Also in dieser, mir vorliegenden Ausgabe gab es rein "gor nix" Besonderes oder Bemerkenswertes, was ich Euch mitteilen kann. Von daher lesen wir uns nächsten Monat wieder...
Ein dreister und auch noch verspäteter Aprilscherz denkt Ihr jetzt sicherlich? Ja okay! Natürlich gibt es etwas zu berichten. Also flugs das Heft aufgeschlagen und dann kanns auch schon losgehen.
Angriff der Killer-Quassler wird diesmal das
Editorial betitelt. Zuerst dachte ich, es geht hier um die Phrasendrescher aus dem Hause, über dem der Schriftzug
"Dem deutschen Volke" prangt. Falsch gedacht, denn Cheffus Maximus Michaelus regt sich über die Amiga-Grabreden auf, die zu jener Zeit allerorten geschwungen wurden. Das Ganze wirkt ziemlich paradox, denn auf der Frontcover-Innenseite (Seite 2) prangt direkt neben dem Editorial eine dicke fette
TBird-PC Werbung.
Dann war (erneutes) Staunen angesagt:
Im Preview-Doppelartikel
Hilfe, die Aliens kommen! wird neben der Adventure-Persiflage
Plan 9 from outer Space ein Spiel namens
The Mind Possessing Aliens from Hyperspace besprochen, welches später nie erschienen ist.
Das in Erstaunen geraten geht locker und flockig im
Up & Down-Bereich weiter. Bitte die Hände hoch, wer glaubt, dass die Redaktionsassistenzdame
Regine Nellissen sich für
Leisure Suit Larry bzw. (noch besser!!) für
Strip Poker Deluxe II begeistern konnte?? Keine Hände in der Luft?? Logisch. Wenn man als Frau dem Schwerenöter Larry unter die Freizeitanzug-Arme greift...check! Auch die Dame kann mit Larry genüsslich Rätseln und Schmunzeln. Doch ein Strip Poker Game? Nö, das klingt für mich erdacht!
Vom Verblüfft-Modus wechselte ich auf Seite 83 bei den
CDTV-Turrican-Tests in die Mecker-Gemütslage. Beide Ausnahme-Jump 'n' Run Shooter bekommen ein
Super, obwohl man das Spiel 1:1 auf die Schillerscheibe gepresst hat. Also zumindest CD-Audiosound wäre das Mindeste gewesen, um Turri die nötige CD-Ehre erweisen zu können. Kein Wunder, dass in dieser Rubrik kein Redakteurskürzel weit und breit zu entdecken ist...
Zwar musste der Joker beim
Kicker Cup erneut eine Niederlage hinnehmen. Die treuen Anhänger des Clubs durften sich jedoch scheckiglachen, eingedenk der wahnwitzigen Ausfall- bzw. Verwarnungsmeldungen der Spieler:
Joe Nettelbeck hat sich verletzt und zwar, O-Ton:
"...er hat sich selber taub gesungen und befindet sich beim Mannschaftsarzt Dr. Löwenschrei in stationärer Behandlung". Den gelben Karton gabs für die folgenden Vergehen:
Schlußmann Wunderlich bekam z. B. eine,
"...weil er ständig versuchte, das Tor zur Seite zu tragen, anstatt nach dem Ball zu hechten." Nun ja, versuchen kann man ´s ja mal.
"Max fing sich ebenfalls ein Kärtchen, und selbst Lady Bri sah das erste Gelb, da der Schiri ihr Blendax-Lächeln als Bestechungsversuch wertete." Was fehlt noch? Na klarro: Die
Kleinanzeigen. In den knapp 250 Inseraten gabs wieder einiges zu entdecken:
* Herr Glaß aus Magdeburg ist wieder mit von der Partie und hält die grün/roten Elbestädterfarben gebührend hoch.
* Ein Schweizer hält unmissverständlich in seiner Anzeige fest:
Nur für Schweizer! Bloß gut, dass kein Deutscher seinen Käuferkreis so regional eingegrenzt hat.
* In dieser Straße, mit dem wundervollen Namen
Straße der Frohen Zukunft möchte ich auch gern wohnen. Wir sollten mal M. Vogler aus Weida kontaktieren, ob sein Straßenname Wort gehalten hat und es bei ihm im Hier und Jetzt besser aussieht als bei uns.
* Kennt Ihr einen
Ruppert Riesenhuber?? Ich auch nicht, aber der Name fetzt irgendwie.
* Den absoluten Vogel schießt aber ein ganz gewitzter Inserent ab, der meint:
"Ruft mich an, denn nur sprechenden Menschen kann geholfen werden."LOGISCH!! Bei Briefkontakten wäre es ja auch von absolutem Vorteil, wenn
...nur schreibende Menschen mit der Person in Kontakt treten würden.
Zum bewährten Jokerwitz passt diesmal das Spiel
Neolithibum (wurde im
Stromausfall getestet) vom Namen her ganz wunderbar. Wetten, dass
Brork dieses Gesellschaftsspiel wie bekloppt gezockt haben muss? Natürlich nur, wenn er - trotz des "Für Anfänger"-Schwierigkeitsgrades - kapiert hat, worum es denn überhaupt ging.
Bevor ich dem Joystick Sporen gebe, zücke ich noch schnell
8 Punkte für den grundsoliden Inhalt und nicht ganz so gute
4 Punkte für das etwas unbeholfen wirkende Titelbild von einem gewissen
Werner Öckel.
Verärgert musste ich bei der Spielewahl vom
Golden Eagle auf
Cover Girl Strip Poker umswitchen. Grund war das äußerst undurchsichtige Gameplay und eine sehr hakelige Steuerung beim goldenen Adler, welches mich sofort zum Abbruch bewegte. Beim lustvollen Damenentblättern hatte ich diesbezüglich natürlich wenige bis gar keine Probleme.
Das Pokern mit den drallen Mädchen hat aber schnell enttäuscht. Allesamt spielen sie schwach, "droppen" nie und Bluffs sieht man auch nur ganz selten mal. Dazu drücken die hochgradig verwaschenen und pixeligen Grafiken auf den Testosteronspiegel, sprich lassen keine prickelnde Freude aufkommen. Immerhin sind die Musiken nicht von schlechten Eltern bzw. "erste Sahne", so wie der Joker es kommentiert. Mein Kommentar in Form der Wertung sieht jedenfalls so aus:
Grafik: 41 %
Sound: 63 %
Handhabung: 63 %
Spielidee: 26 %
Dauerspaß: 38 %
Preis/Leistung: 41 %
Gesamt: 39 %
Somit war es kein Problem, den lasziven Stripperinnen die kalte Schulter zu zeigen und blitzschnell den Weg in die mollig warme Spielhalle zu finden.
Dort angekommen, nahm ich (Indiana Jones-like!) in einer Lore Platz, um mit
Rail Chase auf irrwitzige Gangsterjagd zu gehen. Anfänglich macht es auch Laune, die in Scharen auf einen einprasselnden Gegner eins vor den Latz zu knallen. Ein wenig später aber, hat man sich an der 3D-Grafik und der immer gleichen Musik sattgesehen bzw. -gehört. Nach einer knappen Viertelstunde hatte ich den ganzen Parcours (der sogar mit Wasserfahrten u. ä. schienenlosen Passagen aufwarten kann) bespielt; ich kam im finalen Dorf an, welches
"The End" für mich bedeutete.
Rail Chase mag für ne Runde zwischendurch ganz nett sein. Für längere Spielsessions bzw. für ein erneutes (Durch-)Spielen eignet es sich, wenn ihr mich fragt, nicht. Zu viel stupide Ballerei und schräge Passagen nehmen einen die Kurzweil bei diesem Rail Shooter.
Nun ist der März bereits passé und meine Griffel haben bereits die April-Ausgabe in die Mangel genommen. Aprilheft heißt ja auch immer, dass uns der Joker so allerlei Scherze auftischen wird. Was genau und noch vieles mehr lest Ihr...na wo schon... bei der
Ausgabe 4/92 genau in diesem "Theater".
Kommentar wurde am 09.04.2022, 10:22 von jan.hondafn2 editiert.