Ähem, der Test von Sascha Gliss kommt natürlich nicht aus der PC Player, sondern aus der PC Games.
Ansonsten: "Sudden Strike" war wirklich bockschwer, was nicht nur am Spieldesign lag, sondern eher an den harten Missionen. Der KI-Gegner war zahlenmäßig immer überlegen und deshalb in der Lage, jeden unüberlegten Vorstoß des Spielers sofort mit schwerer Artillerie zu beantworten... und unüberlegt ging man hier nur allzu leicht vor, weil die Wegfindung der Panzer teils katastrophal war (man klickte irgendwo hin und das Ding setzte sich erst mal in die andere Richtung in Bewegung... dann gibt man hurtig den "Stopp"-Befehl, und der Panzer kommt an der unpassendsten Stelle zum Stehen...
), Befehle teils nur verzögert ausgeführt wurden und - das war der gemeinste Kniff der Entwickler - die volle Sichtweite (sowieso die kritische Eigenschaft der Einheiten hier) nur zur Verfügung stand, wenn sich die jeweilige Einheit nicht bewegte. Das sind alles Eigenheiten, mit denen ich mich letztlich nicht arrangieren konnte - zumal die meisten Missionen dann auch noch auf Zeitlimits setzten.
Insofern war das Spiel für mich dann eher enttäuschend - schade drum, die hübsche Modelleisenbahn-Grafik hatte doch eigentlich jede Menge Action versprochen. Die gab es in der Kampagne eigentlich auch, aber eben so gut wie immer zu Ungunsten des Spielers.
Gerettet hat die Reputation des Spiels bei mir letztlich wohl nur der Multiplayer-Modus mit seinem interessanten Verstärkungs-System, das geschicktes Taktieren erforderlich machte. Das erlaubte dann doch ziemlich ausgeglichene Matches, denn da Sturmangriffe hier aufgrund der Sichtlinien-Mechanik praktisch immer verlustreich endeten (s.o. - soviel zum Thema "unüberlegter Vorstoß"), konnten sich die Kräfteverhältnisse immer schnell umkehren.
Kommentar wurde am 03.10.2017, 23:41 von Gunnar editiert.