Gunnar schrieb am 23.04.2022, 11:09:
Das Spiel hier konnte ich nie so richtig einordnen, und die vor zig Jahren (so 2002 oder 2003, genau wie viele andere bei JoWood erschienene Spiele wie z.B. "Der Verkehrsgigant" oder "Rally Trophy") mal auf die PC-Games-CD gepresste Vollversion habe ich auch nicht zum laufen bekommen. Was ich mich frage, ist dabei: Geht das eher in Richtung "Die Siedler" mit Schwerpunkt auf den Aufbau von, wie man heute wohl sagen würde, Lieferketten, oder ist das eher auf Kampf ausgerichtet à la "Age Of Empires"? Oder ist das so ein halbgarer Kompromiss aus Aufbau- und Echtzeit-Kampf-Aspekten wie eben das zeitgenössische "Die Siedler III"?
Das Spiel hier konnte ich nie so richtig einordnen, und die vor zig Jahren (so 2002 oder 2003, genau wie viele andere bei JoWood erschienene Spiele wie z.B. "Der Verkehrsgigant" oder "Rally Trophy") mal auf die PC-Games-CD gepresste Vollversion habe ich auch nicht zum laufen bekommen. Was ich mich frage, ist dabei: Geht das eher in Richtung "Die Siedler" mit Schwerpunkt auf den Aufbau von, wie man heute wohl sagen würde, Lieferketten, oder ist das eher auf Kampf ausgerichtet à la "Age Of Empires"? Oder ist das so ein halbgarer Kompromiss aus Aufbau- und Echtzeit-Kampf-Aspekten wie eben das zeitgenössische "Die Siedler III"?
Kommt schon etwas nach Siedler 3, zumal man bei den Völkern sogar ALLE Männlein, Weiblein und Insekten direkt steuert. Aber als halbgaren Kompromiss würde ich es auf keinen Fall bezeichnen. Der Aufbau steht stark im Vordergrund und auch wenn die Lieferketten nicht sonderlich komplex sind und es gerade mal 9 Rohstoffe inklusive der "besonderen", sprich der Völker liebstes Naschwerk, gibt, so muss man schon mit allem haushalten, da die Rohstoffe nur langsam ins Rathaus tröpfeln. Wer mehr als zwei Häuser in Auftrag gibt, rennt schon fast in eine Sackgasse. Statt altbekannte Gebäude wie Holzfäller- oder Steinmetzhütte errichten zu müssen, bildet man in der Schule Träger zu Facharbeitern aus. Ein Steinmetz klopft dann Steine und trägt sie selber und direkt ins Rathaus bzw. ein Lager; genauso werden aus gefällten Bäumen gleich Bretter, es gibt also kein Sägerwerk. Komplex wird die Völker durch die Aufgaben. Da muss zum Beispiel ein in Hungersnot geratenes Dorf zusätzlich zur eigenen Siedlung versorgt werden oder manchmal gibt es Allianzen und dann wollen die Amazonen jede Menge Holz haben, wofür man Geld bekommt, was man in die aufgrund der aggressiven Sajiki dringend benötigte Armee steckt. Sowieso ist man selten autark gut gewappnet und entsprechend spielt der Handel eine wichtige Rolle. Doch trotz solcher Abhängigkeiten ist Die Völker ein gemütliches Aufbauspielchen. Ob einem der deutliche Hang des Spiels zur Echtzeitstrategie nun gefällt oder nicht, es hat eine wirklich heimelige Atmosphäre, meiner Meinung nach sogar eine einzigartige. Wer zusätzlich zum Wohlfühlcharakter noch deutlich mehr Komplexität wünscht, greift einfach zum in jeder Hinsicht verbesserten Nachfolger Die Völker 2.