Jawollo! Am gestrigen Abend konnte ich den grässlichen
Oberfiesling ins Datennirvana schicken. Alle 4 Episoden waren toll und haben mir eine Menge Spaß bereitet...
...obwohl! So manches Mal haben sich bei mir auch die Nackenhaare vor Schrecken aufgestellt, wenn wild kreischend ein Todesgeist, die ekelhafte Riesenspinne oder der schaurig schöne
Höllenhund zu nächtlicher Zockerunde sich mir gnadenlos in den Weg stellten.
Die Level sind allesamt interessant designt und halten so einige Geheimräume für den umsichtigen Forscher parat. Wie bei
Doom, Duke Nukem 3D oder ähnlichen 1st Person Shootern, vermisse ich aber eine
Anzeige direkt im Spiel, die beim Aufdecken eines Secrets ins Bild kommt (z. B.: 2/7 secrets revealed). Somit wüsste man, ob noch irgendwo im Level Verstecke auf ihre Entdeckung harren. Am Levelende nützt mir die Anzeige der gefundenen Bonusräume freilich recht wenig, außer natürlich, dass ich sehe, wieviele Zusatzkämmerleins ich verpasst habe...
Zu den Waffen:
Man merkt schon, dass sich die Programmierer mit ihrem Arsenal deutlich von den vielen
Doom-Klonen abheben wollten. Die Voodoopuppe, der Schädelstab oder die verschiedenen Dynamitarten lassen es im wahrsten Sinne des Wortes krachen, machen richtig Freude bei ihrer Nutzung und färben den Bildschirm im sekundentakt blutrot!
Pat hat es hier schon trefflich zusammengefasst:
Blood ist eine herrliche Mixtur aus Humor und beängstigenden Spiel-Situationen, gepaart mit tollen Episoden, die stets Lust auf ein Weiterspielen machen. Ja manchmal kommt man sogar ins Schwitzen im Level weiterzukommen, da ein Schlüssel gut versteckt in einem bestimmten Raum auf das Aufsammeln wartet.
Sicherlich kommt die Grafik mittlerweile reichlich antiquitiert daher und man ärgert sich, dass es (bis dato) keine Engine, wie für den guten alten
Duke Nukem (3D) gibt. Aber
DosBox in SVGA hat ´s auch getan und die leicht betagte Grafik hat nur einen äußerst geringen, negativen Beigeschmack bei mir hinterlassen. Kein Wunder, bei der krachenden Soundkulisse (was hier gekreischt, gejault, geplappert und gewummert wird, ist äußerst beachtlich!) und dem tollen Handling, lassen grafische Finessen in den Hintergrund rücken.
Ganz selten hab ich übrigens erlebt, dass sich die Engine verrechnet hat. In einer engen Gasse z. B. wurde ich zerquetscht, obwohl keinerlei Fremdeinwirkung zu erkennen war.
Von daher kann man festhalten, dass die Magazine das feucht-fröhlich spritzende Blutspektakel zu niedrig bewertet haben. Wer weiß, vielleicht haben sie an dieser
Stelle sich bücken müssen!??
Ich hingegen bücke mich nicht, sondern verbeuge mich vor diesem tiefschwarzen Horror-Shooter, den ich gerne mit einer
8 bewerte.
Wer es noch nicht gespielt hat, unbedingt mal reinschauen!
Kommentar wurde am 11.11.2013, 18:43 von jan.hondafn2 editiert.