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Fragt sich nur was höher war. Die realen Verluste durch Raubkopien oder Zwangsverweigerer durch Onlinezwang, oder die monatlichen Serverkosten für ein Spiel das technisch keinen Server brauchte. Würde nicht drauf wetten, daß die Schlaumeier von Ubisoft das ausrechnen können. Kommentar wurde am 28.06.2014, 15:46 von Retro-Nerd editiert.
Retro-Nerd schrieb am 28.06.2014, 14:47: PC Spiele wurden immer gekauft, auch neben den Raubkopien. Für das neue Sim City gab es relativ schnell einen Offline Fix aus der Szene.
Für Sim City gab einen ziemlich fummeligen und nicht 100%igen Server-Emulator. EA hat den Online-Zwang erst im März 2014, also ein Jahr nach dem Release, rausgepatcht. Ob dies aufgrund der Kritik ein Jahr zuvor gemacht wurde, darf bezweifelt werden. Vermutlich wollte EA einfach den Server-Bedarf reduzieren, um sie irgendwann bei Gelegenheit abschalten zu können.
PC Spiele wurden immer gekauft, auch neben den Raubkopien. Für das neue Sim City gab es relativ schnell einen Offline Fix aus der Szene. Abgesehen davon hatte Ubisoft auf Drängen dann später selber noch einen Offline Patch nachgeschoben, weil der Druck von außen zu groß war. Kommentar wurde am 28.06.2014, 14:49 von Retro-Nerd editiert.
Es gibt ein paar Spiele, die durch Onlinezwang eine Kopiersicherheit schaffen. Dazu gehören nicht nur MMOPRGs wie "World of Warcraft", sondern auch Spiele wie "Diablo III" oder "Sim City (2013)", die eigentlich vom Spielprinzip her keinen Onlinezwang bräuchten, aber trotzdem einen haben.
Auch wenn sich die Hersteller dafür Kritik einfangen: Der Erfolg gab ihnen nicht Unrecht. "Diablo III" hat sich bereits jetzt häufiger verkauft als "Diablo II", auch "Sim City" lief sehr gut.
Ich bin mir nicht sicher, ob sich da nicht so mancher das Spiel illegal besorgt hätte, wenn es denn möglich gewesen wäre.
Heute kann man Schwarzkopien heimlich und klamm aus dem Internet runterladen. Da ist die Hemmschwelle doch niedriger, als wenn man sich irgendwelchen Kram in der Videothek unter der Ladentheke brennen lassen muss (oder die gebrannten CDs gar irgendwo mit Real-Adresse bestellen muss).
/e: Synchron.
Genau das ist der Punkt : die heutige "Einfachheit" und "Bequemlichkeit"...und vor allem die nahezu völlige Kostenlosigkeit : Man muss nichts mehr für Rohlinge oder Leer-Disketten zahlen und man muss vor allem niemanden mehr kennen , der das Spiel besitzt bzw. dafür noch eine "Leihgebühr" zahlen.(Für die PS-Version von C&C 1 "auf CD gebrannt" musste man ca. 30-40 DM bezahlen , 1998/99...wer einen Brenner hatte und eine Videothek in der nähe , hatte das Geld für den Brenner schnell raus).
Sind wir mal ehrlich : bei den Musik-CD´s/LP´s ist es doch genau das gleiche , weswegen man sich die früher wohl oder übel kaufen musste , wenn man nicht gerade eine grottenschlechte "Überspiel-Qulität" haben wollte , wenn das Album überhaupt jemand hatte...oder weswegen haben die Leute aus meiner Generation den ganzen Schrank voller originaler Musik-CD´s ?! Deswegen sind so Schutzbehauptungen und Argumente wie : " Raubkopierer hätten sich das Spiel ja eh nicht gekauft" etc. , völlig absurd (abgesehen von einem gewissen Prozentsatz , der sich alles zieht nur um des Habens Willens).
Die Raubkopien hatten natürlich einen Anteil am Untergang des Amigas , wenn sicherlich nicht den grössten/einzigsten...auf dem Super Nintendo beispielsweise haben sich nämlich die Original-Spiele sehr wohl verkauft (obwohl die bis zu 149 DM gekostet haben) , also deutlich teuerer als Amiga-Spiele und da hatten auch die Eltern , im Gegensatz zum Amiga , nichts dagegen , wenn man das Geld von der Oma für so ein Spiel ausgegeben hat. Dort musste man letztendlich zum Original-Spiel greifen , wenn man es haben wollte (diese Kopierstation die irgendwann aufgekomme ist und die 600-700 DM gekosten hat hatte eh niemand und hätte sich bei dem Preis auch nicht gerechnet)...und ein Konsolenspiel wo man vielleicht wochenlang dran spielt in der Videothek ausleihen , hat sich auch nicht gerechnet.
Boromir schrieb am 29.01.2014, 15:06: Nutzt du den amiga noch?
Nee.
Ich würde ihn gerne mal wieder anschliessen und ein bisschen auf originaler Hardware spielen. Aber ich habe ja alle Disketten (auch 200 Originale) weggeworfen bei einem Umzug irgendwann...
Bleibt also der Inhalt der Festplatte. Und irgendwann werde ich mal so ein Datenkabel via PCMCIA an den PC anschliessen. Auf der anderen Seite gibts ja den Emulator, und da ich meine Amiga-Platte mal im PC ausgelesen habe und somit auch Original in WinUAE laden kann (inklusive aller selbstgeschriebenen AMOS-Spielereien, aller alten Spielstände und im Amiga komponierter Musik) ist der "Reiz des Alten" auch nicht so übermäßig groß...
In einer Gegend, in der die Leute bei C&C und Wing Commander III nicht auf Videos verzichten wollten und deshalb keine CD-Rips von selbigen gespielt haben.
Ja, bei den beiden Beispielen oben machten die Videos einen großen Reiz aus. Ich kann mir gar nicht vorstellen, das es von WC III mal einen Rip gab. Spiele wie WC III, oder Phantasmagoria waren einfach aufgrund ihrer Größe der beste Kopierschutz.
Ich hatte 1996 eine 1GB-Festplatte und kam mir damit ziemlich mächtig vor....zu wenig, um große Spiele da zu speichern.
Pat schrieb am 29.01.2014, 14:30: Denn wie Bren schon richtig sagt: Für das Geld konnte man auch gleich einen PC kaufen, dessen Zukunft man besser abschätzen konnte.
Stimmt. Spätestens als Aldi-PC & Co. kamen, war der Heimcomputer offiziell überflüssig geworden.
So hatte die "Stiftung Warentest" doch recht, als sie damals bei ihrem Heimcomputer-Test behauptet hat, dass Heimcomputer überflüssig seien.
DaBBa schrieb am 28.01.2014, 22:41: Ich wage zu behaupten, dass auf einen Lauzocker (CD-Rip oder gebrannte Version) 9 Original-Zocker kamen.
Darf ich mal fragen, wo Du früher gelebt hast?
In einer Gegend, in der die Leute bei C&C und Wing Commander III nicht auf Videos verzichten wollten und deshalb keine CD-Rips von selbigen gespielt haben.
Im Übrigen darf man nicht nur von Schülern ausgehen, sondern auch von Leuten aus der Mittelschicht: Da sind nochmal deutlich weniger Leute zum "Schwarzbrenner" gerannt. Heute kann man Schwarzkopien heimlich und klamm aus dem Internet runterladen. Da ist die Hemmschwelle doch niedriger, als wenn man sich irgendwelchen Kram in der Videothek unter der Ladentheke brennen lassen muss (oder die gebrannten CDs gar irgendwo mit Real-Adresse bestellen muss).
Um einen schönen Begriff aus dem obigen Scan zu zitieren: Es gab nicht diese "Omnipräsenz der Raubkopien".
/e: Synchron. Kommentar wurde am 31.01.2014, 14:39 von DaBBa editiert.
Na ja, hinsichtlich der Frage der seinerzeitigen Möglichkeiten des Brennens gibt es eigentilch einen unbestechlichen Indikator, nämlich die Preisgestaltung, als die CD-Rom rauskam, wurden Spiele im Schnitt 10 bis 20 DM billiger, weil die Kopiererei nicht mehr so verbreitet war. Natürlich gab es das weiterhin aber eben nicht mehr in dem Maße wie vorher. Als dann die Brenner billiger wurden, sind die Spiele wieder auf den alten Preis gependelt.
Wie das damals auf Schulhöfen oder mit den Verleihshops lief, weiß ich nicht, da ich da schon in Lohn und Brot war und nicht mehr kopierte.
Mir fällt eigentlich immer auf, dass Einige hier den Schulhof als ewiges Zentrum des Universums ansehen, was vielleicht manche Fehleinschätzung erklärt.
Europa war ja auch Heimcomputerland. Lediglich der Game Boy hatte sich von Anfang daneben voll etablieren können. Dank seines geringen Preises und den guten Spielen.
Meine Amiga-Zeit war 1986/87 bis 1993/94. Ich habe den Amiga bis ich keinen Platz mehr hatte aber immer nebenher auch noch benutzt. Ich denke, 1989 bis 1992 war der Amiga das Nonplusultra im Heimcomputermarkt. Und da hatte, wie ich schon gesagt hatte, wirklich JEDER einen Amiga (also in meinem Umfeld). Kommentar wurde am 29.01.2014, 15:10 von Pat editiert.
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