Wo noch im Vormonat wilde "April, er weiß nicht was er will"-Kapriolen geschlagen wurden, gibt es, diesmal getreu dem Motto "Alles neu macht der Mai!", in der Tat bemerkenswerte Neuigkeiten zu verkünden. Da wäre zum einen der treffende Einleitungstext des Michi Labiner, der ohne Umschweife das anstehende Zeitalter der CD-Rom ankündigt. Passend dazu gibts ein fünfseitiges CD-Special, welches einen tiefgründigen Einblick in die Materie rund um die Schillerscheibe zum Besten gibt.
Schillernd geht es (auch) im Betriebsgeheimnis zu.
Endlich dürfen wir unseren Joker in
zehn verschiedenen Wertungsposen bestaunen. Vom schönen Perl-Weiss-Lächeln, über den müden Gähner bis hin zum kultigen Kotzjoker, darf unser Tunichtgut nun ab sofort jeden Test passend mit diesen verschiedenen Mienenspielen unterstreichen. Somit läuft das Testsystem langsam aber sicher zur Höchstform auf. Gut so!!
Wälzen wir uns weiter durchs Heft:
Die Previews konnten bei mir diesmal nicht so recht punkten. Nur die vielversprechende Vorschau der beiden (leider nie erschienenen) Adventures
American Journeys & European Journeys lies meine Leseräuglein glänzen.
Mehr als entschädigt wird man aber dann mit dem pompösen Testfeuerwerk. Ganze
51 Testraketen werden gezündet und sorgen für knalligen Schmökergenuss. Für mich, genau genommen, hießen die Top-Testkandidaten
Super Cars II (obwohl hier dem Layouter ein kleiner Fauxpas unterlaufen ist: die unteren Bilder vom Spielgeschehen zeigen ein und dieselbe Situation; der Bildausschnitt auf dem rechten Bild ist nur etwas weiter nach unten bzw. ein wenig nach links verrutscht) und
Gods (wenn ich die Bilder sehe, habe ich sofort wieder Lust zum Joystick zu greifen).
Brork spielt bzw. spielte diesmal auch prächtig auf. Er muss beim damaligen
Krötenklatschen hervorragend seine Reflexe trainiert haben, welches ihm nun beim
FC Joker als Tormann zu Gute kam. Im 1. Ligaspiel hielt er hinten die Null und ermöglichte so seiner Mannschaft einen tollen
3 : 0 Heimspielerfolg gegen die Mannschaft
Dragonfight. Am nächsten Spieltag geht es nun darum, auswärts gegen die Konkurrenz
Playpower die gute Form ins nächste Pflichtspiel mitzunehmen.
Und sonst...?
...gibt es ein gutes Interview mit dem Bitmap-Bruder
Eric Matthews, ein durchschnittliches Gespräch mit
Herrn von Gravenreuth und ein sehr ominöses Leser-
In oder Out Teil 2. Hierbei liest man in der Sparte "Die Lustigsten" (also die komischsten Antworten der Heftkonsumenten) u. a. Folgendes:
"IN: AIDS.....OUT: Pest"Auf heute gemünzt müsste es wohl so heißen:
"IN: Corona.....OUT: Influenza" Bloß gut, dass die damaligen Leser nicht unter AIDS betreffenden Einschränkungen wie wir heute mit "C." verkraften mussten. Ansonsten wäre dies ganz sicher nicht als "IN"-Antwort an die Redaktion übersendet worden...
Meine Zockhändchen zucken bereits. Ab in den WinUAE-Spielemodus. Diesmal weiche ich ein wenig von meinem ursprünglichen Vorhaben ab, ausschließlich nur unbekannte Spiele mir zu Gemüte zu führen. Von daher heißt es mal wieder, in den schicken Boliden von
Super Cars II Platz zu nehmen.
Die einzelnen Spielstufen ließen sich ganz gut bewältigen, zumindest was die ersten beiden Schwierigkeitsgrade anbelangt.
Easy war beim zweiten Anlauf bewältigt, drei Versuche benötigte ich für
Medium. Auf der obersten Spielebene
Hard konnte ich beim 4. Anlauf immerhin bis zur letzten Strecke vorstoßen, welche ich aber leider nur mit Platz 6 beenden konnte.
Auf zwei Dinge muss ich kurz eingehen. Nehmt Euch vor der 4. Strecke im
Hard Modus in acht. Der Mehrfachsprung will hier wohldosiert und genau angefahren sein.
Nächster Aspekt: Warum in Herrgotts Namen griffen die Designer des Spieles zu so einem unpassenden "Ploing"-Geräusch (da war selbst das einfach "Plock"-Geräusch vom Vorgänger besser!), wenn die Autos zusammenstoßen?? Dieser Sound hat rein gar nichts mit aufeinandertreffende Blechkarossen zu tun. Ziemlich schräg das Ganze, zumal die anderen Sound-FX (Motorengeräusch, Explosionen, Raketenabfeuern usw.) ziemlich gut klingen.
Abrechnungstechnisch stufe ich das Spiel so ein:
Grafik: 77 %
Sound: 72 %
Handhabung: 65 %
Spielidee: 74 %
Dauerspaß: 80 %
Preis/Leistung: 80 %
Gesamt: 79 %
Größter Unterschied zum Joker lässt sich bei der
Handhabung erspähen. 92 % für diese recht schwammige/ungenaue Steuerung? Nö, da musste ich ordentlich nach unten korrigieren. Und dennoch:
Super Cars II bringt schöne Rennfreuden mit sich. Jedes Rennen (auch wenn es vielmals unfair zugeht) gestaltet sich anders. Nur die sich doch häufig wiederholenden Fragen der Gesprächspartner und die angesprochenen Steuerungsprobleme trüben die oktanhaltige Ausfahrt.
Nun aber flott die Mark in die Arcademaschine eingeschmissen. Die virtuellen Geldstücke fielen diesmal in den
Rollergames Automaten.
Eijeijei. Der Joker hatte mich bereits vorgewarnt:
"...ein Fall für die Schrottpresse." hieß es da in den resümierenden Zeilen des Berichtes. In der Tat kam auch mir das Wort "Schrott" in den Sinn, als ich die ersten Meter per Rollschuh in Angriff nahm. Man kloppt einfach wild drauf los und kann nur insofern taktieren, indem man seinen direkten Kontrahenten eins über den Nischel zieht. Dafür gibts dann 3 Punkte anstatt des 1 Punktes (bei Abräumen eines diversen Gegners).
Nach Runde 1 kommen die Damen ins Roller-Rondell, um sich kräftig die Schminke im Gesicht zu verschmieren. Hüben wie drüben gibt es immer nur die bereits erwähnte Haudruff-Action. Wer schnell die Feuerknöpfe beackern kann, steht dann meist als Sieger da. Für so viel "Einfallsreichtum" kann ich nur 3 Kinnhaken verteilen. Um das Spiel kann man also getrost 'nen großen Bogen machen.
That´s it folks, for this Ausgabe. Stop! Halt! Beinahe hätte ich das Cover vergessen. Hier zitiere ich doch einfach mal die Person, die als erstes zur besagten Ausgabe schrieb:
fl_cody schrieb am 06.10.2008, 13:18:
Ein saugeiles Cover. PUNKT!
Dem gibt es nicht mehr viel hinzuzufügen. Ich zücke erstmalig
9 Punkte für ein
Amiga Joker Cover und lege mir zeitgleich fröhlich grinsend die erste Doppelausgabe des Jahres auf meinen Nachttisch.
Kommentar wurde am 05.06.2021, 14:35 von jan.hondafn2 editiert.