB) / später 48 und 128KB
ROM:
8 KB
Grafik:
15 Farben / Text: 32x24, Grafik: 256x192
Soundkarte:
einstimmig (eingebauter Piepser) / Erweiterungen für Dreikanal und MIDI von Drittanbietern
Laufwerk:
ohne (Kassettenrecorder oder Microdrive per „Interface 1“)
Anschlüsse:
1 Antennenausgang TV, 1 Kassettenrecorder, 1 Expansionsport
Tastatur:
Gummitastatur, 40 Tasten, QWERTY

Allgemeines:
Der Nachfolger des ZX81. Bezogen auf England war es ein wenig so, wie wenn die Königsfamilie Zuwachs bekommt. Nicht grundlos wurde der Gründer der Firma Sinclair, Clive Sinclair, im Jahre 1983 sogar von der Queen zum Ritter geschlagen und darf sich von diesem Zeitpunkt an mit Sir Clive Sinclair anreden lassen.

Bevor der SINCLAIR ZX SPECTRUM näher beleuchtet werden soll, möchte ich den Werdegang von Clive Sinclair und seinem Schaffen umreißen. Im Jahre 1940 nahe dem englischen Richmond geboren, in eine traditionsreiche Ingenieursfamilie eingebettet, verwundert es nicht, dass der junge Sinclair schon früh zu tüfteln begann und sich für den Bau von Radios und Verstärkern interessierte. Einige Zeit später entwickelte der junge Mann eine Rechenmaschine, die mittels Lochkarten zu programmieren war und glaubte kurzzeitig sogar, diese Technik erfunden zu haben, wurde aber schnell vom Gegenteil überzeugt.

Trotz seines ausgeprägten technisch-mathematischen Verstandes, besuchte Sinclair nie eine Universität. Nach seinem Abitur arbeitete er für einen Verlag als Autor und schrieb von 1959 bis 1962 insgesamt 13 Fachbücher für Heimelektroniker. Eines seiner Bücher „Practical Stereo Handbook: The complete guide to stereo“ (1959) erlebte bis 1973 ganze sieben Auflagen.

Seine erste Firma gründete Sinclair 1961 unter dem Namen SINCLAIR RADIONICS, die bis 1974 HiFi-Technik produzierte. Er blieb weiterhin Fachbuchautor, auch wenn er dies nur noch nebenbei ausführen konnte. Der erste Rechner von SINCLAIR RADIONICS war der Taschenrechner „EXECUTIVE“ (1972), der so stromsparend war, dass er mit Minibatterien arbeitete. Das ermöglichte eine weitaus kleinere Bauweise, als sie alle Konkurrenzprodukte zu bieten hatten. Hier zeigt sich auch bereits deutlich der Hang von Sinclair, Geräte so klein wie möglich zu bauen.

Es folgten verschiedene digitale Messgeräte, die der Firma dauerhafte Einnahmen verschafften und Sinclair somit in die Lage versetzte, sich anderen, aufregenderen Projekten zu widmen. Leider waren diese Projekte, so außergewöhnlich sie auch waren, meistens Flops und so kam es, dass der SINCLAIR RADIONICS das Aus drohte. Der anteilige Aufkauf der Firmenanteile durch ein staatliches Unternehmen, rettete Sinclairs marode Firma und die Produktion bzw. Entwicklung konnte weitergehen.

Der erste Heimcomputer wurde von der mittlerweile in SINCLAIR INSTRUMENT umgetauften Firma im Jahre 1977 gebaut, der MK 14. Bereits dieser war als Bausatz konzipiert. Es folgten verschiedene Heimcomputer, bis dann der ZX80, der ZX81 und 1982 endlich der ZX SPECTRUM das Licht der Welt erblickte.

Obwohl er (genau wie sein Vorgänger, der ZX81) den Konkurrenzprodukten seiner Zeit teils deutlich unterlegen war, erlebte auch dieser ZX einen hervorragenden Aufstieg. Sein Geheimnis lag einmal mehr im geringen Preis und der daraus resultierenden, enormen Verbreitung.

Im Gegensatz zu den Vormodellen beherrscht der SPECTRUM endlich eine farbige Bilddarstellung. Es stehen 8 Farben in je zwei Helligkeiten zur Verfügung. Das macht insgesamt immerhin 15 Farben (schwarz hat keine zusätzliche Helligkeitsstufe). Auch gibt es nun eine eingebaute Tonausgabe. Allerdings ist das nur ein einstimmiger Sound, der nur mit Programmiertricks zu dürftigen mehrstimmigen Tönen ausgebaut werden kann. Besseren Ton ermöglichen nur diverse Erweiterungen. Neu ist allerdings, dass im SPECTRUM nun ein Costumchip namens ULA sitzt, der sich um die Bilddarstellung, die Tonausgabe und die Recorderschnittstelle kümmert. Das entkoppelte vor allem endlich die belastende Grafikausgabe vom Prozessor. Außerdem wurde dem SPECTRUM eine Gummitastatur verpasst, die sich aber nur etwas besser als die grausame Folientastatur seiner Vorgänger benutzen lässt.

Diese Daten, auch wenn sie bereits damals eher dürftig waren, sorgten zusammen mit einem reichhaltigen Angebot an Spielen bzw. Erweiterungen und einem günstigem Preis dafür, dass der SPECTRUM zum erfolgreichsten Heimcomputer von Sinclair wurde.

Womit wir bei den Erweiterungen wären.

Das „ZX Interface 1“ kam 1983 heraus, das eigentlich nur für Bildungseinrichtungen gedacht war, kurz vor Veröffentlichung dann aber für den allgemeinen Markt überarbeitet wurde. Das „IF 1“ bietet interessante Anschlussmöglichkeiten. Bis zu acht ZX-Microdrive-Laufwerke (dazu kommen wir gleich) können angeschlossen werden, es gibt eine serielle Schnittstelle (z.B. für Drucker) und über 2 Chinch Anschlüsse kann der SPECTRUM mit bis zu 64 anderen ZX SPECTRUM (mit „IF 1“) oder SINCLAIR QL vernetzt werden! Dieses Netzwerk ist mit 100 kBaud alles andere als langsam.

Im Jahre 1984 folgte dann das „ZX Interface 2“, das sich im Gegensatz zum „IF 1“ eher an die verspielten Nutzer richtet. Mit dem „IF 2“ erweitert man den SPECTRUM um einen Modulschacht und zwei Anschlüsse für Joysticks. Da es sich um 9polige Standardanschlüsse handelt, kann man alle so ausgestatteten Sticks anschließen, die man u.a. vom Amiga oder Atari kennt. Der Modulschacht ist ein absolutes Highlight, denn nun kann man ohne ellenlange Ladesitzungen vom Band, schnell und unkompliziert ein Spiel starten. Leider gibt es für den SPECTRUM nur wenige (noch bekannte) Module. Insgesamt sind 10 Spiele auf den streichholzschachtelgroßen Modulen bekannt, aber es ist gut möglich, dass es noch andere gibt. Unter den Modulen finden sich Spiele wie Schach, Space Raiders oder Planetoids. Übrigens ist der Bus durchgeschliffen, d.h., dass auch zeitgleich eine andere Erweiterung angedockt werden kann.

Das „Microdrive“, eine eigene Erfindung von Sinclair (die mit dem „Microdrive“ von IBM im Format einer CF-Karte nichts zu tun hat) und stellt eine winziges Endlosband dar. Die Micodrive-Laufwerke können nicht direkt am SPECTRUM angeschlossen werden, sondern benötigen das oben besprochene „IF 1“. Das winzige „MD“ enthält ungefähr 5 Meter Magnetband, dass innerhalb von 7 Sekunden einmal umgespult ist. Die maximale Speicherkapazität eines „MD“ beträgt mit 96 Kb, allerdings kann diese Kapazität auch geringer ausfallen, da je nach „MD“ beim Formatieren evtl. einige Bereiche als defekt gekennzeichnet werden und somit unbenutzbar sind.

Es gibt vom ZX SPECTRUM verschiedene Modellausführungen, die im Laufe der Zeit hinzukamen. Ursprünglich war der Heimcomputer nur mit 16 KB RAM bestückt, der auf 48 KB aufrüstbar war, während er später gleich mit 48 KB eingebautem RAM verkauft wurde. Dieses Modell ist zugleich das weit verbreitetste. Danach kam der ZX SPECTRUM PLUS heraus, der letztendlich ein SPECTRUM in einem größeren Gehäuse mit Harttastatur und Resetknopf ist. Das Folgemodell PLUS 2 verfügte über ein eingebautes Kassettenlaufwerk. Der SPECTRUM PLUS 128K hat dann, wie der Name schon vermuten lässt, bereits 128 KB eingebauten RAM. Das letzte offizielle SPECTRUM-Modell ist der PLUS 3 (128KB), der über ein integriertes Diskettenlaufwerk verfügt.

Die SPECTRUM-Linie war sehr erfolgreich. In Deutschland war der 48KB-SPECTRUM die Nummer 2 nach dem C64, bis dann der CPC erschien und dieser ihm den zweiten Platz streitig machte. Den größten Erfolg feierte der SPECTRUM allerdings auf der Insel selbst, wo er auf Platz Eins der Verkaufsliste stand, was auch daran lag, dass er gegenüber dem um einiges später erschienenen C64 einen Vorsprung hatte. Leider fehlen scheinbar weltweit exakte Verkaufszahlen.

Die einfache Rechnerstruktur rief natürlich auch die Klonindustrie auf den Markt, die insbesondere im Osten (z.B. DDR, CSSR, UdSSR) in mannigfaltiger Form für baugleiche Brüder sorgte.

Bis heute hält ein großer Fankreis weltweit die Fahne des britischen Kleinrechners hoch und sorgt dafür, dass die ZX-Rechner, die Firma SINCLAIR und Sir Clive Sinclair nicht in Vergessenheit geraten.

Text von Nr.1






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User-Kommentare: (199)Seiten: «  9 10 11 12 [13] 14   »
10.07.2011, 21:03 Retro-Nerd (13494 
Viel Bezug zu Spielediskussionen gibt es beim Spectrum halt nicht. Er wurde ja nie dafür gebaut. Die Engländer haben aus der Not eine Tugend gemacht, da dort der C64 und Floppy deutlich zu teuer waren. Der ZX war hierzulande halt ein Frickler Rechner, auf dem man erste Programmierübungen gemacht hat.
10.07.2011, 20:56 Doc Sockenschuss (1476 
Ähem, wollen die verehrten Herrschaften vielleicht wieder zum Thema zurückkommen - sprich, fehlendes Hardwarescrolling usw. beim Spectrum ankreiden?

Back to topic von meiner Seite her - ich war in der Tat mit meinem "Black Devil" (wie SarahKreuz den Gummitastenknecht nannte) zufrieden. Ich glaube, das habe ich hier auch schon an anderer Stelle erwähnt: man sollte nicht vergessen, dass viele von uns damals, als sie ihren ersten 8-Bitter zwischen die Finger bekamen, noch unbedarfte Jungs und Mädels waren, die von den verschiedenen Systemen und ihren technischen Stärken&Schwächen wenig bis gar nichts wussten. Ich hätte ebenso den "typischen" Weg einschlagen und beim - technisch zweifellos stärkeren und für Spiele wesentlich besser geeigneteren - C64 landen können, aber das Schicksal meinte halt es anders. Und als ich mir dann vielleicht ein paar Jahre später durchaus einen C64 oder einen anderen Computer hätte leisten können, sah ich in der Richtung keinen Bedarf und rüstete vielmehr auf den Spectrum +2 auf. Mir war nämlich dieser kleine Kasten trotz all seiner Mängel über die Jahre ans Herz gewachsen. Punkt
10.07.2011, 20:33 Retro-Nerd (13494 
Browser, Java, Flash, (graus) kommerzielle Virenscanner etc. Die meisten Programmierer von kommerzieller Software haben keine Lust oder Zeit ihre Software auf Geschwindigkeit bzw.resourceschonend zu programmieren, da die Hardware Power eben da ist. Kleinere Freeware Tools sind dagegen oftmals deutlich besser.

wenn ich an einem Dual-Core mit 2 GHz Takt, 2 GB RAM und 250 GB SATA HDD ein Verzeichnis mit ca. 1000 Dateien (einfache Dateien, keine Vorschau) öffne dann ist die Eieruhr das Letzte was ich erwarte.


Das ist ein bekanntes Dateisystem Problem. Weder FAT32 noch NTFS sind wirklich gut. Problem dabei sind meistens nicht die 1000 Dateien, sondern die Dateigröße. Je kleiner, desto mehr Probleme hat Windows beim Zugriff/Indexierung.

Angeblich arbeitet Microsoft schon seit über 10 Jahren an einem neuem Dateisystem. Wird auch langsam Zeit.
Kommentar wurde am 10.07.2011, 20:47 von Retro-Nerd editiert.
10.07.2011, 20:25 forenuser (3696 
SarahKreuz schrieb am 10.07.2011, 19:40:
(snip)

Braucht Windows 7 wirklich 2 GB Ram - und einen 2GHZ Rechner, um überhaupt erst zum laufen bewegt zu werden? Die Frage ist ernst gemeint - ich weiß es nicht.


Kommt drauf an, wie man "laufen" definiert...

Wenn ich an einem Dual-Core mit 2 GHz Takt, 2 GB RAM und 250 GB SATA HDD ein Verzeichnis mit ca. 1000 Dateien (einfache Dateien, keine Vorschau) öffne dann ist die Eieruhr das Letzte was ich erwarte. Ebenso beim Öffnen des Startmenüs - dass ich dann auch nur schwerlich "personalisieren" kann damit der unsinnige Müll weg kann und etwas schneller geladen wird.

Und das ist nur oberflächliches OS... Auf, z.B. den Druckerdialog oder gar auf Applikationen möchte ich da nun gar nicht eingehen. Aber man kann es nicht trennen - ein OS alleine... wenig sinnvoll, oder?
Und wenn jemand meint man könne an dieser oder jenen Schraube drehen um mehr Leistung zu bekommen so mag das richtig sein. Aber es läuft doch wohl etwas ganz gewaltig falsch wenn ich dies machen muss. Das sollte doch wohl Standard sein.


SarahKreuz schrieb am 10.07.2011, 19:40:
Im Grunde gilt (soweit ich das bis hin zu Windows XP verfolgen konnte, an dem ich immer noch "klebe"): die Software bestimmte ja schon immer das Wettrüsten. Bzw lenkte es in ihre Bahn. Das neue "Gothic" erschien - alle mussten (und wollten) aufrüsten. "Crysis" (der indirekte "Far Cry" Nachfolger) kurbelte es an wie verrückt, ja, selbst das alte "Doom 1" startete eine hübsche Rakete mit der Aufschritt "schneller,höher,weiter im Aufrüstwahn". Beispiele wie diese könnte man ohne Ende nennen. Das in dne letzten Jahren enorm gesteigerte Interesse an Videobearbeitung (wir brauchen POWER!) - das hantieren mit großen Datenmengen (wir brauchen DDR soundso RAM!) undundund
Und: Ja, natürlich erledige ich heutzutage arbeit am Computer 40 mal schneller. Und kann Sachen machen, die mir nur möglich sind eben weil ich nicht bei einem 200mhz PC stehen geblieben bin. Oder hier noch am C64 sitze. Ist doch klar wie Klosbrühe. Aber das kommt halt immer darauf an WAS du mit deinem PC so anstellst.
Logischerweise braucht man keinen Highend-PC, wenn man nur ein wenig Textverarbeitung machen möchte. Und ab und an mal in`s Internet gucken. Letzteres war schon immer mit dem Amiga (und neuerdings auch mit dem Brotkasten) möglich. Ersteres könnte ich auch auf einem VC20.


Videobearbeitung sind sicher ein Fall, wo noch Luft nach oben ist. Ebenso wie auch große Datenbanken sich immer über Leistung freuen - auch wenn Diese eher selten beim Privatanwender laufen.

Aktuelle "Office"-Applikationen aber sind zwischenzeitlich so ein Overkill, die "laufen" nicht mehr auf einem Rechner mit weniger als 1GHz. Und da selbst bei reichlich GB RAM immer und alles "geswapt" wird muss auch die HDD recht was schnell sein. Ja, selbst "einfaches" Surfen erfordert, mit aktuellen Anwendungen, zwischenzeitlich auch immer mehr Bums. Firefox z.B. hurrt gerade zu fahrlässig mit Speicher herrum...


SarahKreuz schrieb am 10.07.2011, 19:40:
forenuser schrieb am 10.07.2011, 16:10:
[zitat]Dafür wird man als Anwender immer weiter von den Computern entmündigt. Unter Vista (keine Ahnugn ob es unter W7 auch noch so ist) kann man selbst das Startmenü nur mit Krampf den eigenen Bedürfnissen anpassen - wenn es denn überhaupt klappt. Nur das Startmenü...

Es gibt doch so viele alternativen dort draussen. Auch ordentliche Open Source Projekte - da wäre es mir zu schade, mich mit einem Betriebssystem befassen zu müssen, an der ich so Null spaß dran habe.
Ich jammer auch manchmal gerne...aber daraus wird auch ganz schnell ein handeln.
Was die Einschränkungen angeht, da haste natürlich vollkommen recht. Windows unterdrückt. Wir steuern dagegen. Hacker und Programmierer helfen uns mit ihren Werkzeugen bei diesem "dagegen drücken". So sieht`s halt aus. :/


Ich (und sicher auch viele andere) muss beruflich mit Windows arbeiten - da hat man nur wenig bis keine Hoffnung wenn man sagt "Will ich nicht, gibt mir ein *nux"...

Privat bleibe ich bei meinem alten Engländer...
Mit dem geht zwar kaum Videoverarbeitung aber für Büro- und DTP reicht es allemal. Und spielen tue ich schon seit GB/SNES-Tagen eh lieber an Konsolen. Nein, ich habe keine PS3 oder x360.
10.07.2011, 19:45 Retro-Nerd (13494 
Naja, das "Problem" bei Windows sind IMMER externe Treiber und Programme. Windows an sich ist performant genug für alles.

Vergleiche zu alten 8-bit Computern sind einfach nicht mehr legitim. Andere Zeit, andere Anwendungsmöglichkeiten.
10.07.2011, 19:40 SarahKreuz (10000 
forenuser schrieb am 10.07.2011, 16:10:
Die OS verbrauchen immer mehr Leistung für sich selber und beim Anwender kommt nichts an. Auch die Applikationen verbrennen immer mehr Energie - nur der Erfolg ist fraglich.


Das die Betriebssysteme immer noch nicht optimal sind...stimmt. Windoof frisst mehr Ressourcen als es eigentlich dürfte. Aber es ist ja nun wirklich nicht so, das die hälfte meiner CPU und meines Arbeitsspeichers bei Betrieb für das Bill Gates´-OS drauf geht. Kurioserweise bleibt noch genug übrig, um das ein oder andere Spiel zu starten oder die ressourcenfressende Videobearbeitung werkeln zu lassen. DANKE, GATES!

Ironie? Sarkasmus? jawollja,herein spaziert!!

"Früher" brauchte man für OS/GUI weniger als 50 MHz und 8 MB. Heute wollen diese Dinge 2 GHz und 2 GB. Aber erledigt man die Arbeit deshalb 40x schneller oder 250x besser?


Braucht Windows 7 wirklich 2 GB Ram - und einen 2GHZ Rechner, um überhaupt erst zum laufen bewegt zu werden? Die Frage ist ernst gemeint - ich weiß es nicht.
Im Grunde gilt (soweit ich das bis hin zu Windows XP verfolgen konnte, an dem ich immer noch "klebe"): die Software bestimmte ja schon immer das Wettrüsten. Bzw lenkte es in ihre Bahn. Das neue "Gothic" erschien - alle mussten (und wollten) aufrüsten. "Crysis" (der indirekte "Far Cry" Nachfolger) kurbelte es an wie verrückt, ja, selbst das alte "Doom 1" startete eine hübsche Rakete mit der Aufschritt "schneller,höher,weiter im Aufrüstwahn". Beispiele wie diese könnte man ohne Ende nennen. Das in dne letzten Jahren enorm gesteigerte Interesse an Videobearbeitung (wir brauchen POWER!) - das hantieren mit großen Datenmengen (wir brauchen DDR soundso RAM!) undundund
Und: Ja, natürlich erledige ich heutzutage arbeit am Computer 40 mal schneller. Und kann Sachen machen, die mir nur möglich sind eben weil ich nicht bei einem 200mhz PC stehen geblieben bin. Oder hier noch am C64 sitze. Ist doch klar wie Klosbrühe. Aber das kommt halt immer darauf an WAS du mit deinem PC so anstellst.
Logischerweise braucht man keinen Highend-PC, wenn man nur ein wenig Textverarbeitung machen möchte. Und ab und an mal in`s Internet gucken. Letzteres war schon immer mit dem Amiga (und neuerdings auch mit dem Brotkasten) möglich. Ersteres könnte ich auch auf einem VC20.

Dafür wird man als Anwender immer weiter von den Computern entmündigt. Unter Vista (keine Ahnugn ob es unter W7 auch noch so ist) kann man selbst das Startmenü nur mit Krampf den eigenen Bedürfnissen anpassen - wenn es denn überhaupt klappt. Nur das Startmenü...

Es gibt doch so viele alternativen dort draussen. Auch ordentliche Open Source Projekte - da wäre es mir zu schade, mich mit einem Betriebssystem befassen zu müssen, an der ich so Null spaß dran habe.
Ich jammer auch manchmal gerne...aber daraus wird auch ganz schnell ein handeln.
Was die Einschränkungen angeht, da haste natürlich vollkommen recht. Windows unterdrückt. Wir steuern dagegen. Hacker und Programmierer helfen uns mit ihren Werkzeugen bei diesem "dagegen drücken". So sieht`s halt aus. :/
Kommentar wurde am 10.07.2011, 19:42 von SarahKreuz editiert.
10.07.2011, 19:24 Atari7800 (2429 
Fand besonders die +2/+3 Varianten optisch toll, aber sonst kann ich mit dem System nicht viel anfangen, aber schön das er jetzt hier vertreten ist.
10.07.2011, 18:13 drym (4221 
forenuser schrieb am 10.07.2011, 17:26:
Natürlich haben Dinge keine Seele*, darum habe ich den Begriff in Anführungszeichen gesetzt. Mir fiel zu diesem Zeitpunkt kein besserer Begriff ein.

Stil ist wohl der korrektere Begriff. Stil mit Ecken und Kanten, Haken und Ösen. Und es gab Vielfalt




* Ich würde nicht mal sagen wollen, das Menschen sowas haben...


Erstmal verstehe ich auch, was gemeint ist. Und naTÜRLICH hat mein Amiga MEHR "Seele" als meine PCs später oder mein Mac heute. Das sind Werkzeuge, die man wegwirft oder ersetzt, wenn die Zeit kommt.

Dennoch bin ich immer unsicher, woran das eigtl. liegt. Vllt. auch nur daran, dass wir damals alle Jünger waren und man zwischen 8 und 18 eben am meisten geprägt und beeindruckt wird?

Die Musik von damals rockt doch auch immer noch am meisten, auch wenn sie Produktionstechnisch möglicherweise nicht mehr mithalten kann.
Aber verstehen das die heute 13-Jährigen?
Und werden ihre Kinder verstehen, wenn sie vorschwärmen, wie toll es war, als man einen Computerspiel-Soldaten noch von einem Foto unterscheiden konnte?

Davon abgesehen kommen doch z.B. für die Wii auch wieder sehr Retrolastige Spiele mit einem gewissen Kultfaktor heraus. Finde die Wii daher z.B. besser als den Gamecube. Ans SNES kommt sie nicht ran. Aber warum? Mit dem Classic-Controller und WiiWare kann ich doch viele Original-SNES-Spiele zocken.

Mir geht es, glaube ich, das mag sich ändern, vor allem um die Spiele. Damals ging es eben sehr oft um nen kreativen, witzigen Einfall und Spielspaß. Man konnte sich nicht komplett hinter Grafik und Sound verstecken, wie das heute möglich ist.

Fazit: Keine Ahnung.
Mein Herz bleibt Amiga und SNES, aber ich weiss auch nicht, warum. Ist mir auch egal. Will niemanden diffarmieren, der heute Spaß an seinem Windows-Rechner hat. Sollen sie doch.
10.07.2011, 18:06 drym (4221 
forenuser schrieb am 10.07.2011, 16:10:
Für die Allermeisten von uns ist der Punkt an den man von den Leistungssteigerungen noch wirklich profitiert doch längst überschritten.

Für mich leider nicht.
Habe jetzt nen aktuellen 12-Core Macpro mit 48 Gig Ram und die Frage ist, ob ich mir nen zweiten hinstelle oder zwei kleinere PCs als Slaves...
10.07.2011, 17:53 Rockford (2167 
Ich verstehe schon, was du mit "Seele" meinst, ich denke das verstehen alle hier richtig.
10.07.2011, 17:26 forenuser (3696 
Natürlich haben Dinge keine Seele*, darum habe ich den Begriff in Anführungszeichen gesetzt. Mir fiel zu diesem Zeitpunkt kein besserer Begriff ein.

Stil ist wohl der korrektere Begriff. Stil mit Ecken und Kanten, Haken und Ösen. Und es gab Vielfalt




* Ich würde nicht mal sagen wollen, das Menschen sowas haben...
10.07.2011, 17:10 Rockford (2167 
Versteht mich nicht falsch, ich mag die meisten 8-Bitter wie jeder andere hier, aber gleich von einer Seele zu sprechen, nur weil sie technisch limitiert waren, finde ich schon etwas einseitig. Gut, bei dem PCs würde ich schon zustimmen, die Teile sind tatsächlich irgendwie seelenlos und die Einzelteile beliebeig austauschbar. Kommt vielleicht auch daher, weil ich keine Ahnung von den Dingern habe. Ich würde die guten alten Homecomputer eher mit Konsolen vergleichen, da muss man auch nehmen was im Paket drin ist und wenn ich bei meinem 64er von Seele schreibe, muss ich das bei meiner PS1 auch tun.

Ist aber ein schönes Thema für eine Diskussion. Warum soll z.B. ein ZX Spectrum mehr Seele haben als eine Xbox 360?
10.07.2011, 16:10 forenuser (3696 
Naja, die Rechner werden immer schneller und verbraten immer mehr Energie und was ist das Ergebnis?

Die OS verbrauchen immer mehr Leistung für sich selber und beim Anwender kommt nichts an. Auch die Applikationen verbrennen immer mehr Energie - nur der Erfolg ist fraglich.

"Früher" brauchte man für OS/GUI weniger als 50 MHz und 8 MB. Heute wollen diese Dinge 2 GHz und 2 GB. Aber erledigt man die Arbeit deshalb 40x schneller oder 250x besser?

Für die Allermeisten von uns ist der Punkt an den man von den Leistungssteigerungen noch wirklich profitiert doch längst überschritten.


Edit:
Dafür wird man als Anwender immer weiter von den Computern entmündigt. Unter Vista (keine Ahnugn ob es unter W7 auch noch so ist) kann man selbst das Startmenü nur mit Krampf den eigenen Bedürfnissen anpassen - wenn es denn überhaupt klappt. Nur das Startmenü...
Kommentar wurde am 10.07.2011, 16:16 von forenuser editiert.
10.07.2011, 15:57 drym (4221 
Rockford schrieb am 10.07.2011, 15:14:
Was soll das denn bedeuten? Versteh ich nicht.

Ich verstehe das so, dass technischer Fortschritt DAMALS (Rad, Armbrust, Spectrum) an sich GUT und BESEELT war wohingegen Fortschritt Heute (Zentralverriegelung, 2 GB-Platten, SSD-Drives, Bluray, HD-Auflösung, Unendlich viele Audiochannel etc.) an sich schlecht ist, da "Selbstzweck" und OHNE SEELE.

Kommentar wurde am 10.07.2011, 15:57 von drym editiert.
10.07.2011, 15:14 Rockford (2167 
forenuser schrieb am 09.07.2011, 22:50:
Nicht wie dieser überkandidelter Elektroschrott von heute, dessen vermeintlich fortschrittliche Technologie nur des Selbstzweckes wegen besteht...

Was soll das denn bedeuten? Versteh ich nicht.
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