Am heutigen Nachmittag konnte ich die FM-Towns-Version auf ScummVM beenden. Nach einer Gesamtspielzeit von gerade mal
3h 5min war der Gral in meinen Händen und Indys Vater gerettet. Dabei habe ich mir viel Zeit beim erneuten Erkunden (das Spiel müsste ich mittlerweile zum 4. oder 5. Male durchgespielt haben) der Orte gelassen. Ertmals konnte ich den
Tresorraum in Schloß Brunwald bestaunen:
GralportraitAuch die Soldaten hab ich immer wieder aufs Neue bequatscht, bis ich ohne Einsatz der Fäuste mich an ihnen vorbeimogeln konnte.
Im düsteren Nazi-Schloß sind mir gleich zwei Dinge aufgefallen:
1. Wenn man den Butler auf Ottos Onkel anspricht, so antwortet er mit:
Ich weiß wo er arbeitet, QED -> Ob dieses
QED ne Bedeutung hat oder ein Programmfehler ist? Ich tippe eher auf letzteres.
2. In der obersten Etage geht man in eine Tür (in Draufsicht so dargestellt), welche aber (wenn man im Raum steht), dann als Durchgang gewertet wird.
Im weiteren Spielverlauf wurde ich Lucasfilm-technisch gut unterhalten, kam flott voran und wurde immer wieder mit wunderschönen FM-Towns-Grafiken verwöhnt:
FlugzeugabsturzDie hervorragenden Musiken wiederholen sich zum Ende leider immer wieder. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Abwechslung gewünscht. Apropos Ende...
Einen kleinen Fehler gab es kurz nach dem Betreten des Tempels, als ich den Ausgang anklickte und die Befehlszeile ein wenig verrückt spielte:
Kleiner BugTrotz dieser minimalen Abstriche lief die Version tadellos und ich erreichte letztendlich
479 Punkte. Eine Recherche ergab, dass 800 Punkte möglich sind, die aber nur durch mehrmaliges Durchspielen und verschiedenartigen Bewältigen der einzelnen Situationen überhaupt möglich werden.
invincible warrior berichtete bereits im Forum, dass das Erreichen der Höchstpunktzahl leider keinerlei Auswirkung auf das Ende hat. Schade...
Wenn man das Spiel genau unter die Lupe nimmt, so wird schon ersichtlich, dass die Programmierer ein wenig auf Zeit gespielt haben: Schloß Brunwald mit seinen etlichen Gängen und vielen Soldaten, das Zeppelin mit ebensolchen Laufpassagen, die ganzen Checkpoints und hüben wie drüben Uniformträger en masse, die den Geduldsfaden für meinen Geschmack ein wenig überstrapazieren.
Dies bleibt aber der einzige Kritikpunkt, welcher den von mir schon seit Ewigkeiten angepeilten 9-er auf der Kultboy-Bewertungsskala begründet. Nur die Exkursion nach Atlantis ist größer, schöner und spannender inszeniert. Deshalb sind einzig und allein dem Sequel die Höchstpunktzahl meinerseits zugesprochen worden.