Noch deutlicher ist das bei Internet-Seiten: Wer heute auf spiegel.de surft, ohne eine einzige Folgeseite aufzurufen, hat bereits mehrere Megabyte Daten durch die Leitung geblasen. Der Löwenanteil sind dabei nicht Bilder oder gar Texte, sondern JavaScript-Dateien.
Obwohl sich augenscheinlich gar nicht so viel geändert hat (wie vor 20 Jahren bestehen die meisten Netzseiten heute vor allem aus Standbildern und Text, wenn es nicht gerade Video-Portale sind), ist es heute praktisch unmöglich geworden, mit einem 56k-Modem oder einer ISDN-Datenanbindung im Netz unterwegs zu sein; es würde mehrere Minuten dauern, eine einfache Seite aufzurufen.
Videobearbeitung ist ebenfalls extrem einfacher geworden: Früher musste man für digitale Bearbeitung das Videomaterial just-in-time vom Band einladen/digitalisieren. Dafür brauchte man Zeit und eine geeignete Schnittstelle. Heute kopiert man einfach ein riesiges, verlustfrei komprimiertes Videofile auf eine Festplatte und schneidet es komplett am Office-PC. Die paar Giga- oder Terabyte...
Das ist aber auch datenschutztechnisch ein gewisses Thema: Heute werden Daten protokolliert, die man vor 30 Jahren nicht protokolliert hätte, weil es einfach nicht wirtschaftlich möglich gewesen wäre, gigabyte-weise Bewegungsdaten aufzubewahren. Heute kann man asen und jeden Sch... nachhalten.
Kommentar wurde am 22.07.2019, 18:01 von DaBBa editiert.