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Jörg Langer
(Jahrgang: 1972)

Interview: Jörg Langer (15.10.2013)

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19.08.2023, 21:31 Retro-Nerd (13481 
Natürlich kann man objektiv testen, merkwürdige Diskussion. Man vergleicht ähnliches am Markt und schaut generell wie die technische und spielerische Qualität ist. Daran ist nichts subjektiv. Das es trotzdem genügend subjektiv geschriebene Tests gibt hat ja andere Gründe (man kennt sich im Genre nicht aus bzw. mag es nicht, man will schlechte Stimmung gegen das Produkt machen, man hat von oben Vorgaben etc.)
19.08.2023, 21:21 PomTom (238 
Knispel schrieb am 19.08.2023, 19:46:
Naja, aber was soll denn daran objektiv sein?


Natürlich kann man objetiv feststellen, dass das Leveldesign von Spiel A viel besser oder schlechter ist als beim Genrekonkurrenten B oder beim entfernt verwandten Spiel C. Und ein solcher Vergleich geht mit praktisch allen wesentlichen Eigenschaften eines Spiels. Wir reden schließlich nicht über abstrakte Kunst, sondern über schnödes Handwerk ;-)

Ehrlich gesagt, verstehe ich auch diese neuzeitliche Mode nicht, über dieses Thema akademisch-schwurbelig diskutieren zu wollen. Es diskutiert doch auch niemand mit einem TÜV-Prüfer und erzählt ihm, daß Objektivität transzedental sei, aber in der Realität nicht vorkommen könne. Oder so was in der Art.
19.08.2023, 19:46 Knispel (625 
PomTom schrieb am 19.08.2023, 13:52:
Im Wesentlichen ist es doch ganz einfach: der objektive Test versucht, das Spiel zu bewerten und mit anderen Titeln zu vergleichen. Das Spiel steht im Vordergrund, nicht der Tester. Das ist ohne weiteres machbar.


Naja, aber was soll denn daran objektiv sein? Die Bewertung und der Vergleich mit anderen Spielen sind ja auch subjektiv
19.08.2023, 14:29 link82 (58 
bei Luibl war imo das Problem dass wenn er Fan von einem Spiel wsr, eine hohe Wertung reingedrückt hat und offensichtliche Kritikpunkte gar nicht erst erwähnt hat, das dann natürlich unter dem Schutze der Subjektivität... so waren die Tests oft seitenlang und hübsch poetisch geschrieben,aber meist trotzdem sehr oberflächlich und für den Leser nutzlos, imho
19.08.2023, 13:52 PomTom (238 
Im Wesentlichen ist es doch ganz einfach: der objektive Test versucht, das Spiel zu bewerten und mit anderen Titeln zu vergleichen. Das Spiel steht im Vordergrund, nicht der Tester. Das ist ohne weiteres machbar.

Beim subjektiven Test geht z.B. ein Jörg Luibl hin und breitet auf der ersten Seite zunächst mal aus, daß er vor Angst zitternd, sich verkrampft am Controller festhaltend und mit dem letzten bißchen Lebensenergie und ohne Heiltank ein neues Souls-Gebiet betritt. Würde er das rettende Leuchtfeuer erreichen, oder würde ein Bossgegner, von den Designern geschickt, um seinen Hochmut zu strafen, ihm alles nehmen, was er bei sich trug, seine Mühen der letzten Stunde zunichtemachen? Die Vernunft gebot es, umzukehren, doch die Aussicht auf Loot trieb ihn, wie einen Süchtigen, sehenden Auges ins wahrscheinliche Verderben.

Also - ich finde den zweiten Ansatz total daneben und furchtbar, wenn er außerhalb des Meinungskastens stattfindet. Ich will einen Spieletest, und kein Arme-Leute-Drama.
19.08.2023, 13:45 Sir_Brennus (912 
Bearcat schrieb am 19.08.2023, 13:01:
Pure Objektivität gibt es nur bei den Naturgesetzen und gegen die hat der Mensch bekanntlich keine Chance. Menschen dagegen können nur subjektiv sein, was auch so eine Art Naturgesetz darstellt... Erscheinen Menschen objektiv, zitieren sie nur feststehende Gegebenheiten.


Mit "Naturgesetzen" und "Objektivität" wäre ich sehr vorsichtig. Auch das ist in der Wissenschaft stark umstritten, da es mWn bisher z. B. unmöglich ist Quantenmechanik und Relativitätstheorie miteinander zu verbinden, obwohl beide für sich jeweils in ihrem Rahmen gut funktionieren. Oder wissenschaftliche Tatsachen, dass z. B. das Newton'sche Gravitionsmodell jahrhundertelang als Naturgesetz galt, aber dann von Einstein über den Haufen geworfen wurde.

Darüber hinaus gibt es auch selbstverständlich diverse erkenntnistheorische Grundprobleme, z. B. die Heisenberg'sche Unschärferelation oder diverse ungelöste Probleme der Mathematik die möglicherweise unlösbar sind.
19.08.2023, 13:01 Bearcat (3877 
Pure Objektivität gibt es nur bei den Naturgesetzen und gegen die hat der Mensch bekanntlich keine Chance. Menschen dagegen können nur subjektiv sein, was auch so eine Art Naturgesetz darstellt... Erscheinen Menschen objektiv, zitieren sie nur feststehende Gegebenheiten.
19.08.2023, 10:33 Sir_Brennus (912 
GameGoon schrieb am 19.08.2023, 08:17:
Zu der Frage Objektivit vs. Subjektivität:


Ja, ja. Kein Problem. Es geht um etwas, was in den Uni-Seminaren immer "Intersubjektivität" (= "Einigkeit mehrerer Betrachter:innen über einen komplexen Sachverhalt im Blick auf Wahrnehmung, Einordnung und Interpretation, unabhängig von objektiven Gegebenheiten. Dabei geht es weniger um Verifikation als vielmehr um Nachvollziehbarkeit von Aussagen") hieß. Und so etwas lässt sich eben ohne "Wertungskonferenzen" nicht herstellen.

Wenn man wissen will, was fehlende Intersubjektivität bedeutet, dann vergeleiche man bitte die ASM-Tests von "Flying Shark" C64 von Manni Kleimann (Motivation:0, Preis/Leistung:1) und der Spectrum-Fassung, die ein "+3" und eine große Empfehlung erhielt. Jeder weiß, dass die Speccy-Fassung schlechter ist und die Aufwertung nur der subjektiven Note für die C64-Fassung entspringt. Hätte es eine Wertungskonferenz gegeben, wären solche Inkonsistenzen unterblieben.
19.08.2023, 08:17 GameGoon (353 
Zu der Frage Objektivit vs. Subjektivität: zu behaupten oder zu glauben, dass irgendeine Kritik rein objektiv sein könne, ist Unsinn. Das ist sogar wissenschaftlich beweisbar. Es gibt jede Menge Forschungen zum Thema Wahrnehmung,Exegese,Interpretation von Sachverhalt und Hermeneutik, die das belegen.
Natürlich gibt es Abstufungen, so dass manche Reviews objektiver sind als andere. Einen vollständig objektiven Review kann es aber nicht geben. Denn in alle Reviews fließen Erwartungen und Vorerfahrungen mit ein - auch bei objektiven, technischen Gesichtspunkten wie bspw. Ladezeiten. Da diese von Mensch zu Mensch abweichen, kann ein beschreibender Text nur zu einem gewissen Grad objektiv sein. Ein vollständig objektiver Spieletest wäre lediglich eine listenhafte, Formulierungen vermeidende Aufzählung technischer Daten. Sobald es darüber hinaus geht, fließt schon Subjektivität mit ein. Selbst eine Aussage wie "wuchtige Beats im Soundtrack" ist bereits subjektiv.
Inwieweit Langer weniger subjektiv war als andere Schreiber kann ich so jetzt nicht beurteilen. Ich kenn ihn nur von der PC Player, welche immerhin um eine gewisse Objektivität grundsätzlich bemüht war.
12.10.2021, 22:19 SarahKreuz (10000 
Crossover-Talk mit Jörg Langer (u.a. über Strategiespiele, GamersGlobal Relaunch)
13.12.2020, 11:32 Jochen (3670 
Jörg Langer hat eine neue Doku gedreht. Nach der Geschichte der Game Developers Conference hat er jetzt eine Mini-Doku über den Videospielkultur-Verein (VSK) veröffentlicht. (Beide Dokus gibt es bei YouTube und GamersGlobal.)
31.12.2019, 16:39 Retro-Nerd (13481 
Sehe ich anders. Mag den deutschen Retro Gamer überhaupt nicht. Ist eine recht "faule" Angelegenheit, die vielen Möglichkeiten auslässt in bestimmten Artikeln besser zu sein als das Original. Was wohl auch an fehlenden Leuten und Geld liegt. Und menschlich, naja. Seine Seitenhiebe auf die Konkurrenz im Retro Bereich sind oftmals schon arg überheblich. Mit Gamers Global kann ich nichts anfangen, eine recht wirre Sache. Schon rein optisch auf der Seite.
31.12.2019, 15:50 Lisa Duck (1861 
Ich kann mich hier Frank ciezkis Meinung nur anschließen. Unabhängig wie man zur Art, Person oder Schaffen von Jörg Langer steht, so kann man nicht leugnen das er im Printbereich und online einiges auf die Beine gestellt hat und sich auch in heutigen schweren Zeiten für den Spielejournalismus am Markt behauptet. Und das mit dem deutschen Ableger der "Retro Gamer" sogar im Nischenbereich "Print Retro". Dieses Magazin lese ich wirklich sehr gerne.
31.12.2019, 14:21 Frank ciezki [Mod] (3805 
Na,ja. Wenn man es mal liest, dann teilt er eigentlich mehr gegen Andere aus, als Selbstkritik zu üben. "Zu viel Offenheit, zu viel Klasse statt Masse, zu viel Herzblut, die Fiesheit der Anderen unterschätzt " klingt nicht gerade nach Selbstkasteiung.

Trotzdem ist er ein Profi, der einige beeindruckende Sachen auf die Beine gestellt hat. Seine deutsche "Retrogamer" lese ich immer noch gerne. Spielejournalismus ist zu einem schwierigen Feld geworden in einer Welt, in der das Printmedium in diesem Bereich an Bedeutung verliert und die Konkurrenz im Netz riesig ist.
Kommentar wurde am 31.12.2019, 14:29 von Frank ciezki editiert.
31.12.2019, 13:39 Jochen (3670 
Bei der GameStar und bei The Pod hat Jörg Langer sehr offen über seine Zeit als GameStar-Chefredakteur und über seine damaligen Fehler geredet (siehe bspw. AeB #63). Jetzt hat er einen selbstkritischen Artikel über seine Tätigkeit als GamersGlobal-Chef veröffentlicht: Die größten Fehler aus 10 Jahren GamersGlobal. Lesenswert.
Kommentar wurde am 31.12.2019, 13:50 von Jochen editiert.
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