Habe ich gestern beendet. Es war durchaus gut, aber nicht herausragend.
Die dreidimensionale Spielgrafik punktet in erster Linie mit hübschen Farben und kleineren Details, wirkt aber selbst für 32-Bit-Verhältnisse eher polygon- und texturarm. Immerhin gehen dadurch die Städte und die Weltkarte fließend in einander über, nur beim Betreten von Häusern oder Dungeons wird kurz umgeblendet. Aufgrund des steilen Kamerawinkels fällt die Orientierung hin und wieder schwer, da helfen auch der Kompass und die viel zu kleine Minimap nicht immer weiter. Erst in den Kämpfen dreht die Engine ein paar Takte höher. Die Hintergründe bleiben zwar auch hier bestenfalls zweckmäßig, dafür bieten die Figuren einen hohen Detailgrad und gute Animationen. Die Hintergrundmusik und Soundeffekte sind solider Genredurchschnitt, Sprachausgabe gibt es keine. Die Handlung wird meist mit Sequenzen in Spielgrafik fortgeführt, nur ganz selten kommen Rendersequenzen zum Einsatz.
Eine klassische JRPG-Party gibt es nicht, volle Kontrolle habt ihr nur über euren Ritter, das Monsterbaby könnt ihr nur indirekt kontrollieren. Doch selbst bei guter Verfassung nutzt es seine praktischen Verwandlungsfähigkeiten viel zu selten, und in seiner normalen Form ist es leider zu schwach um eine richtige Verstärkung darzustellen. Als zusätzliche Unterstützung könnt ihr noch so genannte Helferlein (im Englischen passender als Living Toys bezeichnet) ins Feld führen. Diese können Gegner angreifen, euch heilen oder Statuswerte erhöhen bzw. senken. Anstatt Heiltränke spachtelt der junge Held lieber Schokoriegel oder Hamburger. Wenn es ganz eng wird, muss auch mal ekelerregend-gesunder Spinat herhalten.
Sowohl die sehr simple Handlung, als auch der geringe Schwierigkeitsgrad, sowie die geringe Spieltiefe richten sich eher an jüngere Spieler und Genreneulinge, doch auch Veteranen bekommen hier zumindest einen charmant präsentierten Pausensnack serviert.