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ASM 9/87




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User-Kommentare: (2)Seiten: [1] 
11.06.2020, 10:00 Lisa Duck (1973 
Das ansonsten wohl eher für Gurken bekannte Software-Haus „Atlantis Software Ltd.“ hat im Fall von „Sceptre of Bagdad“ eine Ausnahme ihrer Regel geschafft: nämlich ein gutes, vielleicht sogar sehr gutes, Spiel entwickelt.

Bei kultboy.com finden sich 17 weitere Spiele der Londoner Schmiede, welche von 1984 bis 1992 aktiv am Markt war, in der Datenbank. Etliche wurden bisher hier noch gar nicht bewertet (und auch nicht kommentiert), was für sich schon aussagekräftig genug scheint um die Qualität der Werke einordnen zu können und daraus herzuleiten, dass diese Spiele wohl nicht allesamt zeitlose Klassiker geworden sind. Die bewerteten Spiele (Alpine Games, Apache Flight, Death Race, GlobeTrotter, Shutdown, Spooky Castle, ST‘ Olympiad) kommen dabei im Schnitt auf gerade mal 2.39 Punkte von Euch. Das ist wahrlich nicht zu viel.

Beim Stöbern durch die hier zu findende Softographie des Unternehmens ist mir aufgefallen, dass Atari7800 ein großer Masochist zu sein scheint, denn er hat drei der insgesamt nur sieben bewerteten Spiele auch mit seinen Punkten beehrt. Seine Einschätzungen reichen von „Eines muss man Atlantis Software lassen, sie haben Ihren Standard gehalten, weiter unten wäre auch schwer möglich gewesen!“ (Alpine Games) über „Atlantis - ein Softwarehaus das hält was es verspricht... nämlich nichts!“ (Shutdown) bis zu „Also als Spiel würde ich das nicht bezeichnen, eher als Beleidigung!“ (ST‘ Olympiad).

Aber lassen wir die anderen Werke außen vor und konzentrieren uns auf dieses - aus meiner Sicht - wirklich gelungene Spiel. Es war damals eine Abwechslung aus einer Masse vieler vergleichbarer Spiele in ihrer Art. Ich fand es grafisch interessant und dadurch schon allein vom visuellen Reiz anziehend. Besonders gefiel mir, dass es weit weniger hektisch als andere Spiele seines Genres und auch im Allgemeinen war. Es war weder an Stellen wirklich gemein, noch nur als Joystickakrobat spiel- und damit lösbar. Es ging erfreulicherweise nicht darum endlose, hyperschwierige Hüpf- und Springpassagen wie in einem Plattformer zu bewältigen und auch nicht darum Horden von Gegnern in immer gemeineren Formationen und fieseren Schwierigkeitsgraden zu bekämpfen.

Es geht vielmehr darum durch die Bildschirme zu gehen, zu überlegen was als nächstes wohl sinnvoll mit welchem Gegenstand gemacht werden könnte und dieses dann möglichst geistreich umzusetzen. Ich finde das Spielprinzip auch heute noch der Hektik entgegenwirkend und entspannend. Wer reine Action möchte – ist hier sicherlich falsch aufgehoben. „Sceptre of Bagdad“ ist mehr ein Adventure. Das Suchen und Finden von Dingen und die Anwendung an richtiger Stelle sind entscheidend für den Spielfortschritt. Dadurch dass unser Held ein sehr begrenztes Inventar hat, gilt es bei einer durchaus vorhandenen Vielzahl an Dingen und Möglichkeiten abzuwägen, was wo gebraucht und wann eingesetzt werden sollte.

Dieses war zugegebenermaßen schwieriger getan als gesagt, da keinesfalls durch die Items, Symbole und Dinge sofort klar wurde, was überhaupt und dann auch noch wo, sinnvoll eingesetzt werden kann. *stöhn* Positiv muss man dem Spiel zugutehalten, dass es durch vielfältigen Detail- und Abwechslungsreichtum in den Screens flächenmäßig viel größer und weitläufiger wirkt als die (von der ASM korrekt gezählten) 45 Bildschirme. Das Gefühl der Weitläufigkeit wird zudem noch bestärkt dadurch dass man an einer Stelle im Spiel zwischen zwei Gebieten auch mal bequem mit dem fliegenden Teppich der Air Bagdad reisen darf.

Die wie ich finde gut gelungene und hilfreiche Anleitung hätte ich damals gut gebrauchen können. Aber irgendwie ist mir diese abhandengekommen... Das hätte die Mission etwas einfacher und damit auch erfolgreicher machen können. So ist es mir leider nicht möglich gewesen, dass Spiel zu beenden und heute hier glücksstrahlend als „durchgespielt“ zu markieren. Ärgerlich.

Auch positiv: mit einem Original-Preis von £1.99 war das Spiel in Großbritannien preiswert für seinen Leistungsumfang. Gemäß den Angaben im Testbericht der ASM wurde es auch in Deutschland zu einem Budget-Preis von nur rund 10 DM angeboten.

Den (auf worldofspectrum.org einsehbaren) Bewertungen der damaligen britischen Presse kann ich mich vollumfänglich anschließen. Es gab von der „Your Sinclair“ 8 von 10 Punkten, von der „Sinclair User“ 4 von 5 Sternen sowie von der „Crash“ 75%. Auch die ASM kommt in der Konsequenz zu einer vergleichbaren Wertung: 10 von 12 Punkte für die Spielmotivation von Stefan Swiergiel bedeuten eine kaufmännisch gerundete 8-Punkte-Wertung. Diesen Bewertungen schließe ich mich ebenfalls an und bestätige die ASM mit der Vergabe von guten acht Punkten.
28.05.2020, 06:42 Adept (1182 
"Um 12 Uhr muss der Kalif den Einwohnern sein Zepter zeigen."

Ob man sich doch mal die Anschaffung eines Spectrum Next überlegen sollte? Das hört sich doch spassig an.
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