Ich finde Uridium 2 inzwischen viel leichter als den Vorgänger. Ich habe es diese Woche nochmal probiert und bin auf Anhieb in Level 3-2 gekommen, also dritte Flotte, zweites Schiff.
Man darf nicht blind herumrasen. Man muss es taktisch spielen. Man muss immer wieder die Richtung wechseln und auch die Geschwindigkeit so verändern, um die Gegnerformationen von hinten auszuschalten. Dabei sollte man immer ein halbes Auge auf dem Radar behalten. Das Radar hilft enorm, weil es einem schon aus der Ferne die undurchdringbaren Wände zeigt. Das Radar zeigt einem auch die nächste Gegnerformation, bevor sie im Bild ist. Dadurch kann man sich schon vorbereiten. Durch das Radar muss man auch die Wandplatzierungen nicht mehr auswendig lernen wie noch beim ersten Teil.
Wenn man geschickt spielt, wird man vom Spiel in den ersten beiden Flotten mit vielen Extraleben belohnt, durch Punkte und spezielle Extras zum Einsammeln. Das passiert besonders oft in der Bonussequenz, wenn man sich gut anstellt. Man hört dann ständig dieses Geräusch "Dldldldldlrrrr." Das ist das Signal, dass man schon wieder ein Extraleben bekommen hat. Es fühlt sich einfach gut an, die Anzahl Leben unten durch diese Boni zum Überfüllen zu bringen.
Jede abgeschossene Formation spuckt einen Bonus aus. So bekommt man ständig neue Waffen, die unterschiedliche Strategie erfordern. Am meisten Spass machen die Doppelbomben, mit denen man die Oberfläche des Dreadnought Schiffes wunderschön zerfetzen kann. Fast alles an der Oberfläche lässt sich mit den Bomben zerstören, auch die parkenden Raumschiffe.
Es erinnert mich vom Spielgefühl jetzt sogar ziemlich stark an das geniale moderne Spiel Resogun auf der PS4. Ich finde es herausragend, dass so ein frühes Spiel schon vom Gameplay her an sowas modernes und ausgefeiltes wie Resogun heranreichen konnte.
Uridium 2 ist meiner Meinung nach ein absolutes Meisterwerk: technisch und spielerisch ein Brett!
Es ist allerdings ein Spiel, welches man lagfrei am originalen Gerät oder MiSTer FPGA spielen sollte, und in originalen 50 Hz. Man muss nämlich schnell reagieren können, und das Scrolling darf auch keine Mikroruckler haben. Jedweder zusätzlicher Inputlag, wie oft bei Emulatoren wie Retroarch vorhanden, ist hier absolut tödlich und nimmt mir den Spass am Spiel. Wenn dann die Scrollgeschwindigkeit noch wegen irgendeiner 50 -> 60 Hz Konvertierung hin und her wabert und nicht perfekt gleichförmig und flüssig ist, ist der Spass für mich komplett weg. Es geht natürlich auch am Software Emulator, wenn man ihn gut konfiguriert (WinUAE im lagless beamracing 50 Hz Vollbild und passender Controller mit hoher Pollfrequenz zum Beispiel).
Kommentar wurde am 28.06.2023, 16:35 von rsn8887 editiert.