Beim Erscheinen dieses Spiels bebte die Erde, die Welt stand still, die Nacht wurde zum Tag und der Amiga unsterblich.

Na so ähnlich jedenfalls
Kommentar wurde am 01.06.2019, 21:12 von Blaubär editiert.

Ich spiele auf dem Amiga

Stimmt, eigentlich war doch vor allem "Turrican 2" eine echt Bombe für den Amiga. Keinesfalls eine leichte Übung für den Amiga, sondern nur mit Know-How und Hingabe machbar.

Komisch, irgendwie wunderte es mich nie, dass Turrican auf dem C64 so ist, wie es ist. Weil die Kiste ja schon immer bei Action-Titeln die Maschine war, die "es konnte".

Und das mit dem "aus der Hardware herauskitzeln" wirkt bei mir beim CPC bis heute nach. Unermüdlich wollen Programmierer immer noch beweisen, das die Maschine mehr kann als gedacht.

Neulich las ich davon, dass jemand eine CPC-Umsetzung von "Dropzone" mit 50fps Scrolling plant. Für einen C64 eine leichte Übung, für den CPC eine Sensation.

Wenn ich genauer darüber nachdenke: Turrican auf dem Brotkasten muss schon ein einschneidendes Erlebnis für mich gewesen sein (der zweite Teil zählt da natürlich mit). Ich kam da aus dem Staunen nicht mehr heraus, was man aus der doch betagten Hardware herausgeholt hatte. Die Tage des C64 waren gezählt. Die meisten Games erschienen nur noch für 16-Bitter. Viele Konvertierungen waren lieblos - machten einfach auf den "größeren" Rechnern mehr Spaß, allein, weil sie einem audiovisuell nen mächtigen Schlag in die Fresse verpassten (Lotus Turbo Challenge, Shadow Of The Beast, ja, selbst das ordentliche C64-Rick Dangerous sah doch auf dem Amiga einfach klar besser aus - und Auge und Ohr essen schließlich mit).

Turrican muss mit eines der ersten Spiele gewesen sein, dass mir damals die Augen geöffnet haben muss, bezüglich einer altersschwachen Hardware und ein paar Programmierer die mit viel Schweiß und Tränen das ABSOLUTE Maximum aus der Hardware herausholten. Ein Phänomen, dass seitdem immer wieder beim Ende einer Konsolengeneration auftaucht. Ein nerdig-interessantes "Wow, guck mal, was die da herausgekitzelt haben aus dem Dingen" das man später bei Sachen wie Lionheart (Amiga), Colony Wars (Playstation) oder auch vielen aktuellen Switch-Spielen erfährt (Hellblade, Final Fantasy XII).

Turrican war also ein richtiger Augenöffner für mich gewesen. Dass es nämlich überhaupt keine Rolle spielt, vor uralter Hardware zu sitzen, solange dabei Ergebnisse von findigen Leuten herauskommen, die das System so dermaßen an die Grenze des Möglichen pushen.

Klar, Turrican ist auf dem Amiga am geilsten geworden. Das Zusammenspiel von Mucke, Gameplay und Technik haut mich heute noch vom Drehstuhl (und ich bin wieder 11 Jahre alt )...Aber die größere Programmier-Kunst fand definitiv auf dem C64 statt.
Kommentar wurde am 01.06.2019, 18:15 von SarahKreuz editiert.

Ich brauche den Soundtrack, weshalb der Amiga in meinem Falle unbedingt die ultimative Plattform für dieses Game ist.

BOAH!

Heute auf YouTube entdeckt: Turrican gibt es auch für den Spectrum!
Doch ruckelt es nicht nur, es flackert sogar.
Weiß allerdings nicht, ob es der Realität auf der Maschine entspricht.
Kenne nur das Video.
Allerdings wirken die anderen Versionen in diesem Vergleichsvideo recht originalgetreu.

Hier ist der CPC noch besser dran, läuft doch noch "flüssiger" ab, die Grafik ist weit schöner.

Soviel mal hierzu.