Dazu kommt, dass in den 1980'er Jahren die Budgethersteller die ersten waren die vom Bildschirm verschwunden sind. Der DM 10,- Kasettentitel wurde genauso kopiert wie der DM 60,- Diskettentitel.

Und heute werden 99,- Eurocenttitel aus dem Play-Store kopiert.
Kommentar wurde am 21.11.2016, 13:11 von forenuser editiert.

Stimmt eben nicht ganz.
Es lässt sich gut beobachten, dass es immer wieder kleine Entwickler finanziell einfach nicht stemmen können und den Betrieb einstellen. Damals wie heute. Das Schlagwort von der "Industrie" hilft da wenig.

Und davon abgesehen kenne ich viele Leute, die gut verdienen, deren Musik aber ausschließlich aus kopierten mp3-Sammlungen besteht und auf deren gehackten Playstations gebrannte Spiele laufen... Ich zahle gerne für Kram, den ich nutze, so wie ich auch gerne bezahlt werde, wenn ich eine Leistung erbringe.

Den meisten geht es schlicht um den eigenen Vorteil.


Ich stimme jedoch zu, dass viele Kinder und Jugendliche aus Geldmangel damit anfangen. Viele hören aber nie wieder auf, einmal falsch erlerntes Verhalten ist schwer zu ändern. Was im Gehirn ankommt ist: "kostet nix, ist nix wert." Selber wollen diese Leute aber keinesfalls ohne Wochenend-Zuschläge und Weihnachtsgeld auskommen, wo kämen wir denn da hin!

Deswegen bringe ich meinen Kindern von klein auf bei, dass Leistung und Herzblut honoriert werden müssen. Klar, der ehrliche ist der Dumme. Macht mir aber nichts.
Kommentar wurde am 21.11.2016, 12:34 von drym editiert.

Damals gab es aber auch noch die Spieleverleiher, man konnte sehr wohl Spiele antesten. Erscheint mir shcon als billige Rechtfertigung fürs eigene Verhalten.

Wenn ein Spiel nicht läuft oder nicht vollendet werden kann, ist es wirklich eine Frechheit. Die Stundenzählerei indes...wenn man danach geht, dürfte man ja nur noch ellenlange Spiele (RPG, Wi-Sim, Strategie) oder welche mit hohem Wiederspielwert (Klopper, Flipper, Sportspiele, Wi-Sims, Strategie) spielen.

Ein kurzes gutes Spiel kann bleibenden Eindruck hinterlassen, ein sehr langes auch sehr langweilen. Ein Kaffee to go kostet €2,50 für wenige Minuten, Ein Kinobesuch kommt mit 12-15 Euro und ne Stunde im Laserdome kostet 20. Da ist ein Spiel mit 5 Stunden für 60 Euro doch gut dabei, wenn man einfach "fröhliche Stunden im Leben gegen Geld" rechnet. Alles darüber fällt gar nicht mehr ins Gewicht.

Aber mit den heutigen Preisen, wo man für unter 10 Euro im Humble Bundle 5 oder mehr Spiele bekommt, die einen Wochenlang beschäftigen kann man nun auch nichts mehr sagen. Das entschädigt dann auch für das ein oder andere zu teuer erworbene Spiel.

[Spielspaß-Stunden mit Raubkopien gegenrechnen dürfte uns ohnehin ins Minus bringen, wird schwer, das dieses Leben wieder aufzuholen ]

Hm, um Raubkopien kam man damals ja gar nicht herum, soviele, wie davon im Umlauf waren.
Gerade noch mal auf mein Rings Of Medusa geschaut, 89,95DM!
In Relation des damaligen Aufwandes für ein Amiga-Spiel und heutigen PC-Games geradezu ein ordinärer Preis- meiner Meinung nach!
Ohne Raubkopieren hätte mir auch ein bisschen die Abwechslung gefehlt und gewonnen habe ich auch nur ein Mal (im Amiga Joker-Gewinnspiel Burntime!).
Für weniger Geld hätten sich es sich mehr Leute mit Taschengeld leisten können. Noch schlimmer die Spiele vom Plus4 und C64!
Ich glaube, ich hatte seit 1995 keine Raubkopien mehr (und es werden definitiv auch keine mehr kommen), sondern zum Glück ne Menge Geld für Originale!!!
Ich schäme mich auch ein bisschen im Nachhinein!
Kommentar wurde am 20.11.2016, 17:06 von bambam576 editiert.

Das ehrt Dich, Pat!

Aber mit Blick auf die allermeisten "Raubkopierer" bleibt dann festzustellen, dass entweder alle Spiele schlecht waren oder Anna.L liegt mit ihrem Kommentar näher an der Wahrheit als der Leserbriefschreiber.
Kommentar wurde am 20.11.2016, 15:26 von forenuser editiert.

Kaffeemaschinen kann man in guten Läden sehr wohl antesten.

Ich stimme dem Brief teilweise zu. Ich habe es damals nämlich wirklich so gemacht: Erstmal eine Raubkopie besorgt und wenn mir das Spiel gefallen hat, habe ich es gekauft.
Hat mich vor vielen Fehlkäufen bewahrt.

Über kurze Spiele habe ich mich nie geärgert. Wenn mir das Spiel Spaß gemacht hat, war es mir egal, wenn es in zwei/drei Abenden durch war.
Allerdings gebe ich zu, dass ich das Original dann meist erst kaufte, wenn es etwas günstiger war.

Demos habe ich nie gespielt. Das war für mich einfach nicht relevant.

Wie war das, GTA San Andreas netto Spielzeit 150 Std.? Da bekommt man noch was für sein Geld! GTA/