Dies war eines meiner Weihnachtsprojekte, die ich ab sofort als abgeschlossen betrachte.
Ja, ich bin durch das Spiel durch und ich würde sagen, ich habe es mehr oder weniger erfolgreich abgeschlossen.
Das Spiel ist eigentlich nicht besonders lang; Einmal Durchspielen dauert vielleicht so 30 bis 40 Minuten - allerdings ist dann die Spielmechanik doch etwas komplexer. ... Wenn auch nicht wirklich
gut.
Generell geht es darum, Captain Nemo bei Laune zu halten und dann im richtigen Moment (wenn man and er Küste von Grönland ist) zu fliehen.
Dabei hat die Weltkarte eine wichtige Funktion: Man muss die zehn Pins (0 bis 9) auf die halbwegs richtigen Stellen setzen, damit die Fahrt der Nautilus nachvollzogen werden kann.
Dabei muss man die Hinweise im Spiel richtig deuten, um die einzelnen Positionen herauszufinden.
Das beinhaltet manchmal auch einfach eine Art Berechnung (wenn wir so lange mit 25 Knoten in südwestlicher Richtung gefahren sind, müssten wir jetzt hier sein...). Schluss endlich müssen wohl alle zehn Pins in etwas an der korrekten Stelle sein. Ich glaube, so ein bisschen erlaubt das Spiel da auch, daneben zu liegen.
Und man muss sich die richtigen Notizen machen. Und diese Spielmechanik scheint bei meiner Amiga-Version etwas wackelig zu sein.
Wann immer man eine wichtige Information erhält, muss man auf das Notizbuch klicken, damit Professor Arronax sich dies aufschreibt. Manchmal funktioniert es allerdings nicht und manchmal schon. Dann schreibt er statt der Info nur "nichts besonderes" oder so. Das nervt ein bisschen.
Ich musste also mehrmals das Spiel durchspielen und mir dabei ganz analog Notizen machen. Aber schlussendlich hat es geklappt!
Wenn man fliehen kann, macht Professor Arronax dann quasi als Endsequenz eine kurze Präsentation seiner Abenteuer auf der Nautilus. Wenn er dann zu wenig Notizen gemacht hat, ist das Publikum unzufrieden.
Wie angedeutet: Mit einmal durchspielen kriegt man das nicht hin. Man muss schon mehrmals durchgehen und sich Notizen machen, was wann die beste Möglichkeit ist.
Dazu kommen die Actionsequenzen. Wenn man die nicht schafft, scheint das Spiel quasi Tage zu überspulen und man kriegt nicht mehr alle Positionen mit. Glücklicherweise ist die Haijagd nicht so schwer, wenn man sein Gewehr nicht bewegt und einfach zur richtigen Zeit abdrückt.
Versagt man beim Landgang bekommt man nicht die entscheidenden Infos, die man benötigt, um festzustellen, wo diese Insel ist.
Und dann gibt es noch die wichtige Riesenkrake, der man einfach zwei Mal ins Auge schießen muss. Dabei hat man wirklich viel Zeit.
Tja, da bin ich also durch. Die Amiga-Version hat dabei wirklich nette Grafik aber kaum Animationen. Sound ist auch eher knapp. Nach dem Titellied (das übrigens ein
russisches Lied über, wenn ich das richtig verstanden habe, den Kanal zwischen der Volga und dem Don ist?) herrscht bis auf den gelegentlichen Soundeffekt Stille.
Würde mein Onkel noch leben, könnte ich ihm nun von dem Spiel berichten, das ihn als Jules Verne Fan immer fasziniert hatte, er aber - wie alle von uns - nie wirklich weit gekommen ist.