Max Payne war ein Hit! Klar, es bediente sich an Klischees wie ein Ausgehungerter an einem All-You-Can-Eat-Buffet aber schaffte es trotzdem, nicht in eine Satire oder Persiflage abzudriften.

Der Over-the-Top-Erzählstil der wirklich schönen Graphic-Novel-Zwischensequenzen bliebt stets atmosphärisch, cool und spannend.
Generell war die Story richtig großartig umgesetzt. Und der Sprecher für Max war einfach grandios!

Dazu war die Spielmechanik, die sich um die Bullet Time Fähigkeit drehte, tatsächlich bis zum Schluss wirklich spaßig - und stylish!

Ich empfinde Max Payne nicht als originell aber es mixte verschiedene Aspekte von Computerspielen derart gut und schaffte es, alles durch die Story und Präsentation verdammt gut zusammenzuhalten.

Ein Spiel, dem ich gerne hier auf Kultboy meinen Pat-Award vergebe, indem ich ihm 10 Punkte geben.

Max Payne war ein schöner Shooter. Seiner Zeit voraus. Selbst heute gibt es kaum noch Spiele wo sich die Action so gut und stylisch anfühlt. Da könnten sich heutige Action Titel wirklich eine Scheibe davon abschneiden. Da sind die Feuergefechte eher lahm anfühlen.

Das einzige was mir an dem Spiel nicht so gefallen hat sind die Alptraumabschnitte. Von der Idee her zwar sehr interessant aber leider nicht so gut umgesetzt.

Würde das Spiel gerne wieder mal zocken kann aber leider nicht. Habe es zwar auf Steam aber dort hat das Spiel keinen Ingame Sound. Echt ärgerlich. Gott sei danke ich es mir mal im Sale gekauft und fast nichts dafür ausgegeben. Da ist der Geldverlust zu verschmerzen.

Technisch war's echt geil. Hatte zu der Zeit meinen ersten neuen PC, und es war schon nett, dass ich keine Grafikoption herunterschrauben musste.
Der Bullet-Time-Effekt war noch sehr frisch (es kam ja vor den "Matrix"-Fortsetzungen heraus...).
Warum ich "nur" eine 8 vergebe? Naja, ich verspürte keine Motivation, es ein zweites Mal durchzuspielen; der Spielablauf ist auf Dauer doch etwas zu simpel. Mit der Zeit hab ich die Bullet-Time kaum noch verwendet - ging auch ohne. Vielleicht probiere ich's nochmal, diesmal mit der Kung Fu-Modifikation.
Ach ja, Sam Lakes Gesicht fand ich toll, obwohl sein Max Payne beim Ballern aussieht, als hätte er in eine unreife Zitrone gebissen.
Da war ich beim 2. Teil etwas enttäuscht, dass man einen anderen Darsteller gefunden hatte.

Ich mache seit Quantum Break einen großen Bogen um Remedy. Fand ich von der Story her wirr und spielerisch lahm. Die größte Enttäuschung war aber die integrierte Serie. Es werden doch mittlerweile Abermillionen in AAA-Videospielproduktionen investiert. Wieso hat man sich dann nicht um bessere Autoren und bekanntere Schauspieler bemüht? Ist mir ein Rätsel.

Ich gebe mal 9/10. Die Technik und der Spielablauf waren für meine Begriffe gar nicht mal so revolutionär (selbst Bullet-Time war nur eine weitere coole Möglichkeit, Gegner auszuschalten), aber Design, Story und Erzählung waren dafür sehr, sehr stimmig. Im eingeschneiten New York in abgeranzten U-Bahn-Schächten, abbruchreifen Häusern voller Junkies, Szene-Discos und geschniegelten Bürofluren auf Rachefeldzug gehen? Das gab's in dieser Form vorher wirklich noch nie.

Ich habe kürzlich "Control", das bisher letzte Spiel von Remedy beendet und es hat mir sehr gut gefallen. Bei "Alan Wake" mochte ich zwar die Story, aber spielerisch gab es mir in Hinblick auf die Gesamtlänge etwas zu wenig Abwechslung. Bei Control werden die knackigen Kämpfe durch die vielen verschiedenen Fähigkeiten, die man im Verlauf erlernt, nicht so schnell langweilig wie Alan Wakes "anleuchten und abknallen" Kämpfe.
Kommentar wurde am 28.02.2021, 18:05 von Frank ciezki editiert.

2003 war bereits das neue Jugendschutzgesetz in Kraft, welches USK-Einstufungen verbindlich und USK-eingestufte Spiele unindizierbar gemacht hatte. Dies sorgte dafür, dass ab April 2003 Spiele ohne Entschärfungen oder mit wenigen Entschärfungen auf den deutschen Markt kamen, die vorher vielleicht auf Verdacht vom Hersteller entschärft worden wären. D. h. das neue Jugendschutzgesetz sorgte kurioserweise für mehr Gewalt auf dem deutschen Spielemarkt.

Die USK hatte für Max Payne 2, wie schon für Max Payne 1, eine Einstufung ab 18 vergeben. Max Payne 1 konnte damit noch trotzdem, Max Payne 2 schon nicht mehr indiziert werden.
Kommentar wurde am 28.02.2021, 17:54 von DaBBa editiert.

Max Payne war mein erster UK-Import für meine Xbox, da jene Version hierzulande leider nie erschien. Beim dritten Teil denke ich an die Zensur - und selbstverständlich hieran.

... und da hätte ich fast in den Sack gehauen, weil es sooo öde wurde. Das war ähnlich schlimm wie dann der Library-Level in Halo. Den letzten Boss-Fight mochte ich auch nicht, da ich die Lösung gerne vorher angedeutet gehabt hätte.

MP: atmosphärisch klar der beste Teil. Die Traumsequenzen sind aber zu häufig.
MP2: spielerisch der Höhepunkt. Kaum Langeweile oder Wiederholungen. Nicht einfach.
MP3: inszenatorisch das beste Spiel. Max Kampf gegen sich selbst wird hier am besten bebildert.

Wer mal links und rechts schnüffeln will, dem sei "Stranglehold" von 2007 ans Herz gelegt, dass sich wie MP auf Steroiden spielt. Macht Spaß

Für Freunde obskurer Nachzieher sei auf "El Matador" von 2006 verwiesen. Macht keinen Spaß.

Besondere Momente:

-die umherfliegenden Gasflaschen
-der Nachtclub mit den wummernden Beats. ...erinnerte mich etwas an Bloodparty von Blade.
- das Nuttenhotel mit den vibrierenden Betten und der versteckten Kamera.
- der letzte Level, wo man sich Etage um Etage erkämpfen müsste!

.... und noch viel mehr schräge Einfälle!
Kommentar wurde am 28.02.2021, 13:48 von Commodus editiert.

Genau deswegen ja auch die Indizierung, Selbstjustiz ist für die Inquisition ein rotes Tuch. Teil 2 war dann mit dem Ragdoll-Verhalten der Gegner und auch der Leichen viel brutaler, aber dank Maxens Rückkehr in den Polizeidienst, also quasi als offizieller Bösewichtbeseitiger, nicht indiziert.

Als der erste Teil rauskam, war das grafisch schon ein Brett. Leider war mein 2001er-PC ne lahme Krücke (PIII 450MHz mit Matrox-G200er-Karte). Ich konnte nur mit niedrigen-mittleren Einstellungen spielen. Aber die Inszenierung, die Action mit der neuartigen Bullettime, die gut gemachten Locations mit ihren ranzigen Hinterzimmer, Hotels etc. Dazu das Drogensetting von dieser Droge Valkyr....alles top, top, top!

Allerdings fand ich den Mord an Frau & Baby extrem grausam und die spielbaren Wahnvorstellungen Dazu, waren fast too much für mich! Auf jeden Fall baute das den Hass gut auf und man war quasi der Racheengel in Person. Der Spielaufbau von der Jagd auf den Kleindealer bis zum obersten Boss der Firma in dem Magnatentower war grandios.

Ich hab das mehrmals in allen Schwierigkeitsstufen durchgespielt. Den höchsten Grad musste man freispielen. ...ich glaube ohne Painkillers mit Permanent Death!

Ja, Max Payne war Kunst, ...ein spielbare John Woo-Thriller mit Noir-Elementen.

Teil 2 war sogar noch ein Tick besser!

10 Punkte!

Ja, der Flughafen ist mir bei MP3 negativ in Erinnerung geblieben, wo man gegen Welle nach Welle von Gegnern kämpft. *gähn*

Bei MP2 ist die neu implementierte Havok-Physikengine auffällig. Übrigens immerhin zwei Jahre vor Half-Life 2, dem gerne angedichtet wird, dass es das erste AAA-Spiel mit Physikengine sei.

Bin auch erst mit Max Payne 2 eingestiegen, der erste und dritte Teil fehlen mir noch in der persönlichen Zockliste.