Damit wäre ich bei der letzten Ausgabe des 94er Jahrgangs angelangt. Da knöpfe ich mir doch gleich mal alle wissenswert-relevanten Aspekte vor.
Ein Jeder weiß bzw. wusste damals, wie schlecht die Situation um Commodore war.
Der skeptische Blick von Michi Labiner sagt dahingehend eigentlich schon alles! Nach den einleitenden Worten des Bosses geht es mit den Teststatements
"gewaltig",
"sehenswert" und
"furios" richtig feurig los. Erstgenanntes Statement müsste man ja eher in "gewaltig übertrieben" umbenennen, denn die de facto quietschenden Blechrobbies von Mirage wurden nicht mit Öl sondern eher mit Bestechungsgeldern geschmiert...

Dieses Thema wurde aber hier schon all zu oft besprochen und von daher belassen wir es auch dabei.
Sorgenvolle Mienen sind auch in der
Mailbox seitens der Leserschaft zu verzeichnen. Kein Wunder, denn man musste schon größere Bedenken haben, wie es in Zukunft mit der Kultfirma Commodore weitergeht.
Jedenfalls ließen sich die Redakteure augenscheinlich nicht von diesen Meldungen ins Bockshorn jagen. Flott formulierte Texte wechseln sich mit kessen Sprüchen und dem jokertypischen Sarkasmus ab. Weihnachtlichen Flair sucht man aber wie immer vergeblich...weder auf dem Cover (dem blauen Blechkumpel hätte man ja wenigstens ein bisschen Lametta bzw. ne rote Zipfelmütze spendieren können) noch im Heft kommen irgendwelche besinnlichen Gedanken auf. Noch schlimmer: Meine schon seit Jahren gewagte These, dass die Joker-Crew das heilige Fest per se nicht mag, wurde just in dieser Weihnachtsausgabe auf den Seiten der
Joker Galerie bestätigt. Dort liest man in der Einleitung:
"Und schon der Abwechslung halber haben wir darauf geachtet, nur ja keinen Weihnachtsmann im Sortiment zu haben! Kann doch keiner mehr sehen, den Kerl..." Noch Fragen??
Immerhin ist unser Markus Ziegler erneut in besagter Rubrik mit einer Zeichnung vertreten. Es sollte nur noch wenige Wochen dauern, bis er sich diese Malerei über seinen Schreibtisch in Grasbrunn hängen durfte.
Von besonderem Interesse dürfte für alle 1200er Besitzer der lang erwartete
CD-Römer für den Amiga Bericht gewesen sein. Mit Anschluss dieser oder jener CD-Schleuder war es nun endlich möglich CD32 Spiele in seine AGA-Chips zu laden. Mein Kumpel hatte damals bei Verfügbarkeit auf jeden Fall sofort zugeschlagen. Doch hatte er nun das
Overdrive oder das
CD 1200. *grübel*
Jedenfalls gibt es im
CD Joker wieder etliche Beispiele, welche CD-Soft man guten Gewissens an sein silberdrehendes Laufwerk verfüttern konnte.
Genügend "Futter" gab es auch für alle Demo-Hungrigen. Am meisten hat mich
Switchback von den Rebels angelächelt. Zwar gibt es in den ersten Minuten keine fulminanten Spielereien zu beobachten, doch geht es im
Endteil mit Prodigy-Musik und Achterbahnfahrt so richtig heiß her. Dadurch konnte mich diese Demo doch noch begeistern. Der funkige Groove im Anschluss daran ist übrigens auch nicht von schlechten Eltern.
Jetzt blättern wir mal geschwind zu den
Kleinanzeigen. Keine Magdeburger grüßen mehr...freakige Inserenten konnte ich diesmal leider auch nicht finden. Dafür immerhin aber zwei neckische Verschreiber:
* In einer Anzeige wird ein Spiel namens
"Gold Aish" feilgeboten.
Aisha, Aisha...So schnell kann aus einem "Rush" ein "Aish" werden.
* Schon mal von
"Danker-Freak" gehört? Das ist der, der sich für jedes kleine Bisschen bedankt, egal was man tut. Quatsch...natürlich war hier sicherlich
Danger-Freak gemeint.
Neben dem Kult-Flop-Test Schei...
Rise of the Robots hat mich auch die Rubrik
Stromausfall enttäuscht. Hier möchte ich halt schöne Gesellschaftsspiele beäugen. Sicherlich kann man beim Blackout (solange die Helligkeit mitspielt) ebenso zu einem Wälzer greifen, doch haben die vorgestellten Schmöker mich weder begeistert noch ansatzweise interessiert.
Wende ich mich also wieder spaßigeren Dingen zu und lass mal meinen Blick über die knapp zwei Dutzend Tests schweifen. Japp, das nehmen wir. Mit
Disney's Aladdin sollte ich eigentlich keine so schlechte Spielwahl getroffen haben.
Hab ich auch nicht, denn mit dem so geschmeidig animierten Disney-Bub lassen sich so einige tolle Level erkunden. Insbesondere haben mir hier die Kerker-Abschnitte gefallen, die sowohl grafisch als auch spielerisch das Nonplusultra des Spieles (meine Meinung wohlgemerkt!) darstellen. So richtig frustrierend wirds immer dann, wenn man auf den fliegenden Teppich steigt...vom vorletzten bzw. letzten Level wollen wir lieber erst gar nicht reden. Insofern gibts also nicht nur Lust sondern auch einigen Frust in diesem Jump 'n Run Märchen aus 1001 Nacht. Schauen wir uns das Testergebnis des Testers jan.aladdin an:
ZUM TESTBERICHTGenau wie im letzten Monat muss ich dem Spiel leider die Hittrophäe verwehren. Die letzten Level sind einfach zu unausgegoren und gespickt mit fiesen Stellen. Erschwerend kommt für die Spieler hinzu, dass die Lebenanzahl auf maximal 9 limitiert ist. Apropos limitiert: Der Punktezähler verweigert ab 99.999 auch seinen weiteren Dienst. Alle sammel- und aufklaubwütigen Zocker werden im späteren Verlauf des Spiels also nicht belohnt.
Lohnend war für mich das Spielerlebnis dennoch, denn die beiden Turteltauben dürfen nach dem Ableben vom bösen Dschafar (der sich im Endkampf übrigens durch Apfelbewurf geschlagen geben musste

) in die
orientalische Nacht durchstarten. Somit bin ich am
The End dieser Geschichte angelangt. Salam aleikum!
In der Arcade-Halle erwartet mich diesmal der Automat
Cruis 'n USA. Nachdem ich noch im letzten Monat mit
Daytona USA meine Runden gedreht habe, dachte ich mir, ich bleibe gleich in den Staaten und düse nun mit einem anderen fahrbaren Untersatz weiter. Den
Cruis 'n USA Automaten hab ich im Gegensatz zum Sega Pendant damals leider nie angerührt. Warum weiß ich auch nicht mehr.
Jedenfalls macht es schon Laune, mit einem von 4 Karren quer von West nach Ost durch die Staaten zu ballern. Den Fun-Level vom Daytona-Automaten erreicht man aber zu keinem Zeitpunkt. Dennoch möchte ich für diesen Racer gebührende
7 Burnouts dalassen.
Damit hätte ich das 94er Joker-Lesejahr hoffentlich gebührend abgeschlossen. Jetzt kraxele ich auf den Dachboden, suche den 95er Jahrgang raus, bereite mich so langsam aber sicher auf den Jahreswechsel vor...kurzum wünsche ich Euch allen da draußen einen beherzten, nicht zu überschwänglichen, einfach einen rundum gelungenen Rutsch ins Neue 2025!
Kommentar wurde am 31.12.2024, 11:25 von jan.hondafn2 editiert.