Vor dem Durchspielen dieses Sahne-Shooters habe ich mich immer wieder gedrückt. Zwar hat mich die tolle Präsentation und die herausragende Musik wie ein Magnet angezogen, aber da es meist schon im 1. Level hieß: Ein Satz mit X...
das war wohl nix!, habe ich mich -aus Schwierigkeitsgründen- nicht noch mal ans (Durch-)Spielen herangewagt...
...bis zum letzten Sonntag, als mein Kumpel vorbeschaute und wir einen Zockernachmittag wie in guten alten Zockerzeiten zelebrierten.
Eigentlich wollte ich ihm das Amiga
X-Out nur zeigen, da er bis dato ausschließlich die Brotkasten Version kannte. Doch nach einem fast perfekt absolvierten 1. Level und nem Aha-Effekt, was das Ausrüsten des Raumschiffs anbelangt, hatten wir beide Blut geleckt.
Nach dem Anfangsabschnitt haben wir uns sofort für das teuerste Raumschiff entschieden. Dadurch konnte man nämlich ganz bequem gleich etliche Waffen-/Schutzsysteme dem Flugobjekt zuordnen. Unentbehrlich waren dabei
3 installierte Sonden an der Front, die immens viel Schutz boten und das Gros an Gefahr abwehren konnten. Zwar hat bei Überstrapazierung die ein oder andere Sonde das Zeitliche gesegnet, nach Bewältigung eines Spielabschnittes stand sie aber sofort wieder zur Verfügung (ohne Nachkauf!).
Trotz des ganzen Waffen- und Schutzarsenals mussten wir zu den Savestates (WinUAE) greifen. Ein unachtsamer Moment, eine große Rakete oder ein bereits leichtes Tuschieren eines Gegners und zack, war unser vollausgestatteter Raumgleiter nur noch Schall und Rauch. Toll fanden wir aber, dass man sich später gleich mehrere Raumer (dienen als Art Zusatzleben) im Shop leisten konnte.
Bemerkenswert: Im 5. Level ertönt übrigens (in leicht abgeänderter Form) die Musik des Fluglevels von
Turrican 1.
Ein somit rundum gelungener Shooter dieses
X-Out. Wenn man bedenkt, dass dieses Spiel 1990 herausgekommen ist und was dabei an technischen Feinheiten umgesetzt wurden, kann man nur applaudieren.
Unterm Strich hält sich die Netto-Spielzeit zwar arg in Grenzen, der fordernde (manchmal auch etwas unfaire) Schwierigkeitsgrad erhöht die Zockzeit wieder ein wenig.
Am Spielende genehmigten wir uns zwar keinen
12 Jahre alten Whiskey (hatten wir gerade nicht zur Hand), aber das Verraten eines Cheats seitens der Programmierer fanden wir auch ganz nett.
Unser Raumer düste gen
Freiheit und wir verewigten uns auf Platz 1 in der
Bestenliste.
So machen Spielenachmittag richtig Spaß. Einen
9 Punkte Kandidaten durchgezockt, sich an Grafik, Gameplay und vor allen Dingen den Musiken erfreut. Obendrein als Bonbon: Erneut ein Spielehighlight von der Spiele-ToDo-Liste gestrichen.
Kommentar wurde am 01.04.2017, 12:33 von jan.hondafn2 editiert.