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PC Player 7/2000


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User-Kommentare: (2)Seiten: [1] 
29.01.2019, 10:53 Gunnar (4894 
jan.hondafn2 schrieb am 29.01.2019, 09:25:
Das Spiel wurde über Jahre hinweg als Überkracher angekündigt. Wenn wir das jetzt als Durchschnitt werten, halten uns die Leute für inkompetent!

Na ja, ich kann mir zwei Dinge vorstellen: Einerseits gibt es diesen psychologischen Effekt, dass negative Dinge immer eher auffallen und hervorstechen als positive - entsprechend dieser Annahme würden dann die Nachteile überproportionale Anteile in den Wertungskästen einnehmen (und zumindest Thomas Werner spricht ja auch von "richtig Spielspaß", der zwischenzeitlich aufgekommen sei). Ach ja, aus meiner persönlichen Erfahrung (dem Verfassen hunderter Plattenkritiken) weiß ich außerdem, dass es zudem auch üblicherweise schwer fällt, positive Aspekte auch zu beschreiben, denn solche Eindrücke entstehen meistens subjektiv ("Gefällt mir halt"), während sich die negativen Aspekte so gut wie immer "objektiv" und rational beschreiben lassen (wie hier z.B. eben KI-Probleme, veraltete Technik, simples Leveldesign, unausgewogene Waffen usw.). Man muss sich umgekehrt schon ziemlich ins Zeug legen, um Begeisterung in schriftlicher Form wirklich nachvollziehbaren Ausdruck zu verleihen.

Der andere Punkt, wo du gerade diesen oben zitierten Satz imaginiert hast: Es fällt schon auf, dass die Vorberichterstattung zu so gut wie jedem Spiel noch sehr, sehr wohlwollend ausfällt. Da wird immer schon genüsslich darüber schwadroniert, welche Vorzüge dieses Spiel in seiner fertigen Form bieten werde, welche herausragenden Innovationen und Features die Entwickler noch einzubauen gedenken. Kritik wurde vorab tatsächlich so gut wie nie geäußert - das war dann von Seiten der Zeitschriften womöglich entweder Wunschdenken ("Yeah, das wird ein Knaller!") oder pure Freundlichkeit gegenüber den Entwicklern ("Geben wir ihnen doch eine Chance, das kann ja noch was werden."). Oder Kritik wurde angesichts der Tatsache, dass ja noch Entwicklung bevorstand, generell a priorí ausgeschlossen ("Es bringt nichts, sich darüber aufzuregen - sie können es ja bis zum Release immer noch besser machen.").

Immerhin: In der PC Games (keine andere Zeitschrift habe ich insgesamt länger gelesen) wurden so ab 2001 oder 2002 dann in den Vorberichten immer in den Infokästen "Prognosen" abgegeben, was von dem Spiel zu erwarten wäre. Das war dann aber auch irgendwie ein Feigenblatt, den bei kaum einen Spiel stand dann mal was schlechteres als "gut", denn der Grundtenor der Preview-Berichterstattung änderte sich kaum - auch nicht bei solchen immer wieder umgekrempelten Development-Hell-Spielen wie "S.T.A.L.K.E.R.".
29.01.2019, 09:25 jan.hondafn2 (2405 
Die PC Player steht dem PC Joker in nichts nach was die Bewertungsdiskrepanzen anbelangt...

Da werden Spiele im Reviewtext deutlich kritisiert, ja fast schon abgewatscht, wie der Bayer zu sagen pflegen würde. Trotz alledem stoßen die gescholtenen Spiele in gute bis sehr gute Wertungsregionen vor. Wie geht das denn? Lest -anhand des Spieles Daikatana- selbst, wie so etwas zu Stande kommt:

Ich gebe gleich mal die Wertungskästen der Redakteure Jochen Rist und Thomas Werner wider. Erstgennanter schreibt zu John Romeros Spiel:

Daikatana legt den Schwerpunkt auf das Solo-Spiel. Als eingefleischter Multiplayer-Fan liegt mir jedoch besonders viel an einem guten Mehrspieler-Modus und genau der hat mich enttäuscht. Dort tummeln sich zwar vier Spiel-Modi, doch die Deathmatches werden durch den simplen Levelaufbau schnell monoton. Der Deathtag-Modus hält gerade einmal eine Karte parat, während der CTF-Modus aus vier Karten besteht. Zum Glück erscheinen in Bälde offizielle Zusatz-Karten im Netz. Beeindruckend waren nur drei Level, der Rest glänzt durch Phantasielosigkeit. Wegen der Zeitzonen befinden sich nur die spezifischen Waffen in den Levels. Meist gibt es eine Waffe (Raketenwerfer), die alle andern zu Spielzeugpistolen degradiert. Und wer das Daikatana-Schwert zückt, der wird vor seinem Abgang noch ausgelacht. Höhepunkt ist die kooperative Variante, die aber schnell durchgespielt ist.

Herr Werner gibt Folgendes zum besten:

Was für eine seltsame Spannungskurve: Die ersten Level wirken eher abschreckend, dann kommt tatsächlich richtig Spielspaß auf, nur um einige Abschnitte weiter die Frustschübe umso größer werden zu lassen. Für die lange Entwicklungszeit ist die Level-Gestaltung erstaunlich unspektakulär, noch negativer fällt jedoch die großspurig angekündigte künstliche Intelligenz von Freund und Feind auf. Gegner, die sich als Kanonenfutter verstehen, kommen ja noch so manchem Spieler gelegen, aber die Todessehnsucht der beiden Mitstreiter ist dann doch wirklich etwas lästig. Die für heutige Verhältnisse nicht mehr allzu beeindruckende Grafik ist der Quake-Engine zuzuschreiben, die unausgewogenen Waffen und sonstige Detailmängel sind jedoch Romeros Werk. Aber man sollte nicht ungerecht sein: Daikatana ist reizvoll genug, um für wahre Shooter-Fans ein Pflichtkauf zu sein"

"Reizvoll genug"??? Bei den ganzen Mankos (die ich mal fett hervorgehoben habe)!!?? Das ganze schreit förmlich nach Betrug, wenn man den Blick auf die Gesamtwertung richtet:

76 %

Unfassbar! Dabei hat Thomas Werner beim "Pro & Contra" die Sargnägel eines jeden Shooters sich selbst ins Testurteil gehämmert:
Kaum spürbare KI / Unspektakuläres Level-Design (Tester O-Ton)
Gerade ein gutes Level-Design macht für mich einen guten 3D-Shooter aus.
Lächerlich auch die Einzelwertung für den Multiplayer-Modus:

70 %

Eine gute Wertung für so eine Schelte (siehe Testermeinung von Herrn Rist)?

Das alles passt hinten und vorne nicht zusammen. Diese -nennen wir es mal gepushte- Bewertung wird in der Rubrik "Topp oder Flop" nochmals konterkariert:

2 Redakteure sagen TOPP
3 Redakteure sagen DURCHSCHNITT
1 Redakteur sagt FLOP

Für mich hat es immer mehr den Anschein, dass die Spielemagazine zu dieser Zeit, mit erhöhten Wertungen ihre Absatzzahlen retten wollten. Wenn ich in meine Glaskugel schaue, kann ich diesen Gesprächen (Stichwort Wertungskonferenz) lauschen:

Das Spiel ist von der Legende John Romero. Das muss einfach gut sein.

Die Spieler haben nun so lange auf Daikatana gewartet; wir können sie doch jetzt nicht enttäuschen. Nachher lassen sie unsere Zeitschrift noch im Regal stehen, nur weil ihr langersehnter Shooter 50 % bekommen hat.

Daikatana ist offensichtlich schlecht! Doch wir heben uns mit unserer Wertung von den anderen Magazinen ab. Da lassen wir uns nicht beirren.

Das Spiel wurde über Jahre hinweg als Überkracher angekündigt. Wenn wir das jetzt als Durchschnitt werten, halten uns die Leute für inkompetent!

Kommentar wurde am 29.01.2019, 09:28 von jan.hondafn2 editiert.
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