Schon die
Crossfire-Mod (
hier die offizielle Seite) ausprobiert? Macht aus Freelancer fast schon ein neues Spiel. Und wer gefangengenommene Piraten in Texas an den Knast verhökert, braucht sich um Credits keine Gedanken mehr zu machen...
Ja, Freelancer ist auch einer meiner Lieblinge. Mein erster Durchgang dauerte irgendwas zwischen 50 und 60 Stunden, obwohl, und das ist meine dickste Meckerei, die eigentliche Story ja in keinem Verhältnis zu der Größe des Freelancer-Alls steht. Ganze 13 Missionen und man hatte nicht mal die Hälfte des Spiels gesehen. Hier merkt man die holperige Entwicklung. Als Chris Roberts noch am Ruder saß, entwickelte sich Freelancer von "Privateer 3" zu einem reinen Onlinespiel, was er zumindest in PC Player 10/99 formulierte: "Mein Ziel: ein riesiges, dynamisches Universum zu schaffen, das atmet und lebt. Hoffentlich wird es sich dann verändern, wenn Tausende von Spielern darin aktiv werden." Hat hier jemand "Star Citizen" gehustet? Hoffentlich nicht!
Aus den hochtrabenden Plänen wurde bekanntlich nichts. Chris Roberts sprang ab und ein Deutschamerikaner namens
Jörg Neumann hievte Edison Trent dann endlich ins Raumschiff, indem er Freelancer im Grunde wieder zu dem machte, als was es anfangs mal geplant war, nämlich eben ein neues Privateer. Als Überbleibsel der Onlineträume von Roberts blieb das riesige All übrig. Es muss ja auch im Mehrspieler ein Riesenspaß gewesen sein, ich als eingefleischer Solist kann da aber nicht mitreden. Die kurze Story hat mir aber sehr gut gefallen, was neben den spannenden Einsätzen an den sympathischen Charakteren und nicht zuletzt an der herausragenden deutschen Synchronisation liegt. Für mich ein Spiel, aus dem ich eigentlich gar nicht mehr raus wollte, aber nach dem Ende der Geschichte und der gefühlt zehntausendsten Zufallsmission schlich sich dann doch Langeweile ein. Aber es hat mir viele vergnügliche Stunden beschert und somit bekommt es selbstverständlich 10 Sterne und einen Eintrag bei meinen Lieblingsspielen!