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Power Play 11/94
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Scan von jamyz1102
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24.02.2007, 10:45 raccoon (616) | |
Ergo: Wenn man einen Shooter rückwärts spielt, wird man von satanischen Punks in die Sowjetunion verschleppt. |
24.02.2007, 10:45 Lari-Fari (1848) | |
Dass die Reaktionen seitens der Spieler stellenweise ein bisschen kindisch sind, würde ich jetzt mal damit erklären, dass man mit 15 halt noch ein bisschen kindisch ist. Deswegen ist ja auch diese ganze Jugendschutzgeschichte eine sinnvolle Sache, solange A) die Kriterien, nach denen ein Inhalt (Film, Game, Volksmusik-CD) eingestuft wird, transparent sind und nicht anscheinend von mal zu mal neu ausgewürfelt werden (gerade auf dem DVD-Sektor sind mir eine Menge Entscheidungen der FSK in den letzten Jahren völlig rätselhaft) und B) spätestens mit 18 Jahren jeder tun, lassen, gucken und spielen kann, was er will und sich seine Medien nicht wegen Beschlagnahmungen und anderen kriminalisierenden Aktionen auf verschlungenen Pfaden besorgen muss wie andere Leute Heroin. Kommentar wurde am 24.02.2007, 11:12 von Lari-Fari editiert. |
24.02.2007, 09:56 timm (209) | |
Hast schon recht, die Frage war nach dem tieferen Sinn...ich hab´mich halt weiter auf den Kern der Diskussion bezogen. Das Ganze als paranoide Reaktion der "erwachsen gewordenen" auf die (unverständlich gewordene) nachfolgende Generation, das kann ich schon bis zu einem gewissen Grad an mir selbst nachvollziehen. Die Reaktionen der Spieler finde ich jedoch oft auch hysterisch, einseitig und ein bisschen kindisch. Ich bin jedoch weiterhin der Meinung, das Jugendschutz im Bereich Computerspiele eine sinnvolle Sache ist, im Kontext der allgemeinen Jugendgewalt. Na ja, reden wir einfach in 25 Jahren nochmal darüber, falls keiner von uns ge-amokt wurde... Jetzt höre ich mir erst mal von Slayer ´South of Heaven´ an (vor der hat mich mein christlicher Kumpel vor 10 Jahren schon gewarnt, die alte Moralapostel ) Grüsse. |
24.02.2007, 01:03 Lari-Fari (1848) | |
Deine Frage war ja auch, warum man Gewaltdarstellungen gut findet, und nicht welche Auswirkungen das hat. Und dass der Konsum von Shootern irgendwelche (negativen) Auswirkungen nach sich zieht, halte ich weiterhin für reichlich fragwürdig. Gucken wir uns doch mal ein paar andere paranoide und hysterische Einschätzungen vergangener Jugendkulturen an, die in die selbe Richtung gehen wie "Videospiele programmieren unsere Kinder zu Killermaschinen um": Der Rock'n'Roll ist eine Erfindung der Sowjetunion, die den Kampfgeist der freien Welt schwächen soll (wusst ich's doch!), auf Metal-Platten sind satanische Botschaften versteckt, die die Bälger sublim zu Teufelsanbetern erziehen (aber mindestens!) und alle Punks sind in Wahrheit verkappte Nazis, die insgeheim die Machtübernahme vorbereiten (ja, vor 25 Jahren gab es wirklich Leute, die das geglaubt haben). Und was meinst Du, wie bekloppt erst diese Shooter-Geschichte in einem Vierteljahrhundert klingen wird? Kommentar wurde am 24.02.2007, 01:13 von Lari-Fari editiert. |
23.02.2007, 16:10 timm (209) | |
@LariFari: Deine (meiner Meinung nach ein bisschen einseitige) Charakterisierung des Gewaltkonsums als pubertäres Abgrenzungsverhalten hat doch mit dessen (vorhandenen) negativen Auswirkungen nichts zu tun. Ok, jetzt erst ´mal eine Runde Doom3 spielen... |
23.02.2007, 12:12 arctangent (328) | |
Lari-Fari schrieb am 22.02.2007, 12:35: Nö, bei Duke3D ging das auch schon. Ich meinte auch id Software. Bei Heretic konnte man schon nach oben und unten sehen! Ah, okay! |
23.02.2007, 10:53 Lari-Fari (1848) | |
Es ging bei der Doof-Argumentation auch weniger um mich, sondern um die zigtausend Kiddies, denen momentan mal wieder von hysterischen Jugendschützern jegliche Eigenverantwortung, Medienkompetenz und eben auch Intelligenz abgesprochen wird. Mich hab ich nur als Beispiel angeführt, weil ick mir halt am besten kenne. Den tieferen Sinn bei Gewaltdarstellungen kann man in verschiedenen Ecken finden, zum einen als Ausdruck von Subversion, was keine Qualität ist, die gewalthaltige Medien aus sich selbst heraus haben, sondern vom Kontext abhängig ist, in dem sie rezipiert werden. Das selbe gilt für mediale Gewalt als einen Ausdruck der Provokation, was z.Zt. hoch im Kurs stehen dürfte. Beides führt in der momentanen hysterischen Situation dazu, dass Spiele, je brutaler desto lieber, als gruppenstiftendes und identitätsbildendes Mittel funktionieren, wobei die Identifikation aber nicht über die gezeigte Gewalt läuft (was die "Böse-Killerspiele"-Fraktion ja behauptet), sondern einzig über die programmatische Abgrenzung vom Rest der Welt, die sich dadurch ergibt (in den 50ern waren es Lederjacken, in den 70ern psychedelische Drogen, jetzt sind's halt, unter anderem, Shooter). Das ist zwar sicher überspitzt formuliert, aber in Abstufungen gibt es das auf jeden Fall. Zum Anderen sollte man nicht unterschätzen, dass diese Spiele nicht nur "Killerspiele", sondern vor allem "Körperspiele" sind. Wenn man sich mal überlegt, welche Genres derart den menschlichen Körper in den Vordergrund stellen, oder das, was man mit ihm machen kann oder das, was das Medium mit dem Rezipientenkörper macht, dann sind das neben Horror/Splatter noch der Porno und das Melodram (ohne dass ich soziokulturelle Verbindungen ziehen möchte!). Beim Melodram fangen die Leute an zu heulen, beim Porno... na, ihr wisst schon, und würde jemand beim Spielen eines extrafiesen Shooters vor Ekel anfangen, seinen Mageninhalt hochzuwürgen (auch das wieder sehr überspitzt), dann ist das unter Umständen eine positive, weil körperliche Erfahrung. Dass Körperlichkeit in allen Facetten nicht zuletzt auf Teenager so einiges an Faszination ausübt, muss ich wohl niemandem erklären, oder? Falls sich jemand mal in den ganzen Krempel einlesen will: In der Medienwissenschaft ist das ein populärer Diskurs, geprägt u.A. von Linda Williams ("Body Genres" ) und Carol Clover ("Men, Women & Chainsaws" ). Kommentar wurde am 23.02.2007, 11:00 von Lari-Fari editiert. |
23.02.2007, 05:52 timm (209) | |
@LariFari: Sagt ja keiner, daß Du doof bist ! Was es bei Gewaltdarstellungen nicht zu verstehen gibt (wie Du schreibst), versteh´ich nicht. Gibt es in Gewaltdarstellungen einen tieferen Sinn? Klar, daß man als Spieler persönlich von dieser Diskussion betroffen und genervt ist. Aber dies sollte nicht verhindern, sich das Ganze auch ´mal in einem grösseren Blickwinkel zu betrachten. Grüsse. |
22.02.2007, 17:41 kultboy [Admin] (11566) | |
Bei Heretic konnte man schon nach oben und unten sehen! |
22.02.2007, 12:35 Lari-Fari (1848) | |
Nö, bei Duke3D ging das auch schon. |
22.02.2007, 11:10 arctangent (328) | |
Nicht mal das. Zumindest nicht im Original, inzwischen gibt's Open Source-Engines, die das realisieren.
Gleich im zweiten Level muss man über so nen Graben pseudo-springen, indem man mit Shift-Taste gedrückt quasi rüberrennt. Aber springen im eigentlichen Sinne (und auch hoch/runter schauen) gab's so erst bei Quake. |
22.02.2007, 10:23 Lari-Fari (1848) | |
Hinsichtlich der Engine beschränkten sich die Neuerungen aufs Springen und nach oben und unten - gucken, oder? |
22.02.2007, 10:20 tschabi (2616) | |
blöde diskussion! das spiel an sich ist in ordnung,wenngleich sich die unterschied zum vorgänger sehr in grenzen halten |
22.02.2007, 09:18 raccoon (616) | |
turov schrieb am 21.02.2007, 23:15: Adi hat den 1. Weltkrieg erlebt. Wie rund 2Mrd anderer Leute auch. |
22.02.2007, 01:25 Lari-Fari (1848) | |
turov schrieb am 21.02.2007, 21:13: Hitler hat auch behauptet nicht doof zu sein.
Höh? Was hab ich denn geschrieben, das einen Vergleich zwischen mir und Adolf Hitler rechtfertigen würde? | Seiten: « ‹ 4 5 6 7 [8] 9 10 11 12 › » |
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