April, April, der weiß nicht, was er will.Heuer passen, mit Blick auf das derzeitige Wetter, diese Gedichtzeilen wie der Scherz zum Aprilmonat. Unser Joker folgt dem Eingangsspruch mit purer Vehemenz und zieht extravagant alle Register, um uns trotz des ungemütlichen Wetters joketastisch positiv zu stimmen:
Schon im
Editorial klimpert Wolfgang-Labiner-Mozart gekonnt die
Rock me Amadeus-Sonate, um die Leserschaft adäquat in "aprilsche" Schmökerstimmung zu versetzen. Weiters sorgen drei Aprilscherze für die nötigen Lacher. Meister
Brork hingegen dreht richtig frei, sprich fährt zuerst Snowboard im
Electronic Arts Winterspiele-Wettbewerb, agiert dann platzverweisverdächtig im
Kicker-Cup (Achtung! Premiere des Postspiels in dieser Ausgabe) und zieht zu guter Letzt auch noch im Comic blank. Na? Erkennt ihr die Parallelen zum wechselhaften Monat?
Also wird viel Abwechslung im 4. Heft des Jahres geboten, und dies gekonnt wie eh und je. Nimmt man nun die Testberichte unter die Lupe oder beispielsweise die Previews. Alles liest sich "runter wie Öl" und mag zu begeistern. Nun gut, für mich betrachtet sind die Seiten nicht vollends perfekt (die Berichte
Vorsicht Stolperschwein und
User Club: Der digitale Lehrer hätte man sich sparen können), aber den Rest kann man durchaus mit "mehr als gelungen" bezeichnen.
Zynisch nimmt Max Magenauer den Spieletitel zu dem Spiel
Little Puff in Dragonland auf dem Arm. Hier liest man in den Eingangszeilen:
"Hier geht´s natürlich nicht um den Arbeitsplatz des ältesten Gewerbes der Welt." Egal wo, in allen Berichten sprechen die Redakteure förmlich mit "Jokerszungen". Ein äußerst gelungener Auftritt also, welchen ich mit
9 Ostereiern honorieren möchte.
Lobend kann es weitergehen, denn Celal hat uns mit seinem Grusel/Schloss/ängstliche Schönheit-Potpourri ein stimmungsvolles Coverbild beschert.
8 Tupferl für diesen feschen Titelbildanstrich, den unlängst auch Lisa enorm positiv hervorgehoben hat.
Diesmal im Kuriositätenkabinett auf Platz 1: Die
Leserbriefe, dicht gefolgt von Platz 2 und somit "back in business": Die
Kleinanzeigen.
In den Zeilen der Leserschaft kritisiert ein fleißiger Pinselschwinger den gezeigten
Chauvinismus (in Perfektion seitens des Verlages natürlich!).
"Na klar!" sag ich da nur, denn ein Joker ist unberechenbar, lüstern und liebt das Frivole. Beispiel gefällig? Einfach mal in dieser Ausgabe in den
Jonathan-Bericht reinblättern und das große Foto unten rechts auf sich wirken lassen (Anmerkung: Auch in späteren Ausgaben kann der Leser immer wieder Busen und aufregende Kurven bestaunen).
Dann find' ich ´s schau, wie unser Tunichtgut in seinen Leserbrief-Antworten knallhart gegen die Presse schießt:
"Was sich manche Leute beim Fernsehen so denken, zählt bekanntlich zu den letzten großen Rätseln des Universums."oder
"Ein Journalist, der nicht weiß, worüber er berichtet, ist schlimm - ein Journalist, der sich nicht mal die Mühe macht, zu recherchieren, ist untragbar!!!"Danke mein lieber Aluhut...*räusper*...Glockenhutträger. Deine Aussagen würden zu den jetzigen Berichterstattungen hervorragend ins Bild passen.
Nun aber mit der Politsatire beiseite und den Kleinanzeigenteil aufgeschlagen. Habt ihr schon mal eine Straße mit dem Straßennamen
Katzenboden gehört? Ein Inserent aus der Schweiz wohnt dort. *miau*
Jemand grüßt tatsächlich mit dem Wortlaut
"Hi to Milshake of Kefrens!". Laut Google scheint das eine Demomaker-Person zu sein. Korrigiert mich bitte, wenn ich hier falsch liege.
Den Vogel schießt ein vermeintlich
...sehr, sehr armer Schüler ab, der in der Stadt
Bengel wohnt und ein zweites Diskettenlaufwerk
geschenkt bekommen möchte. Witzige Randnotiz:
"Porto übernehme ich" schreibt er ganz kackendreist.
Schon klar Du kleiner Schmarotzerbengel. Erst machst Du einen auf bankrott, kannst aber dann "locker vom Hocker" die Versandkosten übernehmen. Nee nee!! Verschaukeln können wir uns selbst.
Nach nicht mal einem Drittel Lesefortschritt der Zeitung stand bereits mein Spieletitel für diesen Monat fest.
SWIV musste es einfach sein, da ich
a) wieder richtig Bock auf 'nen vertikalscrollenden Shooter und
b) das Spiel schon damals hammergut fand.
Also flugs die Rotoren warmlaufen gelassen und hoch in die explosiven Lüfte geschraubt.
Mit viel Krawumm ging es in die Geschoss-geschwängerten Lüfte, um mich durch etliche Gegnerscharen zu ballern. Zu Beginn lässt sich das Überleben noch ganz gut bewerkstelligen. Nach knapp einem Drittel des Spiels zieht der Schwierigkeitsgrad aber gehörig an. Dadurch musste ich gleich mehrfach meine allseits geliebte Savestate-Funktion in WinUAE nutzen, um nicht frühzeitig Schiff- bzw. genauer gesagt Helikopterbruch zu erleiden.
Letztendlich störte mein genüssliches Voranknallern eigentlich nur besagter Schwierigkeitsgrad, den ich im Gegensatz zum Joker mit
Für Geübte einstufen würde. Die Einstufung in Zahlen sieht so für mich aus:
Grafik: 82 %
Sound: 71 %
Handhabung: 74 %
Spielidee: 65 %
Dauerspaß: 85 %
Preis/Leistung: 78 %
Gesamt: 83 %
Der Hit wird mit Blick auf meine Zahlen knapp verfehlt. Schade, denn das wenig einfallsreiche und spärlich ausbaubare Waffensystem führt zu Punktabzug. Zudem ist bei der Waffenaufrüstung Hektik angesagt, denn nur durch Beschuss der Power-Ups wechselt die jeweilige Waffenart. Das hätte man definitiv besser lösen können! Leider Gottes gibt es auch zwei, drei unfaire Stellen, bei denen man vor lauter Gegner und deren Schüssen nicht mehr weiß, wo links und rechts ist.
Immerhin waren die beiden letzten Endgegner recht gut zu bewältigen. Ein Glück, denn ich hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch mickrige 2 Hubschrauber übrig. Mit
1.141190 Punkten durfte ich mich nach erfolgreich abgeschlossener Mission in die Highscoreliste eintragen. Zuvor gab es die (standesgemäße) Huldigung und
Beglückwünschung an den tapferen Flugsöldner.
Neckische Randnotiz: Wenn die stimmungsvolle Intromusik durch die Boxen hallt, stellt sich das
SWIV-Team mit netten Portraits vor. Es gab augenscheinlich sogar Unterstützung durch einen Seelenklempner namens
Puntettay, der quietschrosa in Form einer Plüschmaus daherkommt. Knuffig!!
Mit einem Urschrei (was derzeit hier in unserem Land abläuft ist einfach nur noch zum Schreien!) ging es mit
Caveman Ninja arcademäßig in die Urzeit zurück. Knallbunt (die Grafik ist sehr sehenswert) geht es hüpfend und Knochen schmeißend ins hitzige Gefecht. Das anfangs urige und schöne Spielerlebnis flacht im weiteren Spielverlauf leider recht schnell ab. Ermüdend wirkt sich der eintönige Levelaufbau aus, der einhergehend mit der etwas hakeligen Steuerung für Frust- und Wutmomente sorgt. Aus diesen Gründen habe ich nach der 4. Welt mein Joypad zur Seite gelegt. Schade! Von dem Spiel hatte ich mir deutlich mehr Freude erhofft. Wertungsmäßig halte ich
5 Punkte für völlig gerechtfertigt.
Oha. Ein Blick auf meinen Zeitreisekalender offenbart, dass die Maiausgabe bereits seit 26.04. am "Kiosk" meiner Wahl bereitliegt. Ergo finalisiere ich hurtig meine jetzigen Zeilen, klicke auf den berühmt-berüchtigten
"Beitrag erstellen"-Button, und ziehe mich in meine gemütliche Leseecke zum ausgiebigen Jokerschmökern zurück.
Aufruf:
Kann mir von Euch jemand sagen, ob diese Ausgabe ein Poster hatte? Wenn ja, welches??
Kommentar wurde am 29.04.2021, 12:13 von jan.hondafn2 editiert.