Das Buch ist viel besser als der Film! David Lynch selbst war mit dem Ergebnis sehr unzufrieden. Was nicht heißen soll das ich den Film nicht mag. Lynch ist einfach grandios gescheitert. Bei der Vorlage auch kein Wunder. Schon andere haben sich an Herbert's Roman die Zähne ausgebissen.

Da entging euch aber was.
Zwar finde ich [den Roman] Dune 1 auch bereits gut, Teil 2 ist dann gewöhnungsbedürftig, steigert sich aber zum Ende hin. Was jedoch in 3, 4 und 5 abgebrannt wird mit das tiefgreifendste und anspruchsvollste, was mir in fiktionaler Literatur bisher unterkam. Und auch Teil 6 ist noch spitze.

Aber mir ist es natürlich egal, ist ja euer Verlust


Was den Toto-Soundtrack angeht:

Kommentar wurde am 22.10.2015, 11:02 von drym editiert.

David Lynchs Dune Verfilmung finde ich absolut klasse. Ich weiss, es ist Blasphemie aber ich fand den Film besser als das erste Buch, das ich irgendwann einfach weggelegt habe.

Da ich also Fan des Filmes bin, freute ich mich, dass das Spiel sehr viel vom Design des Films übernimmt und sogar zum Teil das Charakterdesign (Paul stammt mitsamt dem Gesicht von Kyle MacLachlan aus dem Film und ist kein 15jähriger Jugendlicher). Leider sieht Gurney Halleck im Spiel überhaupt nicht wie Patrick Stewart aus.

Trotzdem ist das Design im Spiel genügend eigenständig, um nicht einfach als Filmversoftung durchgehen zu können.

Mein grösster Kummer: Das Spiel verwendet nicht den absolut genialen Soundtrack von Toto des Films. Schluchz. Stattdessen gibt es französische Elektro-Entspannungsmusik.
Ja, die ist durchaus gut gemacht und klingt am Amiga auch sehr atmosphärisch aber an das grossartige 4-Noten-Thema des Films kommt das hat für mich nicht ran.

Die Neuarragements der PC-CD-Version (die auch komplette Sprachausgabe hat) gefällt mir allerdings ein bisschen besser als am Amiga. Nichtsdestotrotz hätte ich mir Toto gewünscht.

Das Spiel selbst ist dann eine Mischung aus Adventure und einem Strategieteil. Meiner Meinung nach nimmt der Strategieteil allerdings einen zu grossen Teil ein. Mehr Adventure wäre besser gewesen.

Die Grafik ist wunderschön und die Musik (auch wenn es nicht Toto ist) atmosphärisch und eigentlich sehr schön.
Schlussendlich schaue ich mir aber lieber den Film zum aberduzendsten Mal an, als das Spiel nochmals durchzuspielen.

"Dune" feiert dies Jahr übrigens seinen 50ten Geburtstag!
Wusstet ihr, dass es aus diesem Anlass eine neue Doku über das gescheiterte 70er Jahre-Projekt und eine neue, bibliophile Ausgabe des 1. Bandes (illustriert von Sam Weber) gibt? Letzteres leider schweineteuer und auf englisch.
Eine Neuübersetzung wird es aber wohl auch geben.

Sie endet mit der Schlacht um Isengard.

Die HdR Verfilmung war aus den 70ern und nicht vollständig. Wenn ich mich richtig entsinne endete es mit der Schlacht um Helms Klamm. Die geplante Fortsetzung kam dann nie zu stande.

Der Film ist primär ein gigantischer Drogentrip in Bild und Ton, ein Erlebnis auf Spice.

Ohne die Bücher intensiv zu kennen (zumindest eine umfangreiche Zusammenfassung kenne ich), lüge ich sicher nicht wenn ich sage, dass der Film die literarische Vorlage bestenfalls streift.

Mich hat der Film in meiner frühen Jugend zuerst entsetzt (mit 12 Jahren das erste mal gesehen und mitten drin abgebrochen) und danach in seinen Bann gezogen. Ich habe selten einen audiovisuell dermaßen meisterhaften Film gesehen! Tron oder Herr der Ringe sind ebenfalls Anwärter auf den Thron und die Liste weiterer Meisterwerke ist lang.

Letztlich ist DUNE als Film nur ein inhaltliches Knallbonbon, aber ein wundervolles!

Ein großartiges Stück Softwaregeschichte, dass natürlich auch grafisch sehr nett war und vor allem auf dem Amiga mit leckerem Bombastsound überzeugte.

Ich liebe die Thematik, den Film und habe das Spiel damals sehr lange gezockt.

Die Bücher haben mich leider nie sonderlich interessiert, obwohl ich gerne und viel lese. Ich habe seinerzeit den ersten Band begonnen und fand den Schreibstil ermüdend und langatmig. Ich kann natürlich nur von diesem ersten Leseversuch sprechen und vielleicht wird es in den zahlreichen anderen DUNE-Büchern besser, aber damals dachte ich sofort an Karl May. Auch dieser schrieb äußerst detailliert und für meine Begriffe langweilig. Natürlich gehen die DUNE-Bücher deutlich weiter in die Tiefe als die Wildwest-Schreibe von May, aber trotzdem schlief ich bei beiden Autoren fast ein.

Ach Schade! Ich habe gerade die CD-Version von Dune auf der DosBox getestet, aber es gibt ja überhaupt keinen CD-AUDIO-Sound. Der Sound hört sich trotz Roland-Unterstützung viel schlechter als die Amigafassung an! Okay, Sprachausgabe (englisch), Filmsequenzen, sowie bessere Fluganimationen sind enthalten, aber ich hatte doch auf CD-Tracks gehofft!

Da muß ich ihm aber recht geben.Die Bücher sind ein Paradebeispiel für erwachsene Science-Fiction und beschäftigen sich tiefgehend mit den Themen : Ökologie,Politik und Religion.

Interessant wäre auch zu spekulieren, wie der Film ausgesehen hätte, wenn er wie ursprünglich geplant von einem Triumphirat aus Alejandro Jodorowsky, H.R.Giger und Salvador Dali auf die Leinwand gebracht worden wäre.Leider sind die Bemühungen dieses Wahnsinnsteams nie über die Konzeptstufe herausgekommen.
Kommentar wurde am 07.05.2013, 11:34 von Frank ciezki editiert.