Was Davilex konnte:
Mittelmäßige, aber aufwendig lokalisierte Arcade-Rennspiele aus Holland. Sowie den Shooter "Invasion Deutschland" alias "Amsterdoom", der
sogar die Politik auf den Plan rief.
Davilex hat sich quasi die Marktlücke dieser "erweiterten Lokalisierung" gesucht.
Statt wie andere Hersteller ein Spiel einfach nur in verschiedene Sprachen zu übersetzen und in allen Ländern inhaltlich sonst gleich zu verkaufen, hat Davilex eben auch die Handlungsorte seiner Spiele in andere Länder verlegt.
So gab es aus der Raser-/Racer-Serie eigene Spiele für die Niederlande, Deutschland und London; dazu noch einige internationale, wie Europe Racer.
Aus dem Shooter Amsterdoom wurde in Deutschland Invasion Deutschland. Aus dem Shooter SAS Anti-terror Force wurde GIGN Anti-terror Force und GSG9 Anti-terror Force.
Teilweise war das zwar mehr Schein als Sein - so sind bei Invasion Deutschland viele Innen-Areale unverändert aus Amsterdoom übernommen; "nur" die Sehenswürdigkeiten sind geändert. Aber immerhin.
Interessant ist dieses Konzept insofern, als dass sich an diesem Konzept vorher und nachher niemand mehr wirklich versucht hat. Dieses Alleinstellungsmerkmal brachte Aufmerksamkeit. Der gemeine Europäer ist ja gewöhnt, dass die meisten Computerspiele in den USA und/oder in Fantasieorten spielen. Da fallen inländische Schauplätze auf. Eine zeitlang konnte Davilex so mit qualitativ eher mäßigen Produkten relativ gutes Geld verdienen.
Kommentar wurde am 10.02.2019, 19:41 von DaBBa editiert.