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A Tribute to Rob Hubbard


Label:
German Remix Group

Erscheinungsdatum:
Oktober 2014

Download:
MP3 / FLAC

Inhalt:
Gemeinhin sind aller guten Dinge drei. Aber trifft das auch hier zu? Mit "A Tribute to Rob Hubbard" komplettiert die German Remix Group ihre Trilogie an Tribut-Alben. Wieder einmal haben sich ein paar deutsche Remixer - bekannt von den Portalen AmigaRemix und Remix.Kwed.Org - unter einem Banner zusammengefunden, um gemeinsam an einem Album zu arbeiten. Ein spannendes Konzept, wie ich finde. Rein subjektiv gesehen war das erste Album okay, während das zweite ein gewichtiger Schritt nach vorne ist. Deswegen durfte mit Spannung erwartet werden, ob die GRG endlich ihr ÜBER-Album abliefern - oder ob etwa Stagnation vorherrscht. Rob Hubbard eignet sich - wie alle anderen Musiker, denen bisher ein Album gewidmet wurde - hervorragend dazu, durchzustarten. Der introvertierte Engländer hat mit seinen Musikstücken für Commando, Master of Magic oder auch Monty on the Run C=64-Geschichte geschrieben. Ihn als Talent der digitalen Klänge zu bezeichnen würde schon einer totalen Untertreibung gleichkommen.

Track by Track:

Lightforce / Mitch van Hayden - Los geht's! Der Eröffungstrack des Albums kommt mit Autotune-Vocals daher - und wirkt die ganze Zeit über wie ein ellenlanges Intro. Leider ist er dementsprechend auch ohne irgendwelche Höhepunkte. Von dem propagierten "Let there be Light" ist da auch wenig zu merken.
Delta / Xenox - Remixer Xenox startet seinen Beitrag zu "A Tribute to Rob Hubbard" mit vielversprechenden, spacigen Synths. Auch die eingestreuten Stereophilen Effekte machen Lust auf mehr. Das anfängliche Niveau kann der Track aber nicht halten und dümpelt schnell in einer dumpfen Inspirationslosigkeit vor sich hin. Schade.
Commando / Dr.Future - Endlich! Das beste Spiel der Welt! Aber auch wenn der Wiedererkennungswert ziemlich hoch ist, ist der gebotene Remix nicht mehr als ein mäßiger, fast schon kruder, Mix aus lahmen Beats, analogen Gitarrenspuren und dem bekannten SID-Sound aus dem Spiel. Nach nur drei Tracks des Albums macht sich eine ziemliche Enttäuschung breit. Die GRG schwächelt ganz schön.
IK+ / CZ Tunes - Nach einem kurzen Intro knallt der IK+-Remix endlich mal mächtig in die Vollen. Fette Beats werden von interessanten Percussions flankiert. Im Mittelteil gibt es zwar eine unnötige Atempause - aber eindeutig der bisher beste Track und (soviel kann vorweg genommen werden) definitiver Anspieltipp!
Sanxion / Amok - Achtziger Jahre Disco Beat gibt es anschließend mit dem ersten Sanxion-Remix des Albums. Ihm fehlt es zwar etwas an Abwechlsung, aber er macht Laune. Guter Track.
Human Race / Eiz - Zum Glück hat es das beste Spiel der Welt noch auf das Album geschafft! Das es sich dabei um Human Race handelt erkennt man allerdings erst nach etwa zwei Minuten. Der Remixer tobt sich mit seinen progressiv angehauchten Drum'n'Bass ordentlich aus. Kann man mögen, Wenn man den Stil mag und mit "catchy Melodien" eh nicht viel anfangen kann.
Monty on the Run / Snake-TMF - Der Tiefpunkt des Albums kommt dann ausgerechnet in Form vom alten Erdwühler Monty daher. Lahme Beats, schräge Synths und Ideenlosigkeit dominieren diesen quasi-Totalausfall. Und dabei bietet das Original doch eine Steilvorlage sich als Remixer ordentlich auszutoben.
Budokan / Sunspire - Mit dem anschließendren Budokan wird es zum Glück wieder interessanter. Vorausgesetzt man macht sich die Mühe, dieses Stück mehrmals anzuhören, denn es wächst erst mit der Zeit. Bedient werden hier Fans der härteren Rockmusik. Aber auch der ruhige Mittelteil ist spannend arrangiert und sehr atmosphärisch. Die Panflöte am Ende rockt auch alles weg. Verdammt gut gemacht.
Warhawk / Dr.Future - Da mir der Bezug zu diesem, mir völlig unbekannten, Spiel fehlt, fehlt es mit letztlich auch an einem rigorosen Vergleich zum Original. Aber spannend arrangiert ist das wirklich nicht. So dass ich keinerlei Verlangen spüre, mir mal das Original anzuhören. Ich gähne stattdessen ob der langweiligen Inszenierung und springe zum nächsten Track.
Sanxion / Mitch van Hayden - Autotune-Vocals klingen meistens schrecklich künstlich. Hier sind sie aber durchaus gelungen und passen zu dieser seltsamen Country-Atmosphäre, den der Track versprüht. Da möchte man den Cowboyhut aufsetzen - oder zumindest eine Dose Western-Bohnen öffnen. Cooler Song.
International Karate / CZ Tunes - Der nunmehr zweite Remix von Archer Mclean's kultiger 8-Bit-Prügelei kann mit seinem Vorgänger leider nicht Schritt halten. Hier geht es getragener zur Sache - ebenfalls sehr SIDish - ist qualitativ sicher kein Reinfall, aber richtig gut auch nicht.
Erst, wenn der Track in den letzten zwei Minuten an Fahrt aufnimmt wird er interessanter.
Lightforce / Eiz - Auch der zweite Remix von Eiz ist ein harsches, Drum'n'Bass-lastiges Etwas, das mächtig nach vorne prescht. Hier fehlen ein wenig die einprägsamen Melodien. Aber richtig schlecht ist der Remix nicht. Zudem bin ich erleichtert, dass das beste Spiel der Welt hier gleich zweimal vertreten ist.
Ninja / Snake-TMF - Das abschließende Ninja-Remix gehört dann (wie leider so einiges auf diesem Album) in die Kategorie "Geht so", Wünschenswerterweise haut einen das Stück am Ende eines Albums noch mal richtig vom Hocker. Der Effekt bleibt hier aber aus.

Fazit:
Wer sich die Mühe gemacht hat, die einzelnen Song-Besprechungen zu lesen, der wird es bereits wissen: Ein sehr guter und insgesamt drei gute Songs lassen mich nicht gerade Purzelbäume vor Begeisterung schlagen. Das ist weit davon entfernt eine totale Enttäuschung zu sein; jedoch: von einem Album mit so renommierten Namen aus der Remixer-Szene darf man durchaus mehr erwarten, als dass das Gros der Stücke in Mittelmäßigkeit versinkt - flankiert von einigen erschreckenden Totalausfällen. Somit kann die eingangs gestellte Frage beantwortet werden: nein, aller guten Dinge sind nicht drei. Nicht in diesem Fall. Mit "A Tribute to Rob Hubbard" ist die Steigerung zum gelungenen "A Tribute to Jeroen Tel" leider nicht gelungen. Das Album würde ich qualitativ leicht unter dem Niveau von Tel seiner Huldigung ansiedeln. Das macht es summa summarum immer noch nicht zu einem wirklichen Rohrkrepierer. Aber unterstreicht die These, dass das Leben zu kurz ist, um sich mit durchschnittlicher Musik abzugeben. Es ist wünschenswert, dass sich die GRG noch mehr ins Zeug legt - und schon bald ein (vielleicht weiteres Tribute-) Album abliefert, dass ordenlich Hintern tritt. Von vorne bis hinten.
Wie immer an dieser Stelle sei gesagt, dass Musik immer etwas völlig subjektives ist. Und der Bericht hier nur eine einzige Meinung wieder gibt (ein paar mehr findet ihr hoffentlich bald in den Kommentaren hier unter dem Artikel). Deswegen empfehle ich auf jeden Fall: downloaden und sich selbst ein Bild von "A Tribute to Rob Hubbard" machen.

Scan & Text von Sarah Kreuz


User-Kommentare: (20)Seiten: «  1 [2] 
05.02.2015, 11:41 Retro-Nerd (13468 
Da wird fröhlich mit Effekten und billigen Techno/Dance Beats rumexperimentiert. Die von dir als "gut" beschriebenen sind halt nichts für mich. Aber hey, selbst Hülsi hatte so ein Faible für Euro Disco und Mainstream Techno, wie man auf den Shades und Apidya CDs hören kann. Geschmackssache trifft es bei Musik immer am besten.
Kommentar wurde am 05.02.2015, 11:55 von Retro-Nerd editiert.
05.02.2015, 06:52 SarahKreuz (10000 
DasZwergmonster schrieb am 04.02.2015, 23:12:
Und noch dazu, was will man sich großartig daran aufregen, der Download ist gratis, und wenn wenigstens ein sehr guter und drei gute Songs dabei waren...war er auch nicht umsonst....


Klar, da haste natürlich recht. Selbst, wenn ich jetzt nach AmigaRemix hin marschiere, mir 50 Songs runterlade - und da gerade mal 2 bei sind, die mir gut gefallen...selbst dann hat es sich gelohnt. Da hab ich dann zwar ne Menge Zeit investiert, aber immerhin 2 Tracks gefunden, die wohl auf ewig in meiner persönlichen Playlist verschwinden.
Und ohnehin ist da immer noch die Sache mit dem geschenkten Gaul, dem man nicht ins Maul schaut. Das heißt im Umkehrschluss aber auch nicht, dass ich es automatisch supi-dupi finde, nur weil's umsonst ist. Was soll ich als Musikus auch mit solchen "alles gut!"-Leuten anfangen können, die nicht in der Lage sind mir eine ehrlich gemeinte Kritik zu geben (es gibt ja auch elendige Scheiß-Freewarespiele, da isset auch legitim zu fragen: was soll der Mist?).

Aus dem Album hier werden die meisten sicher auch ihre 2,3 Tracks herauspicken können, die sie mögen. (ausser Retro-Nerd natürlich ) Und dat könnten dann auch ausgerechnet Stücke sein, die ich nicht so dolle fand. Geschmackssache. Immer.
Kommentar wurde am 05.02.2015, 07:05 von SarahKreuz editiert.
04.02.2015, 23:12 DasZwergmonster (3273 
Finde ich interessant dass es vor allem Leute auf das Album geschafft haben, die schon auf remix.kwed.org bzw remix64.com nur zu eher verhaltenen Bewertungen gebracht haben... aber naja, ist eben die GERMAN remix group... aber Remixe sind ohnehin Geschmackssache, hab auch dort schon eher negative Bewertungen gesehen und Reviews gelesen, wobei mir gerade dieser Remix am meisten zusagt... aber schön, das die Remix-Szene noch so aktiv ist....

Und noch dazu, was will man sich großartig daran aufregen, der Download ist gratis, und wenn wenigstens ein sehr guter und drei gute Songs dabei waren...war er auch nicht umsonst....
04.02.2015, 17:39 SarahKreuz (10000 
Schade, dass die Jungs eins meiner absoluten Lieblingsstücke (nicht nur von Hubbard, sondern sogar generell auf dem Brotkasten) ignoriert haben. http://www.kultboy.com/testbericht-uebersicht/1319/ Irgendwie traut sich keiner an das Dingen heran. Ob's zu komplex ist? Auch auf den Remix-Portalen findet man nur eher mäßig gewordene Versuche.
04.02.2015, 17:04 Retro-Nerd (13468 
Fand ich, ähnlich wie das Tribute Album zu Jeroen Tel, nicht mal ansatzweise gelungen. Hat wohl jeder andere Vorstellungen davon, wie solche Remixe sich anhören sollten. Viele Tracks sind überhaupt nicht mehr als Hubbard Stücke zu erkennen. Bleibt wohl Geschmackssache.
Kommentar wurde am 04.02.2015, 18:08 von Retro-Nerd editiert.
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