Eigentlich ist das Spiel für sich genommen gar nicht mal sooo übel. Dazu tragen vor allem die bereits erwähnte gute Atmosphäre (vor allem erzeugt durch die nette, stimmungsvolle Grafik von Celal Kandmiroglu) und die spielbedingt kurzen Laufwege bei. Letztere sind aber nur deshalb so kurz, da das Spiel in mehrere, meist nur 4-5 Screens große, Locations aufgeteilt wurde, innerhalb derer man dann ein paar vorzugweise sehr seichte Rätselchen löst, Backtracking ausgeschlossen.
Das hat zwar den Vorteil, daß man keine nervige Latschrei hat, macht das Spiel aber viel zu linear, kurz und einfach. Darüber hinaus kann man auch nur die im jeweiligen Scenario gefundenen Items sinnvoll verwenden, die alten, aber immer noch mitgeschleppten Teile sind nur noch Show.
Außerdem gibt es eine erstaunlich große Anzahl "Roter Heringe", also Hotspots und Items, die mal so gar keinen Zweck erfüllen und wohl nur der künstlichen Spielzeitstreckung dienen.
Schade eigentlich, denn das Spiel hat ganz gute Ansätze. Für Anfänger noch ganz okay, aufgrund vieler besserer Alternativen ist es aber fraglich, ob man hier wirklich noch Zeit in so ein durchschnittliches Adventure investieren sollte, auch wenns nur max. 3-4 h sein dürften.
Der 6-Punkte-Wertung würde ich mich daher mal anschließen.
Kommentar wurde am 24.09.2014, 22:31 von Splatter editiert.