> wurden die Daten sehr häufig (und bei Sierra eigentlich fast immer) in komprimierter Form drauf gespeichert

mit meinem heutigen Informatikwissen denke ich nicht, dass das der Grund ist, weil entkomprimieren kann man auch on-the-fly. Klar kann man so stark komprimieren, dass es theoretisch Stunden brauchen würde, zu entpacken, aber das ist dann in der Regel unverhältnismäßig und würde nur ein paar Bytes einsparen.

Es geht evtl eher auch darum, dass es recht aufwändig sein kann, die Daten dem Spielverlauf gerecht so zu organisieren, dass man die Disketten nicht zu oft wechseln müsste.

Da Disketten in der Produktion (verhältnismäßig) teuer waren, und man beim PC schon davon ausgehen konnte, dass jeder eine Festplatte hatte, wurden die Daten sehr häufig (und bei Sierra eigentlich fast immer) in komprimierter Form drauf gespeichert. Es musste also erstmal auf die Festplatte entpackt werden.

Die SCI-Spiele von Sierra hatten meist eine große RESSOURCE-Datei, in der der Großteil der, nun, Ressourcen drin war. Die war dann zerstückelt auf den Disks und mussten sowieso vom Installer wieder zusammengebaut werden.

Am Amiga hingegen musste man froh sein, wenn man ein Spiel überhaupt installieren durfte. Da wurde die zunehmende Diskettenwechselei echt schlimm.
Und da eben Spiele nicht immer auf Festplatte installiert werden konnten, kauften viele Spieler lieber ein Zweitlaufwerk, das gefühlt ein bisschen öfter als die Festplatte unterstützt wurde.


PS: Hans Ippischs Farbenzählerei für die (zugegeben am 500er echt lahme) Amiga-Version mutet etwas seltsam an. Ich kenne jetzt nicht alle Details aber von den 32 Farben mussten einige für das Interface und die Sprites reserviert werden und konnten dementsprechend natürlich nicht auch noch für die Hintergrundbilder verwendet werden.
Kommentar wurde am 27.01.2022, 15:03 von Pat editiert.

Könnte sein, dass ich da was durcheinander schmeisse, das Alter halt

Dann wurde aber komplett auf Festplatte installiert von der Diskette. Groß den Disketten DJ habe ich nach meiner Erinnerung am PC nicht gegeben.

sowas hab ich nie gesehen bei disk versionen, erst später bei spielen die auf cd-rom kamen.

War das nicht die Zeit wo man beim PC auch wegen der Festplattenknappheit entscheiden konnte, ob man auch nur weniger auf die Festplatte installiert und dann immer auch TEile von der Diskette nachteladen werden, was zu einer langsameren Perfomance führte?
Kommentar wurde am 27.01.2022, 09:29 von mark208 editiert.

Ja aber bloß deswegen weil wir hier ein wenig einen PC und Amiga 500 Mischmasch gemacht haben.

Aber diese Heftseite von der Playtime hat sich einfach so gut angeboten. Und Hans Ippisch hat schon auch Ahnung von der Materie davon abgesehen und hat das gut erklärt finde ich.

Kann mir schwer vorstellen, dass diese Remake-Version von 1991 noch von Diskette spielbar war, erstrecht nicht mit Soundblaster-Sound und VGA Grafik.

ja, einige der ganz frühen titel für den pc hatten noch das paradigma der frühen heimcomputer-ära (in nordamerika) mit booten von diskette und kopierschutz.

nur gecrackte versionen gingen von festplatte.

bei späteren titeln wars dann in der tat eher umgekehrt, die *musste* man oft installieren, festplatte war also vorausgesetzt.

das gilt auf jeden fall auch für die sierra-adventures, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass es nicht so schwer wäre, eine art patch zu schreiben, so dass die auch von diskette laufen, aber von haus aus ging das nicht.

(das gilt zumindest die späteren sierra-adventures, kann mir vorstellen, dass die ersten kings quests und co optional noch von diskette liefen)
Kommentar wurde am 26.01.2022, 19:34 von Grumbler editiert.

Ich habe das gute alte Dig Dug als PC Version die man sogar booten muss und zusätzlich Kopierschutz auf Diskette hat

Aber selbst mein seliger alter Olivetti M240 XT hatte schon Festplatte. Außer Dig Dug hatte ich alles auf der Festplatte!

Wäre mir neu. Ist ein PC nicht von Haus aus mit einer Festplatte ausgestattet? Also ich alter PCler musste damals während des Spielens noch nie eine Diskette wechseln. CDs freilich, aber Disketten niemals. Andererseits bekam ich meinen ersten PC ja erst Ende ´95 und da war die Zeit der Disketten schon fast vorbei. Und falls doch mal welche in einer Schachtel steckten, habe ich die Dinger nach der Installation nie wieder anpacken müssen.


Kommentar wurde am 25.01.2022, 21:51 von Bearcat editiert.

Konnte man die Sierra Spiele auf dem PC direkt von Disketten spielen? Die Diskettenwechselei ist auf dem Amiga einer der Hauptkritikpunkte.

Aber recht hat er schon der gute Hans Ippisch, die Sierra Umsetzungen auf dem Amiga waren schon echt grottig.

Da hat sich LucasArts schon richtig Mühe gegeben Monkey Island 2 perfekt umzusetzen. Bis auf den Sound ist es der PC Version fast ebenbürtig.

Leider leider bei Indy 4 hatte man dann keine so rechte Lust mehr. Trotzdem aber noch immer meilenweit vor den furchtbaren Sierra Umsetzungen.

Die Playtime mal wieder - Space Quest ist doch kein Arcade-Adventure

Haha, da wird in der Bildunterschrift "farbenprächtige VGA-Grafik" gelobt - und was sieht man da? Schwarz, Dunkelblau, Hellblau und Türkis. Vielleicht hätte man doch vor dem Bildschirmfoto die Helligkeit am Monitor etwas hochregeln sollen und aber die Belichtungszeit hochsetzen sollen.