forenuser schrieb am 06.07.2018, 12:21: "Hmm... Gerade als Kritiker weiss man nachher ja immer wie man es vorher besser gemacht hätte..."
Ich weiß nicht, ob Du damit den stellvertretenden Chefredakteur Stangel, den Forumsmoderator oder mich gemeint hast - aber nach einem Blick auf die IVW-Zahlen dürfte damals eigentlich vielen Leuten klar gewesen sein, dass die PC PowerPlay nicht erfolgreich war. Zum Start soll die Druckauflage der PC PowerPlay 12/2004 bei über 300.000 Exemplaren gelegen haben, die exakten Verkaufszahlen der Startauflage sind nicht bekannt. Für die folgenden Quartale wurden der IVW jedoch alle Zahlen gemeldet (siehe
hier) - und die Entwicklung der PCPP-Verkaufszahlen sah auch für Außenstehende nicht gut aus:
1Q/2005 132.854 (+2.663 Abos)
2Q/2005 133.767 (+4.067 Abos)
3Q/2005 122.155 (+4.787 Abos)
4Q/2005 101.016 (+5.911 Abos)
1Q/2006 113.536 (+6.037 Abos)
2Q/2006 114.861 (+6.590 Abos)
3Q/2006 90.716 (+6.332 Abos)
4Q/2006 70.464 (+6.452 Abos)
In seinem Rückblick hat Florian Stangl außerdem folgendes verraten:
"(...) das Heft war so geplant worden, dass es sich (etwas vereinfacht formuliert) erst ab durchschnittlich rund 150.000 verkauften Heften pro Monat rechnen kann (...)"
Ein Quartal hat drei Monate - man hätte also pro Quartal in Deutschland und im Ausland rund 450.000 Hefte verkaufen müssen, damit sich die PC PowerPlay rechnet. Doch ein Blick auf die IVW-Zahlen zeigt auch: Die Druckauflage hat (abgesehen von der Startauflage) nie ausgereicht, um überhaupt diese benötigten Verkaufszahlen zu erreichen.
Wie man es besser gemacht hätte, das ist für mich in diesem Fall gar nicht die Frage. Eher: Warum hat der Verlag das PCPP-Drama nicht rechtzeitig beendet und diesen Verlustbringer nicht eingestellt?
Kommentar wurde am 04.02.2025, 14:18 von Jochen editiert.