Um das Ende zu überleben musste ich einige Savestates zurückgehen (glücklicherweise hatte ich für jedes Level einen eigenen gemacht). Es ist nämlich so, dass wir am Ende noch mal gegen alle Endgegner kämpfen müssen, einen nach dem anderen. Die meisten sind ja ziemlich einfach, aber dieser eine (siehe unten) eben nicht, da verlor und verliere ich immer Energie.
Das wäre nicht weiter wild, wenn es zwischendrin mal ein Herz zur Energieauffrischung gäbe. Gibt es aber nicht! Wenn wir im Endgame angelangt sind, müssen wir mit unseren restlichen Leben und der Restenergie durchkommen, bis zum bitteren Ende.
Nach all den früheren Bossen und vor Prinzessin Za begegnen wir einem wütenden Steinzeit-Monstertruck. Zwar habe ich hier das Pattern nach einigen Durchgängen verstanden, die zuckelige Bewegung lässt mich aber dennoch immer Energie verlieren - zu wenig, um dann den letzten Boss, der mich auch immer trifft, zu überleben.
Also ändere ich meine Regeln: ich speichere und lade jetzt auch während des Kampfs. Sprich: wenn ich zwei mal getroffen habe und kurzzeitig in Sicherheit bin wird gesichert, bei jedem Treffer lade ich neu. Anders schaffe ich es nicht (und mit nur 2 Leben und 3 Herzen reicht der Vorrat einfach nicht; im Walkthrough-Video habe ich gesehen, dass es möglich zu sein scheint, mit 17 Leben beim Obermotz anzukommen - dann kann man es entspannt angehen, da man ja immer weitermacht und nach Lebensverlust einfach aufstehen und weiter Headbutts verteilen kann).
So, und nach und nach ein bisschen Sicherheit gewinnend, schaffe ich also das Spiel. Ein schlechtes Gefühl habe ich dabei nicht, finde, dass es am Ende ein bisschen zu krass anzieht, zumal das Spiel vorher nicht sonderlich schwer war.
Wenn ich es noch mal durchspielen sollte (vielleicht am Amiga, wie Retro-Nerd weiter unten empfiehlt) würde ich vermutlich mit mehr Leben am Ende angelangen, aber wer es sich vornehmen möchte, sei gewarnt: das Ende hält einiges an Frust bereit. Gerade reicht es mir aber. Einerseits. Andererseits ist mein Frust schon wieder vorbei und ich hatte eine weitgehend sehr gute Zeit mit diesem schönen Spiel.
Ein Youtube-Kommentar fasste es eigentlich ziemlich gut zusammen: "Bonk ist nicht so gut wie Mario [klar], aber jederzeit Sonic vorzuziehen." Das mag man anders sehen, ich stimme zu.
Ich muss sagen, dass die PowerPlay-Wertung perfekt ist. 84%, also: sehr gut, aber ganz knapp kein Hit. In Kultboy-Punkten macht das wenig eindrucksvolle aber ehrliche 8 Punkte.. Hätte ich Bonk-Nostalgie durch eine gemeinsame Vergangenheit wäre es natürlich eine 9 geworden, aber: dies war mein erster ernsthafter Ausflug.
Ok. Der letzte Endgegner ist SO unfassbar unfair, dass es gemessen am restlichen Spiel schlicht keinen Sinn ergibt. Ich hatte Savestates, allerdings nur noch 1 Leben, da das letzte Level auch schon ziemlich fies war. Und trotzdem kann ich nicht gewinnen. Mit Continue muss man deutlich weiter vorher anfangen und...dazu später mehr.
Sehr sehr schade. Ich dachte bis eben, dieses Spiel wird mal so eine richtige 10, wie es sie selten gibt. Und dann haben sie es zum Ende des Spiels hin vollkommen verkackt.
Ich vermute, dass damals sehr sehr viele Spieler bis zum letzten Endgegner kamen und den dann schlicht nicht besiegen konnten. Wer soll davon was haben? Es ist kein Arcade-Game, wo so eine sch**ss* ein paar extra-Dollar / -Yen generiert. Hierdurch entsteht ausschließlich Trauer, Wut und Hass. Und davon hat die Welt doch schon genug.
Dass ein großteil der letzten Welt auch sonst nicht dem gesetzten Standard aus Welt 1-4 genügt schreibe ich lieber in Ruhe, wenn mein Frust abgeklungen ist.
Schade schade schade. Für Welt 1-4 gibt es trotzdem schon sichere 8 Punkte. Ob ich das später noch mal aufstocken kann weiß ich gerade nicht. Aktuell würde ich den Programmieren am liebsten "red stones" nachwerfen und ein paar Headbutts zum nachdenken mit auf den Weg geben Kommentar wurde am 04.10.2024, 15:57 von drym editiert.
Irgendwie war das jetzt deutlich kürzer als Level 2. Habe die Stages gar nicht mitgezhählt, meine aber, dass es nur zwei waren. Das obligatorische Eislevel war zumindest dabei, mit gleitendem Boden. Ein paar neue Gegner, aber auch sich wiederholende Bonuslevel und Formationen. Der Endgegner verlangt mir alles ab, ich verstehe auch im dritten Anlauf sein Pattern nicht wirklich und gehe mit 3 von 5 Leben weiter. Gute Gelegenheit um mal zu erwähnen, dass man einfach dort weiterspielt, wo man stirbt. Nachdem Bonk seine theatralische Todesanimation durchlebt (oder durchstorben?) hat, bleibt er einfach auf dem Boden liegen, während das Spiel weiterläuft. So lange, bis man Start drückt. Dann steht er wieder auf und kämpft weiter. Das ist insofern sehr angenehm, als dass man keinerlei Fortschritt verliert.
Der Obermotz von Stage 3 war ein verzauberter Affe. Auch er freut sich über die Erlösung durch meine Headbutts und fragt, ob ich denn Prinzessin Za schon gesehen habe? Daraufhin rennt Bonk wie von Sinnen nach rechts.
Allgmeine Anmerkung zum Kampfgeschehen: das wirklich coole ist, dass Bonk auch von unten gegen Gegner springen kann und DIE dann den Schaden nehmen. Und erst jetzt, 36 Jahre nachdem ich das erste mal Super Mario auf dem NES spielte, fällt mir dessen Unlogik auf: zwar hat Mario eine Steinrübe und kann Blöcke durch Dagegensprigen zerbersten lassen, springt er aber gegen einen fallenden Goomba oder eine fliegende Schildkröte nimmt ER den Schaden, nicht der Gegner (das führt weiter zu der Frage, warum eigentlich bei einer laufenden Kollision in fast allen Spielern immer unser Charakter beschädigt wird an des Gegners statt - Mario ist zB größer und schwerer als die meisten seiner regulären Gegner, dennoch zeigen sie sich nach einer Kollision gänzlich unbeeindruckt). Bonk räumt mit diesem unwissenschaftlichen Unfug auf! Sein Headbutt schmerzt von unten (in die Weichteile) wie von oben.
Level 4
Auch hier wieder: wenige Stages. Eine recht dramatische Episode mit blinkendem Hintergrund und Lavasteinen (ja, die aus dem Bonuslevel) und ausgewachsene Triceratopse brauchen einige Treffer! Ansonsten nicht viel Neues. Komischerweise ist diese Endgegnerin ("Obermotzin?" oder "Obermotze"?) wieder unproblematisch und im ersten Anlauf problemlos zu bezwingen. Eine boxende Saurierin, vermutlich Prinzessin Za, zumindest sagt sie, nachdem sie wieder lieb ist, dass sie nun ihren Prinzen suchen kann.
Über die Hintergrundgeschichte des Spiels weiß ich gar nichts, es gab keinen Vorspann, keine Texttafel, schlicht nichts. Ich laufe einfach durch Level, kämpfe um mein Überleben und erlöse verfluchte Endgegner (während ich die Fauna ziemlich dezimiere...). Hatte kurz gedacht, Prinzessin Za wäre vielleicht jemand für Bonk. Dann wiederum schätze ich sein Alter auf 8, da hat er vermutlich andere Sorgen.
ist dann durchaus schon schwieriger. Viel mehr Gegner mit viel komplizierteren Pattern strömen von allen Seiten und zu Wasser, zu Land und aus der Luft auf den armen Bank herein. Mit etwas Übung bekommt man das hin, hier habe ich aber erstmal ein wenig Lehrgeld bezahlt.
Im ersten Level (2-1) gibt es eine ganze Reihe von Bonusräumen, die man über Höhleneingänge (bewacht von wirr zappelnden und unbesiegbaren Kakteen). Wandklettern unter Zeitdruck (hatte ich eigentlich bereits erwähnt, dass unser steinzeitlicher Held sich mit seinen Beißerchen an Wänden festhalten und diese sogar erklimmen kann? dafür kann er sich nicht ducken), ein 100m-Sprung über eine Klippe, währenddessen wir möglichst viele Drehungen (also Headbutts und zurück) bewältigen UND dann noch auf unseren Füßen landen müssen (ansonsten "bad landing"; fühlt sich beinahe wie eins der damaligen Sportspiele an, und das meine ich positiv) oder wegzubonkende Lava-Eruptionen ("Headbutt the red stones!"). Es wird einiges geboten.
Level 2-2 ist dann erstmal eine physikalische Überraschung, kann Bonk doch AUF dem Wasser laufen. So scheint es zumindest. Vermutlich läuft er auf der Kante des Wasserfalls (den er auch hochklettern / schwimmen kann) und rutscht dann aber nach wenigen Sekunden nach unten ins Wasser (zum Glück können wir schwimmen).
Desweiteren gibt es neben dem großen Fleisch auch noch kleinere davon, die Bonk quasi aufladen, aber noch nicht in Rage versetzen, diese wird dann erst mit dem zweiten Stück erreicht. Der Zwischenstatus beschert uns einen weiteren Hitpoint, außerdem können wir mit einem Boden-Butt Gegner kurzzeitig versteinern (oder einfrieren?). Beinahe fühlte ich mich an die Rüstung aus Ghouls´n´Ghosts erinnert.
Die Musik, die Grafik (vor allem die Gestaltung der ganzen Gegner) ist schon sehr putzig, und überhaupt passiert bisher die ganze Zeit etwas Neues.
Level 2-3 wartet erneut mit neuen Gegnertypen auf, zum Beispiel um Plattformen wandernde Bälle, in denen sich nach unserem Angriff süße Äffchen befinden, die manchmal noch ausharren, bis man sie abräumt. Von der Decke einen Streuschuss abfeuernde Pflanzen. Und Säurepfützen, die man tunlichst schnell verlassen sollte. Alles präsentiert, wie auch bereits im Sauriermagen, in schönem multidirektionalen Scrolling.
2-4 bis 2-7 Eigentlich wollte ich gar nicht jede Stage kommentieren, aber das Spiel ließ mir bisher keine Wahl! Deswegen hier kurz ein paar Dinge, die ich außerdem gesehen aber bisher nicht erwähnt habe: Treibsand, sich hinter großen Möhren versteckende und im ungünstigsten Moment herauspreschende Mini-Saurier, Erdklumpen abwerfende Riesenlibellen, Zitteraal-Katzenfische, Flugsaurier (mit reicher Kinderschar, alles per Headbutt abzuräumen), wasserspeiende Langhälse (hilfreich!), an Futuramas Hypnotoad erinnerde Kröten, Schwung-Lianen, Trampolin-Wolken, behelmte Sturzangriff-Flugsaurier (ohne Kinder). Und vieles mehr. Es ist ein Feuerwerk an Ideen, was Hudson Soft hier abfeuert.
Der Boss der zweiten Welt ist schon sehr viel gefährlicher. Glücklicherweise kann man seine Angriffe zerstören, dennoch ein knapper Fight, der mit einem halben Herzen beim ersten Versuch knapp und glimpflich für mich endet. Auch dieser Endgegner kommt nach dem Kampf zu Sinnen, wir haben sein Herz gewonnen, wie er sagt. Habe übrigens ein Extra-Herz gefunden, das dauerhaft zu bleiben scheint. Hoffe, ich habe davon nicht vorher schon zu viele verpasst...es bleibt nur zu sagen:
sehr gut. Kommentar wurde am 30.09.2024, 23:11 von drym editiert.
2024 neigt sich dem Ende, und nachdem ich bisher immer nur mal kurz reingespielt habe möchte ich die Bonks nun ernsthaft angehen. Gespielt wird die PC Engine Fassung im Emulator. Savestates nach jedem Level, nicht zwischendrin.
Der Einstieg & Level 1
Wenn man viel Mario gespielt hat (wie ich) fühlt sich Bonk erstmal durchaus anders an. Er läuft recht langsam, kann nicht rennen und ein Sprung auf die Gegner wird erst zum Angriff, wenn wir per Button den HEADBUTT aktivieren (den Bonk auch stehend als Waffe nutzt). Das funktioniert alles sehr gut und fühlt sich nach kurzer Zeit natürlich an.
Als extra gab es bisher ein großes Stück rohes Fleisch am Knochen, welches die Urtriebe mit unserem kleinen Urzeitfreund erweckt. Er schaut extra wütend und entflammt (wörtlich), so dass wir für kurze Zeit unter hektischer Musik unbesiegbar werden. Analog zum Superstern also hier das Supersteak.
Nach ein paar Stages kommen wir zu einem großen Langhals, der tränend seinen Mund für uns öffnet, nachdem wir ihm mit unserem Schädel eins über sein Cap (!) gebraten haben. Der Weg ins innere des Dinos steht uns also offen. Hier schwimmen wir durch Magensäfte, vorbei an wippenden Zäpfchen und treffen am Ende auf den ersten Boss, einen gehörnten, pink-gelben..."Saurier"? Dieser pustet Seifenblasen auf uns, die wir von unten und per Kampfsprung unbesorgt platzen können. Er benötigt zwar viele Treffer auf seinen Schädel (der dann erst ein Horn verliert und später anspringt), ist aber irgendwie vollkommen harmlos und trifft mich nicht ein einziges Mal. Seinen massigen Körper kann man offenkundig ohne Schaden berühren.
Er tut mir dabei irgendwie leid, umso erfreuter bin ich, dass wir den Dino offenkundig von einer Art Fluch befreit habern, erscheint er doch nach dem Kampf in natürlichem braun und bedankt sich bei uns. Außerdem ist er jetzt unser Freund, sagt er.
So weit so gut, ein schöner Start in ein spaßiges Spiel, wie es scheint.
Bleiben nur ein paar Fragen: wie passte dieses Riesenvieh eigentlich in den Bauch des Langhalses? Und warum frisst ein Pflanzenfresser so viele Fische, deren Skelette als Gegner umherschwimmen, und Riesendinosaurier? Fragen über Fragen, Antworten im weiteren Spielverlauf erwarte ich vorerst keine
Oh ja, die Bonk-Serie. Das erinnert mich daran, das ich die Spiele davon auch unbedingt mal spielen sollte. Man hört ja soooo viel Gutes.
Schon immer wieder toll, was einem mit nicht ganz 30 Jahren alles für tolle Sachen entgangen sind, welche man so schön nachholen kann - gerade im Computerspiel-Bereich.
Die ganze Begeisterung um Bonk & Co. konnte ich nie so nachvollziehen. Habe da mal irgendeinen Teil auf dem GameBoy ausprobiert aber es hat mich kalt gelassen ...
Was "Bonk 1" betrifft, bin ich derselben Meinung wie damals die ASM, die dieses Spiel nur durchschnittlich bewertet hat. Auf der Engine gab es wirklich bessere Jump'n'Runs, wie z.B. "Son Son 2" oder "New Adventure Island". "Bonk's Revenge" war dann allerdings gleich (fast) doppelt so gut wie der erste Teil. Kommentar wurde am 18.07.2012, 19:27 von Hudshsoft editiert.
Spiel gerade Bonks Adventure auf seinem heimischen System, der PC-Engine (Ootake ist sehr empfehelenswert). Vom Leveldesign identisch mit der Amiga-Fassung. Steuerung ebenso tadelos wie auf der Freundin. Ein Hochgenuss für jeden Jump n Run Fan!
Grafisch ähnelt Bonk hier allerdings mehr einem Äffchen und ist nicht ganz so putzig wie aufm Amiga. Dafür ist Todessequenz wesentlich lustiger: die hervortretenden Augen und der Schaum vorm Mund hat einfach mehr Klasse als das olle Pflaster vom Amiga.
Aber egal ob PC-Engine oder Amiga: Bonk ist einfach nur unglaublich gut
Die Amiga Version von Bonk orientiert sich grafisch eher an Bonk 2, hat aber ansonsten das Leveldesign vom ersten Spiel. Dazu noch eine bessere Steuerung und leicht verbesserte Musik. Deshalb ist sie auch der PC Engine vorzuziehen, wenn man denn beide Versionen besitzt.
Wobei die NES-Version nicht ganz identisch zum Original ist; da wurde aus technischen Gründen einiges zusammengeschrumpft und vereinfacht. Das wirkliche Original ist die PC Engine-Version, und ich gehe mal davon aus, das sich die Amiga-Version an jener orientiert.