Sollten mit diesem Inhalt und der Veröffentlichung von alten Magazinen und deren Inhalten Ihre Rechte verletzt werden, bitte ich, diese anzugeben, und die rechteverletzenden Themen werden umgehend von der Seite genommen. Mehr Informationen zu den einzelnen Erlaubnissen findet man hier.
PomTom schrieb am 02.02.2024, 13:25: Den 6-Mio-Dollar-Mann hatte ich ja schon komplett verdrängt (im Gegensatz zu Miner 2049er!) Dabei habe ich durchaus die eine oder andere Folge damals, in den späten 80ern, auf RTLplus geschaut. Naja, Colt Seavers war ohnehin deutlich besser!
Ich fand den Sechs-Millionen-Dollar-Mann immerhin besser als die Sieben-Millionen-Dollar-Frau (wie viel das wohl inflationsbereinigt ist). Rückblickend muß ich selbst durch meine rosarote Nostalgiebrille zugeben, daß die Serienwelt der 70er und 80er verglichen mit der heutigen eine sehr traurige war. Eine sehr, sehr, sehr traurige.
Star Trek ausgenommen!!11
Kommentar wurde am 02.02.2024, 13:41 von Petersilientroll editiert.
Den 6-Mio-Dollar-Mann hatte ich ja schon komplett verdrängt (im Gegensatz zu Miner 2049er!) Dabei habe ich durchaus die eine oder andere Folge damals, in den späten 80ern, auf RTLplus geschaut. Naja, Colt Seavers war ohnehin deutlich besser!
Nun war im 6-Mio.-Mann auch nicht mehr allzu viel Menschliches, das Mimik bewegt. Und bei Colt Seavers ging es doch nur ums Flachlegen von Frauen, wie auch im "Unknown Stuntman" in jeder Strophe besungen wird.
Also gegen den Königs-Test kann man argumentativ nicht viel vorbringen. Miner2049 war für mich schon ne schöne Erinnerung auf dem Atari XL. Aber...Majors im 6-Millionen-Dollar-Mann besser? Vielleicht in der Synchro, wenn man die Stimme vom Bussinger nicht mag. Ansonsten fand ich immer, dass Colt Seavers doppelt so viel Mimik drauf hatte wie Steve Austin, was zugegebenermaßen auch nur in einer hoch gezogenen Augenbraue mehr endet...
Es folgt eine etwas längere retropopkulturelle Essay-Kolumne zu Miner 2049'er auf dem C64. Viel Spaß!
LOAD "MINER 2049ER", 8,1 LOADING READY. RUN
Mein C64 Mini hat Bounty Bob mit offenen Armen empfangen. Der kanadische Polizeibeamte – selber Jahrgang wie ich – gehörte bisher nicht zu meinem Bekanntenkreis...
...Umso mehr freute ich mich auf ein in Kultboy-Kreisen wenig originell als Kultspiel gepriesenes Jump & Run mit zeitlosem Charme.
Zeitlos kultig? Ich bin mir noch nicht sicher. Denn Hand aufs Herz, ihr Retro-Puristen: Die Präsentation vieler 8-bit-Spiele mutet anno 2024 zweckdienlich an, eben mit den damals begrenzten Mitteln machbar, und triggert in vielen von euch die Melancholie einer längst vergangenen Kindheit. Die werde ich euch nicht nehmen, um Himmels Willen. Denkt ihr, mir geht das anders? Wenn auch bummelig zehn Jahre später und mit dem Look der frühen 3D-Spiele.
So macht sich Bounty Bob im Bergwerk von Nuclear Ned auf die Suche nach dem Schurkenschelm Yukon Yohan. Alliterationen allenthalben, durchaus durchschaubar. Der ganze Hintergrund-Schnickschnack mit dem nuklearen Endzeitszenario und Mutanten könnte jedoch egaler gar nicht sein. Zumal das Packungs-Cover ein anderes Bild zeichnet – und dies verdammt gut!
Mir stellt sich zu Beginn des ersten Levels ohnehin nur eine Frage: Wo ist dieser große Affe?? Das sieht doch alles schon sehr nach Donkey Kong aus. Vom Spielprinzip hat Miner 2049'er aber mehr mit Pac-Man gemein: Beides sind Maze-Games, in denen grummelig dreinblickende Kreaturen durch das Einsammeln von Items für kurze Zeit vom Protagonisten ablassen. Und nicht zuletzt muss ein Level komplett abgeräumt werden. In diesem Spiel durch das Ablaufen und Umfärben jedes einzelnen Bergwerksplattformquadratmillimeters (nimm das, Duden!). Dabei habe ich übrigens einen merkwürdigen Tick an mir festgestellt: Wenn bei den von Bildschirm zu Bildschirm zufällig wechselnden Farben dunkelblau und rot kombiniert werden, schaffe ich die Sprungpassagen ad hoc.
Es gibt zweierlei, das mich an Bobs Minenkletterei nervt: 1.) Das extrem langsame Tempo. Bis sich der Sprite-Cop mit der Donutplauze mal einen Gang entlanggeschoben hat, ist bedrohlich viel Zeit vom ohnehin gegen Ende knapp bemessenen Countdown abgelaufen. 2.) Die unpräzisen Sprünge. Diese gibt es nur in einer Weite, während die Abstände einzelner Plattformen nicht immer gut einzuschätzen sind. Folge: Nicht nachgedacht, Schädelbruch, gut' Nacht!
Apropros: Ein Ohrwurm ist abschließend auch noch hängen geblieben. Bei der Recherche zum Spiel las ich, dass Miner erst eine Verfolgungsjagd darstellen sollte. Entwickler Bill Hogue war ein Fan der Serie Ein Colt für alle Fälle und fand dort Inspiration. Ich fand hingegen den Titelsong „Unknown Stuntman“:
„I might jump an open drawbridge, or Tarzan from a vine, 'Cause I'm the unknown stuntman, that makes Eastwood look so fine.“
Lee Majors (wird in diesem Jahr 85) war im Sechs-Millionen-Dollar-Mann aber deutlich besser. Hätte fast Lust, noch einmal in eine Folge reinzuschauen. Ob das genauso zeitlos kultig ist wie Miner 2049'er? Ich bin mir da nicht so sicher.
Kommentar wurde am 02.02.2024, 09:17 von Anne König editiert.
"Miner 2049er" ist ein Kultspiel. Eines der ersten Werke, welches ich auf einem Homecomputer (bei einem Freund auf dem C64) gespielt habe. Für die damalige Zeit wegweisend - und auch wegweisend für etliche ähnliche gelagerte Spiele Jahre später. Wenn man es heute betrachtet - ist es schon dramatisch gealtert. Aber damals in der Jugend war es ein toller früher Kontakt zu diesem Medium. Klassisch!
Ich habe bis heute eine akute Schwäche für diese 1-Bildschirmlevel-Jump'n Runs. Die haben für mich die Computerspiele der Anfangsachtiger erst so richtig spannend gemacht.
Sehr passend ausgedrückt.
Dieses Spiel hier war klasse, genau wie Henry´s House, ebenfalls ein klassisches "1-Bildschirmlevel-Spring´n´Lauf".
Ich habe bis heute eine akute Schwäche für diese 1-Bildschirmlevel-Jump'n Runs. Die haben für mich die Computerspiele der Anfangsachtiger erst so richtig spannend gemacht.