in der Liste hier stimmt die Wertung von der ASM 6/92 nicht.
Das war eine 11/12 und nicht 12/12.

Ich muss ganz klar sagen, dass diese Adventure in meiner Hitliste noch vor "Monkey Island 1+2", "Day of the Tentacle" und "Baphomet's Fluch" zu finden ist. Indy's viertes Abenteuer ist fuer mich die hoechste Stufe in Sachen Unterhaltung, Story, Umfang, Witz und Raetsel, die ein Grafik-Adventure je erreicht hat. Vieles, was danach kam, war gut und hat viel Spass gemacht - doch nie mehr so perfekt und in diesem Ausmass wie "Indy 4".

Ein Jammer, dass der vierte Teil im Kino dann so eine schwache Geschichte erzaehlt hat. Da haette man wirklich lieber diesen Plot verfilmt, denn der war absolut kinoreif (und zwar auch in Sachen Inszenierung).

Also die Screenshots in der Amiga Games sind ja mal wieder das allerletzte - zwar geringfügig besser als die im Test zu "Wing Commander", aber eben nur geringfügig! Der Satz "Die Farben erstrahlen nicht unbedingt in ganzen 32..." (32 was? - ah ja, Farben! :crazy , mag ja stimmen, soll allerdings wohl irgendwie auch eine versteckte Rechtfertigung für die miesen Bildschirmfotos sein. Selbst die Screenshots in der allerersten ASM hatten eine bessere Qualität zu bieten (sicherlich, vieles war damals noch in Schwarz/Weiß gehalten, aber trotzdem), obwohl jenes Magazin bereits 1986 an den Start ging...

Was mir erst jetzt auffällt (obwohl es beim Review zu "wing Commander" je genauso war) ist die Tatsache, dass die Amiga Games in ihrer Anfangsphase noch gar keine Meinungskästen in den Testberichten eingebaut hatte... *staun*

Hmmm...also "offen" stehen einem doch alle drei Wege, das Spiel zu meistern. Beim Amiga Games-Artikel könnte man (fälschlicherweise) annehmen, das Spiel setzt automatisch seinen Kurs, je nachdem wie man den Türsteher anfangs losgeworden ist.

Interessant: Im Vergleichskasten wird "Curse Of Enchantia" als gleichwertig eingestuft. Ja nee,is` klaa...

Ironischerweise gab es ausgerechnet in der "Denker-Variante" noch die Verfolgungsjagd in Monte Carlo, welche ja eigentlich besser in der "Action-Spielweise" aufgehoben gewesen wäre. Diese hat mich dann auch ein klein wenig genervt: Zuerst der verzweifelte Versuch eine Kollision mit den beiden Autos zu bewerkstelligen, was mir auch beim zwanzigsten Durchspielen dieses Meilensteins (egal auf welchem System) nie so recht gelingen will, dann die langwierige Suche nach der Steinscheibe bzw. der korrekten Straßenecke mit ihren schwer zu merkenden französischen Straßennamen (na ja, wozu gibt es Papier und Bleistift bzw. Word?). Dies ist allerdings auch der einzig wirklich relevante Kritikpunkt, den ich gegenüber diesem Kulttitel einräumen muss...

Zum von jan angeführten vierten Kinofilm: Die Nazis durch Russen zu ersetzen habe ich jetzt nicht so sehr als Nachteil empfunden, schließlich spielte der Streifen Ende der fünfziger Jahre und potentielle Kommunisten lauerten damals nun mal an jeder amerikanischen Ecke (zumindest wenn es um die Ansicht der damals herrschenden Regierung ging). Insofern waren die bösen, bösen Russen also ein recht adäquater Ersatz für die miesen Nazis. Der wirklich gravierende Schwachpunkt des Film war dessen hanebüchene Handlung plus der verwendeten Außerirdischen-Thematik, welche sich überhaupt nicht ins "Indiana Jones"-Universum einfügen will...

Ich habe hier zwar damals recht wohlwollend über "Kingdom of the Crystal Skull" geschrieben, weil ich insgeheim mit einem weitaus schlechteren Streifen gerechnet hatte (die Kritiken waren seinerzeit ja geradezu vernichtend!), doch nachdem ich mir die vierte Leinwand-Episode des Peitschen-schwingenden Hutträgers mittlerweile weitere zwei Male zu Gemüte geführt habe (zuerst auf DVD, kürzlich noch einmal im Fernsehen) muss auch ich eingestehen, dass die Herren Lucas und Spielberg einiges an Bockmist verzapft haben...

Trotzdem, der wuchtige Auftakt inklusive eindrucksvoller Atombombenexplosion finde ich nach wie vor genial - selbst wenn Indys Problemlösung mittels Kühlschrank-Evakuierung doch etwas an den Haaren herbeigezogen ist... dennoch, sehr amüsant das Ganze...