Ich denke auch, das man beide in das gleiche Genre einordnen kann, obwohl Halflife etwas cineastischer rüberkommt. Was beide gemeinsam haben, ist die überragende Intelligenz einiger Gegner. Die Skaarl bei Unreal und die Phantom-Bots bei Halflife. ...gibts ja heute kaum noch.

Versteh ich nicht. Für mich sind die völlig identisch, was die Spielanlage angeht.

Aufs Wesentliche reduziert sind beides FPS. Waffe unten, Gegner oben, Fadenkreuz in der Mitte. Das eine legt mehr Wert auf die Geschichte, das andere mehr Wert auf Erforschung. Wenn man die nicht mehr vergleichen kann, dann gute Nacht "Genre"!

Ich finde es unsinnig Unreal und Half-Life miteinander zu vergleichen. Sind zwei völlig unterschiedliche Spiele.

Half-Life stand für mich immer im Schatten von Unreal, das einige Monate vorher erschienen ist. Half-Life ist schon gut, vermutlich sogar sehr gut, aber eben nicht im direkten Vergleich.

Gerade die Atmosphäre im Spiel finde ich bei Unreal deutlich besser, was vor allem an der Musikuntermalung liegt, die bei Unreal perfekt arrangiert und abgestimmt ist, während sie bei Half-Life praktisch völlig fehlt, nur gelegentlich werden Fragmente der CD-Audio-Tracks abgespielt, und die sind dann auch nicht weiter nennenswert.

Auch bei der Grafik hat Unreal weit die Nase vorn, man wähnt sich geradezu besoffen von den Texturen des 3Dfx-Beschleunigers, während Half-Life auch mit einer Voodoo-Karte die Abstammung von der Quake2-Engine nicht verbergen kann - wobei ich zugeben muß, daß ich die 2004er-Ausgabe, die auf der Source-Engine basiert, nicht kenne. Mehr als "funktional" fällt mir zu der Half-Life-Grafik im Grunde nicht ein. Sie erfüllt ihren Zweck.

Das Leveldesign ist bei Half-Life "gut", manchmal auch "sehr gut", jedenfalls solange das Spiel in der Black-Mesa-Einrichtung stattfindet, außerhalb aber oft nur "befriedigend", und der Ausflug nach Xen und die Pein mit der dortigen Flora und Fauna gehen dann schließlich völlig an meinem Geschmack vorbei. Und das umso mehr, als das Spiel dann stellenweise wie Super Mario 64 anmutet, allerdings auch ohne dessen Klasse zu erreichen.

Die alten Spielstände (auf Xen) habe ich noch, und gelegentlich nehme ich mir vor, das Spiel nach 16 Jahren endlich mal durchzuspielen. Aber irgendwie bereitet mir Xen keine rechte Freude, und so nach einer halben Stunde schalte ich dann doch ab.

Wer auf authentischer Hardware spielt, sollte zudem die Hardware-Anforderungen auf der Schachtel mit Vorsicht genießen (Minimum: Pentium 133, empfohlen Pentium 166). Ich spiel's auf einem AMD K6/233 mit Voodoo1-Beschleuniger und 64 MB RAM, und bei 640x480 ruckelt es stellenweise doch recht heftig.

Ich gebe mal 8 von 10 Punkten. Bis nach Xen bin ich doch recht gut unterhalten worden. Abstand zu Unreal aber mindestens 10 Punkte bei der klassischen 100er-Wertung.
Kommentar wurde am 04.11.2014, 22:25 von PomTom editiert.

Half Life

Ich zitiere mich mal selbst, nachdem ich soeben eine Bildungslücke geschlossen und HL1 erfolgreich nach elfmonatiger Spielzeit beendet habe. Ich möchte auch gar nicht von meinem Urteil abweichen, nachdem ich nun alles gesehen habe.

Man stirbt sehr viel, wenn man nicht so funktioniert, wie es sich der Entwickler vorgestellt hat. Die Gegner sind durchweg sehr stark, vor allem die Marines stellen eine gern gesehene Herausforderung dar. Es ist sehr abwechslungsreich, voll durchdesignt, aber auch sehr linear. Abseits der Piste gibt es so gar nichts zu entdecken. Das ist schade und auf Dauer auch etwas langweilig. Denn das Spiel hat ja ordentlich Umfang. In unter zwölf Stunden dürfte niemand beim ersten Anlauf durchkommen. Aber es hemmt die Motivation für ein erneutes Durchspielen, auch weil manche Passagen nervig sind (Tentakelmonster) und alternatives Vorgehen nicht belohnt wird. Und dass Freeman zu keiner Zeit das Maul aufkriegt, ist schon ätzend. Man kriegt ja im Laufe des Spiels immer weniger Storyhäppchen vorgeworfen, aber man kann sich schon wünschen, dass der werte Herr auch mal was sagt, wenn der Gegenüber wie ein Wasserfall redet.

Für die Zeit ist HL1 natürlich groß. An die Grafik des 6 Monate älteren Unreal kommt es IMO aber nicht ran, von daher fehlte mir damals schon ein wenig der Wow-Effekt, den hier manche gesehen habe. Spielerisch sind Unreal und HL1 aber sehr verschieden. Das latente Unreal-Bashing von Schütz kann ich so nicht teilen und ist aus meiner Sicht unverständlich. Beides waren für ihre Zeit wirklich tolle Shooter.

Habe nun mit dem Addon Opposing Force angefangen (10 Minuten). Werde mir aber Zeit lassen.

Hm, was ist an Steam jetzt genau "blöd"?

Die Online-Registrierung hätte mit Sicherheit dann irgendein anderer eingeführt!

Habe das Spiel vor ein paar Jahren mal angespielt. Fand es öde.

Den größten Einfluß auf die Computerspielgeschichte hatte die Serie ja als Speerspitze der Kundengängelung.

Mit Half-Life 2 wurde die systematische Kundenschikane eingeführt, gekaufte Spiele besitzt man nicht mehr, sondern man darf als rechtloser Bittsteller nur noch machen, was den Konzernen genehm ist.

Die Spielewelt wäre heute vielleicht eine bessere, hätte es Half-Life nie gegeben.
Kommentar wurde am 04.03.2012, 14:00 von kmonster editiert.

Hm, gute KI ist allgemein eher selten, aber ich vergesse das auch immer gerne, sofern mir das Spiel trotzdem gefallen hat.
Die bei Crysis war ganz ok, oder?