Mit Sonnenbaden auf Balkonien, nebenher ausgiebigen Schmökern in den Power Play Spiele-Sonderheften und einem "Zockthrough" durch dieses Spiel, habe ich mir genüsslich die vorigen zwei Urlaubstage versüßt.
Und ich war (erneut) felsenfest der Annahme, dieses Spiel damals bis zum Abspann gedaddelt zu haben. Weit gefehlt! Im Eislevel beschlich mich eindeutig das Gefühl, dass ich vor Jahren halt
nicht bis in diese Spielregionen vorgedrungen war. Zudem hatte ich
B.C. Kid bedeutend leichter in Erinnerung.
Gleich zu Beginn musste ich an den WinUAE Einstellungen rumfriemeln, denn in meiner Version
2.3.3 ließ sich das Programm mit der Einstellung
Floppy Drive Emulation Speed 200%, nicht zum Laufen überreden. Sodann wurde der Regler auf
100% (compatible) gesetzt, der zweite Feuerknopf fürs Hüpfen meinem Pad zugewiesen und schon konnte ich meinen prähistorischen Durchspiel-Ausflug in Angriff nehmen.
Bereits beim Titelbild wurde ich stutzig, denn ein beim Glücksrad sicherlich unlösbarer Begriff namens
"Pithecanthropus Computerurus" war dort zu erspähen. Für alle nicht eingefleischten Bonk-Freaks: Dieser Zungenbrecher steht für das japanische Bonk-Pendant
PC-Genjin. Und wieso hieß das Spiel auf der Commodore Freundin nicht
P.C. Kid? Vermutlich hätte dann die amiganische PC-Hasser Front dieses Hüpfical aufs Äußerste boykottiert.
Nun aber zum eigentlichen Spiel:
Ich kam ziemlich flott voran, obwohl ich jedes Level auf mögliche Geheimräume/versteckte Gegenstände ausgiebig abgraste. Besonders solch prall gefüllte Kammern wie
diese hier, erfreuten das Spielerherz und weckten den Forscherdrang in mir.
Sehr angenehm empfand ich, dass alle 10.000 Punkte ein Zusatz-Bonk meinem Lebenskonto gutgeschrieben wurde. Von daher ist die Punktehatz nicht für die Katz (reimt sich sogar!

). Der Spieler wird, des Weiteren, mit vielen kleinen Bonusräumen beglückt, wenn er denn in der Lage ist, diese ausfindig zu machen. Leider Gottes ist der Reiz dieser Zusatzrunden schnell verpufft, denn die Abwechslung lässt leider zu wünschen übrig. Insbesondere die
Meteor Kick Runde ging mir recht schnell auf die vorchristlichen Nüsse. Bei der Sprungrunde, in der man allerlei Möhrchen aufklauben durfte, sagte ich mir: "Immer dieser Einheitsbrei! Bei erneutem Auffinden einer solchen Bonusstage, hätte man doch zumindest die Plattformen usw. anders arrangieren können."
Wo wir gerade noch bei den Bonuspoints sind: Auch ein längeres "Jonglieren" eines Gegners kann mit etlichen Punkten (bis zu 1.000 Punkte pro Berührung) zu Buche schlagen. Letzten Endes konnte ich das Spiel mit folgender Punktzahl abschließen:
146.060Wer bietet mehr?
Nachdem ich gen letzten Endgegner
geflogen bin und den Grisu in böse verhauen hatte, wollte ich meinen Augen nicht trauen! Bei den Credits wurden
Power Play Größen wie z. B. Heinrich Lenhardt oder Michael Hengst angeführt. Wurden sie etwa deshalb aufgelistet, weil in der Zeitschrift nach einem Namen für das glatzköpfige Kiddie gesucht wurde?
Last but not least durfte ich noch die Ankündigung auf den zweiten Teil mit den Worten:
"Watch out for B.C. Kid II" über mich ergehen lassen. Wie das Ganze (für die Amiga Fraktion) ausgegangen ist, wissen wir ja bereits schon seit längerem.
Summa Summarum sagte mir der Urlaubs-Durchlauf mit
B.C. Kid sehr zu. Die Punkteabzüge in Form von etwas langweiligen Bonusrunden und einem Endmonster-Recyling am Ende des Spieles führen letzten Endes zur Vergabe einer sehr guten
8! Ich plädiere: "Geh nicht immer gleich in die Luft! Sei kein Dickkopf! Geh nicht immer mit dem Kopf durch die Wand!...sondern...greife zum bonkschen B.C. Kid."