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Baldur's Gate
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Bisher 76 Stimmen bei einer Gesamtwertung von 8.67
PC CD-ROM
Entwickler: Bioware   Publisher: Interplay   Genre: Rollenspiel, 2D, Fantasy, Rätsel   
Ausgabe Test/Vorschau (4) Grafik Sound Wertung System Datenträger Hits Autor
PC Games 2/99
Testbericht
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Serie: Baldur's Gate, Baldur's Gate: Die Legenden der Schwertküste, Baldur's Gate II: Schatten von Amn, Baldur's Gate II: Thron des Bhaal

Auszeichnungen:




Videos: 2 zufällige von 3 (alle anzeigen)
Kategorie: PC, Spiel
Kategorie: Intro, PC
User-Kommentare: (220)Seiten: «  1 [2] 3 4 5 6   »
08.10.2020, 19:56 Pat (6206 
Ich hatte es bei GOG.com vorbestellt und freue mich, dass sie eine Early Access Version ebenfalls anbieten. Ich wollte erst trotzdem warten aber ich werde es wohl demnächst mal installieren (bei meiner Internetleitung im Moment dauert das eine Weile).

Ich verstehe schon deinen Groll, Bearcat, aber hier handelt es sich um ein Spiel der Larian Studios und nicht von EA. Die haben jetzt schon einige Male bewiesen, was sie drauf haben und haben ihr Spiele noch nie in DLCs zerfranst - im Gegenteil: Ihre Director's Editions haben sie immer gratis bestehenden Kunden nachgeliefert.

Ich, als Pen-and-Paper-D&D-Spieler freue mich sehr auf eine akkurate Umsetzung des 5e-Regelwerks. Und dabei auch und vor allem der rundenbasierte Kampf.

Für mich ist nicht der Name Baldur's Gate, der zieht (wie schon weiter unten geschrieben, finde ich das erste Baldur's Gate jetzt nicht sooo toll und bin generell kein so großer Fan der Infinity Engine).
Für mich zieht der Hersteller Larian, die mit ihrem Divinity: Original Sin 2 bewiesen haben, was für hervorragende Spiele sie machen. Und dabei hat mir das Szenario nicht einmal besonders gefallen.

Ich erwarte/erhoffe mir an ihrem Baldur's Gate III so einiges: Die Qualität von Divinity: Original Sin 2 mit dem Szenario und dem Regelwerk von Dungeons & Dragons.
08.10.2020, 18:31 Bearcat (3871 
Frank ciezki schrieb am 08.10.2020, 17:22:
Ich scheue davor zurück ein so storyintensives Spiel im Early-Access zu spielen.Da warte ich lieber auf die Vollversion um mir den Spaß nicht zu verderben.

"Vollversion": an solchem Wortschatz erkennt man den gestandenen Spieler! Junge Spieler gucken nur unwissend, sollte ihnen dieses Wort in freier Wildbahn begegnen. Und auch von Baldur´s Gate 3 wird es garantiert keine "Vollversion" geben. Das Ding wird zerhackt in DLCs, Season Pass und Addons, und zwar bis die Heide weint. Die 60 Euro für die aktuelle, unfertige Version sind nur eine Anzahlung, wenn das Spiel mal in ca. fünf Jahren wirklich komplett ist, hat man mindestens 250 Euro gelöhnt. Da kann tausendmal Baldur´s Gate draufstehen: ich mache bei solcher Wucherei nicht mehr mit.
08.10.2020, 17:22 Frank ciezki [Mod] (3803 
Ich scheue davor zurück ein so storyintensives Spiel im Early-Access zu spielen.Da warte ich lieber auf die Vollversion um mir den Spaß nicht zu verderben.
08.10.2020, 13:30 Pat (6206 
Baldur's Gate III ist ja in Early Access erschienen. Wer hat es schon angespielt? Wie ist es?

Ich erhoffe mir ja einiges von Larian. Gerade vom Wechsel zu rundenbasierten Kämpfen, wie bei D&D eigentlich üblich, verspreche ich mir einiges.
Kommentar wurde am 08.10.2020, 13:39 von Pat editiert.
08.10.2020, 11:39 SarahKreuz (10000 
Wie spielt sich denn nun Baldur's Gate auf Konsole? V3to, berichten sie!

Ich warte darauf, dass die (Retail-)Preise mal rapide fallen für Switch oder PS4. Aber das kann noch was dauern. Im Komplettpaket (Baldur's Gate, Neverwinter Nights, Icewind Dale und Planescape Torment) ist man locker 100 Euro los. Die gibt man nicht einfach aus, wenn man schon alke auf PC hat.
20.06.2020, 00:35 Frank ciezki [Mod] (3803 
Wow.85 Minuten Baldurs Gate 3.Das sieht fantastisch aus.
19.06.2020, 19:36 Frank ciezki [Mod] (3803 
Volle Zustimmung, wobei ich Teil 2 noch besser fand.
Was für ein Paket.
19.06.2020, 16:35 Waka (282 
Auf meiner Top-10-Liste nimmt Baldur's Gate eine Sonderposition ein, und zwar noch VOR allen andern auf der Top-10-Liste.
Es dürfte kein Spiel geben, mit dem ich mehr Zeit verbracht habe. Nicht nur, dass ich das Original gespielt habe, und danach auch noch Legenden der Schwertküste, ich habe das Spiel auch auf gog.com gekauft, und die "Enhanced Edition" noch dazu. Ich habe es auch im Android Store gekauft. Und auf der PS4 habe ich es natürlich auch (für alle, die es interessiert: Die Steuerung ist sehr gut auf die Konsole übertragen worden). Naja, was soll man machen, wenn einem ständig Angebote unterbreitet werden, die man nicht ablehnen kann?
Es vergeht kaum ein Monat, in dem ich nicht mal wieder kurz eine Runde zocke. Ständig kommen mir neue Ideen zur Teamzusammenstellung, oder zu einem Charakter, und schon hat man wieder ein paar Stunden an der Schwertküste verbracht.

11/10.
19.06.2020, 11:56 Revovler Ocelot (555 
Baldurs Gate war für mich immer ein sehr faszinierendes Spiel. Leider war es mir als Jungspund zu komplex, so das ich es nie durchgespielt habe. Grafik und das Setting fand ich sehr ansprechend aber wie bereits oben gesagt war es mir zu komplex. Möchte den Titel als Erwachsener aber noch eine Chance geben. Heuzutage habe ich nichts gegen komplizierte Spiele und vieleicht habe ich heute mehr Spaß daran.
19.06.2020, 11:24 Trantor (363 
Spitze, Jan! Und danke für den spannenden Erfahrungsbericht.

Das Ding heute quasi aus dem Stand noch durchzuzocken, nötigt mir Respekt ab. Ich weiß noch, ich hab damals mehrere Anläufe verteilt auf 4 Jahre oder so gebraucht, bis ich Sarevok endlich zur Strecke gebracht habe. Was mit meiner bewährten Hasenfußtaktik - einer zieht seine Aggro auf sich und rennt ihm im Kreis davon, während die anderen ihn aus der Ferne beharken - übrigens erstaunlich einfach war.

8 Punkte finde ich auch als Fan als Bewertung - gerade aus heutiger Sicht - mehr als angemessen. Weil was will man denn sonst dem noch viel besseren Nachfolger geben? 15?
18.06.2020, 23:37 Gunnar (4894 
Unlängst wieder drüber gestolpert und unbedingt lesenswert - nicht nur für Leute, die "Baldur's Gate" auch gespielt haben: Sturmhorst hält die Schwertküste in Atem
25.05.2020, 18:27 jan.hondafn2 (2405 
Eigentlich bin ich kein Rollenspieler und eigentlich (schon wieder dieses Unwort) habe ich nie Interesse für dieses Genre gezeigt. „Nie“ ist aber nur die halbe Wahrheit. In jungen Jahren meines Spieldaseins hat es mich tatsächlich mal in die tiefen Dungeons von Eye of the Beholder verschlagen, da ich das Setting als interessant befand. Lang hielt ich aber nicht in den dunklen Kerkern durch. Zu verworren wirkte das Gameplay, zu undurchsichtig die Hitpoints und das ganze Brimborium drum herum. Ja ja, der Hund hatte auch noch in dreister Art und Weise die Anleitung zum Spiel verschluckt…
Somit schob ich dieses Genre gedanklich in eine weit entfernte Ecke meines Hirns. Zudem hielt mein Lieblingsgenre Adventures so viele tolle Spiele parat. Hier konnte ich nämlich –ohne größere Einarbeitung- Abenteuer en Masse erleben und schaurige, humorvolle oder mitreißende Geschichten erleben.

So viel zur Vorgeschichte. Obwohl! So ganz bin ich damit noch nicht durch. Also…
…in kühlen Wintertagen griff ich (wie all zu oft) zu einer Spielezeitschrift aus vergangenen Tagen. Das Schicksal wollte es so, dass ich gleich zwei mal (einmal davon war es auf jeden Fall die PC Player) über dieses Rollenspiel namens Baldurs Gate stolperte. Diese Grafik, diese riesige Spielwelt und vor allen Dingen das Mittelalter-Setting haben es mir angetan. Danach klickte ich mich kurz in ein Longplay bei youtube rein und schon war es um mich geschehen! Glücklich war ich darüber hinaus, dass in meinem Spielefundus die große Box von Baldurs Gate – Das Epos verfügbar war. Nun denn. Auf in den Kampf gegen Sarevok!!

Zuerst noch ein paar Worte zur verwendeten Version. Ich habe ein paar Updates installiert und letztendlich meldete das Programm die Versionsnummer 1.3.5521 (bezieht sich im Endeffekt auf Legenden der Schwertküste) im Startbildschirm. Nach ein bisschen Sucharbeit wurde ich im Internet hinsichtlich eines Breitbildschirm-Patches fündig. Hier der Link dazu. Leider wurde mein Monitor nur im Spielgeschehen voll ausgenutzt. Wenn ich ins Inventar klickte bzw. Karte oder Optionsschirm bemühte, so wurde dies verkleinert dargestellt. Damit konnte ich aber leben, da ja größtenteils der Hauptbildschirm zum Einsatz kam.

Bevor das Abenteuer starten konnte, ging es an die Charaktergenerierung. Entschieden habe ich mich für einen Magier, der rechtschaffend neutral ist. Wusste zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht, dass sich das letztendlich als eine gute und wichtige Wahl erweisen würde. Später mehr dazu.
Meine 5 Hauptbegleiter im Spiel waren:

* Imoen
* Khalid
* Jaheira
* Kivan
* Ajantis (der, auf Grund seines Aufenthaltsortes, recht spät in die Party eintreten durfte)

Wie der geneigte Baldurs Gate-Spieler erkennen kann, war meine Truppe guter Gesinnung. Das Böse herrscht in unserer Welt ja ohnehin schon genug!
Einen Kurzauftritt hatte die Klerikerin Branwen, die in einem Kampf beim Jahrmarkt aber ad hoc ins Gras beißen musste. Bis zum Treffen mit Ajantis war übrigens Garrick mein treuer Begleiter. Seine Bardenlieder und sein Geschick am Bogen machten sich über weite Strecken bezahlt. Im Fischerdorf vor Baldurs Gate musste er dann aber mit Ajantis zur Auswechslung abklatschen. Die guten Kampfwerte des Helm-Anhängers überzeugten mich auf ganzer Linie.

Überzeugt haben mich auch die ersten Spielstunden. Da gab es viel zu erforschen und an die Steuerung musste ich mich als nicht Rollenspiel bewanderter Spieler auch erst mal gewöhnen. Zum Glück führt der Prolog in Kerzenburg den Spieler ausführlich (wenn man denn will) und gleichzeitig gekonnt in die Handfertigkeiten des reisenden Ritters ein. Apropos „reisender Ritter“: Zur tatkräftigen Unterstützung lag bei mir auf dem Schreibtisch das Buch Baldurs Gate – Das Handbuch für den reisenden Ritter parat. Nach erfolgreich abgeschlossenen Etappen habe ich mir die tagebuchähnlichen Zeilen zu Gemüte geführt (auch um Kontrollieren zu können, ob ich eventuelle Patzer begangen habe…). Das Lösungsbuch hält einige Tipps parat. Gut möglich, dass ich ohne den Schmöker nicht das Ende bzw. nur unter erheblichem Aufwand Sarevoks Tod erleben hätte dürfen.

Zurück zum Spiel! Wie gesagt, habe ich voller Entdeckungslust die ersten Spielstunden gut verlebt. Die Spannung war noch da, die großräumigen Karten „freizulegen“. Wir Menschen sind halt von Natur aus neugierig und gehen somit gern auf Entdeckertour. Doch bereits im 3. Kapitel machten sich erste Abnutzungserscheinungen bemerkbar. Wer immer alle Karten vollständig durchstreifen möchte, hat einiges zu tun, da die Truppe doch eher gemächlichen Schrittes ihre Wege zieht. Erschwerend kommt hinzu, dass alle Nase lang Monster und sonstige zwielichtige Typen unserer Party den Garaus machen wollen. Kämpfe kosten halt auch Zeit (Stichwort: Pausenfunktion!) und die Beute will größtenteils wieder vertickt werden.
Diesbezüglich wäre das nächste Manko anzuführen: Die Rucksäcke unserer Schergen sind einfach zu klein. Will man dann ab und an noch einen menschlichen Körper bugsieren oder einen Amboss schweren Ankheg-Panzer mitschleppen, hat man den Salat! Nur die kräftigen Mitglieder können dann –meist unter Zuhilfenahme eines Stärketranks- die Muskeln spielen lassen und die kiloschweren Utensilien weghieven. Was mir beim Manövrieren im Inventar auffiel ist der Umstand, dass es häufig hakte. Gerade bei Auswahl eines Gegenstandes, den ein Charakter mehrfach bei sich hat, kamen bei der Aufteilung des guten Stückes leise Kopfschmerzen bei mir auf. Auch die zeitkritische Aufnahme von Tränken oder Ausführung von Zaubersprüchen kam zeitlich verzögert, welches aber vermutlich mit den rundenbasierten Aktionsradien der Charaktere zu tun hatte.

Jetzt bin ich aber erneut vom eigentlichen Thema abgekommen. Ursprünglich wollte ich auf das Erkunden der Spielwelt eingehen. Wie weiter oben schon kurz skizziert, ließ dieser Forscherdrang bei mir im 3. Kapitel etwas nach. Bestimmte Quests erfordern doch einiges an Laufarbeit. Dies ist wiederum häufig mit Kämpfen verbunden. Anfangs habe ich auch einfach zu viel an (unnötiger) Beute in meine Taschen gestopft. Dadurch musste ich des Öfteren Kehrt machen und ´nen Händler aufsuchen, um die Sachen zu verscherbeln und gleichzeitig den dringend benötigten Platz im Inventar wieder herstellen zu können. Das zieht das ganze Spiel doch beträchtlich in die Länge.

Trotz der Längen im Spiel flammt immer wieder die Motivation auf. Wo gibt es noch Sachen zu erledigen? Wie treibe ich die Geschichte voran? Was für seltene Gegenstände hält die nächste Karte für mich parat? Wann erreiche ich mit Charakter x die nächste Levelstufe? Genau in diesen Punkten kann Baldurs Gate punkten. Gefallen finden darüber hinaus die liebevoll gestalteten Lokalitäten. Als Burgen und Schlößer begeisterter Mensch labte ich mich vor allen Dingen an diesen mittelalterlichen Bauwerken. Leider wurde bei Räumen in den Häusern häufig recycelt. Hier gibt es mehr als einmal die gleichen Inneneinrichtungen zu „bestaunen“.
Musiken und Soundeffekte sind tadellos, wobei man bei der deutschen Sprachausgabe deutliche Abstriche machen muss:

- Erzähler der Geschichte: Sehr gut
- Bösewicht Sarevok und einzelne Gnome/Zwerge: gut
- Partycharaktere und bestimmte NPCs: mangelhaft

Unsere Diebin Imoen klingt wie ein Kleinkind. Mein Charakter Jan von Beanorus habe ich sächseln lassen. Munter plaudernd trifft man auf Hessen, Bayern und weitere akzentreiche Quasselstrippen. Ob das in ein mittelalterliches Fantasyszenario passt? Ich weiß ja nicht…

Das Spiel per se ist sehr umfangreich. Obwohl ich das AddOn Baldur's Gate: Die Legenden der Schwertküste mit installiert hatte, habe ich mich nur mit dem Hauptprogramm beschäftigt. Nur einmal wagte ich einen Ausflug nach Durlags Tower. In der zweiten oder dritten Ebene des Turmes musste ich aber das Handtuch werfen. Was einem da an Spells um die Ohren saust, geht auf keine Schwertküsten-Kuhhaut!
Auch ohne AddOn musste ich lange an der Bewältigung des Programms knabbern. Ganze 114 Tage (Spielrechnung) hatte es gedauert, bis ich den Abspann sehen durfte. Umgerechnet sind das rund 228 Stunden oder 10 Tage. Die etlichen Pausen bei den Kämpfen nicht einberechnet, da die Zeit stoppt, wenn man diese Funktion nutzt.
Mit Pauken und Trompeten ging ich beim Endkampf zunächst unter. Letztlich war mein Charakter durch seine magischen Fähigkeiten und der Stab der Monsterherbeirufung von extrem hoher Wichtigkeit, um dem bösen Herrn Tunichtgut beizukommen.

Im Großen und Ganzen haben mich die Geschichten in und um Baldurs Tor sehr gut unterhalten. Die neuen, rollenspieltypischen Erfahrungen haben meinen Spielhorizont erweitert und viele bemerkenswerte Einblicke in dieses (AD & D) System geboten. Leider hatte ich mir mehr in Bezug auf Rätsel, Storyline und Aufmachung erhofft.

Rätsel:
Wieso wurden hier nicht mehr adventuretypische Aspekte ins Spiel eingebunden? Z. B. hätte irgendwo ein Schlüssel versteckt sein können, der den Zugang zu einem geheimen Labyrinth gewährt. Oder wie wäre es mit einer Kombination von Gegenständen gewesen, die eine besonders schlagkräftige Waffe als Belohnung zu Tage gefördert hätte? Summa Summarum wäre hier sicherlich mehr drin gewesen…

Storyline:
So schön die Geschichte am Anfang des Spiels beginnt, so konfus endet sie im letzten Kapitel. Selbst in Kapitel 5 und 6 gibt es so viel von NPCs zu erfahren, dass es zu einigen wirren Handlungbeschreibungen kommt. Im Kapitel 6 hat mir NPC B eine Antwort gegeben, die eigentlich erst Sinn ergibt, wenn ich vorher (welches ich NICHT getan hatte) mit NPC A ins Gespräch gekommen wäre. Weniger wäre diesbezüglich sicherlich mehr gewesen…
Außerdem hätte ich mir von den Buchgeschichten im Spiel mehr Flair & Atmosphäre versprochen.
Das Fortspinnen der Geschichte in Form des Erzählers wurde hingegen sehr gut gelöst.

Aufmachung:

Die Zwischensequenzen enttäuschen doch sehr. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wäre aus technischer Hinsicht deutlich mehr machbar gewesen. Fast schon plump kommen einige Videos daher. Das hohe Niveau des eigentlichen Spiels kann hier nicht ansatzweise gehalten werden. Wünschenswert wäre es zudem gewesen, dass bei wichtigen Gesprächspartnern zumindest ein Portrait bei der Konversation erscheint.

Was bleibt ist ein stolzes Gefühl, dass ich dieses große und nicht ganz einfache Spiel bezwingen konnte. Zwischenzeitlich, als in der Gnollfestung ganze Heerscharen an Gegnern über mich herfielen, war ich mehr als skeptisch, nur in die Nähe des Herrn Sarevoks zu kommen. Beharrlich kämpfte ich mich aber durch so gut wie alle Karten und konnte somit sukzessive meine Party hochleveln. Vielleicht war auch die Beständigkeit meiner Truppenzusammenstellung der Schlüssel zum Erfolg?
Wie dem auch sei. Bewerten möchte ich dieses Spiel mit knappen 8 Punkten. Für die Fans des Spiels mag das ein wenig hart klingen. Vermutlich gehe ich zu hart mit dem Bioware Titel ins Gericht. Dennoch mussten die oben beschriebenen Mankos in meine Gesamtwertung einfließen.

Schlussstatement:
Schweres Rollenspiel, welches durch seine immense Spieltiefe und riesengroße Spielwelt viel an Überraschungen/Entdeckungen parat hält. Eine bemerkenswerte Spielerfahrung für mich, die ich in dieser Form so noch nicht kannte. Etwas für Hardcorespieler, die hartnäckig/eisern sind. Nichts für ungeduldige Gelegenheitsspieler, die dazu noch an Zeitmangel leiden.
Kommentar wurde am 25.05.2020, 18:43 von jan.hondafn2 editiert.
05.09.2019, 22:49 DungeonCrawler (604 
Sly Boots schrieb am 05.09.2019, 18:14:
Baldur's Gate ist einfach ein klasse Spiel, und die Enhanced Edition hilft dabei die Legende für kommende Generationen am Leben zu erhalten. Höhere Auflösungsstufen, eine Zoomfunktion sowie der neue Content in Form von neuen Companions, Maps und einer neuen Kampfarena-Kampagne sind willkommene Verbesserungen. Zwar gibt es auch kleinere Mängel, wie die kategorische Entsorgung der 3D-Zwischensequenzen und die schlampige Präsentation einiger neuer Maps, jedoch überwiegen die Vorteile bei weitem.
Ansonsten ist es eben immer noch das gute alte Baldur's Gate. Ein absoluter Klassiker des CRPG-Genres, welcher viele Spielelemente etabliert hat, die heutzutage als Selbstverständlich angesehen werden. Sei es nun aufgrund des RTwP-Kampfsystems, wegen der zeitlosen Präsentation mit isometrischen Renderbildern oder wegen der lebendigen Interaktion zwischen den Companions – Baldur's Gate macht immer noch jede menge Spaß. Natürlich sollte man gewillt sein sich auf das Spiel einzulassen, denn moderne Titel wie Pillars of Eternity bilden eine attraktive, teilweise zeitgemäßere Alternative. Für ernste CRPG-Spieler ist die Baldur's Gate (Enhanced Edition) jedoch ein absoluter Pflichtkauf.

Wertung: 9 von 10 Sterne


Bleib mal auf dem Teppich. Baldur's Gate 1 ist stinklangweilig. Und dann noch das dämliche Command & Conquer Kampfsystem.
05.09.2019, 21:35 Bearcat (3871 
Sly Boots schrieb am 05.09.2019, 18:14:
Für ernste CRPG-Spieler ist die Baldur's Gate (Enhanced Edition) jedoch ein absoluter Pflichtkauf.

Naja, die neuen Inhalte hätten die Interplay-Qualitätsprüfung damals sicher nicht überstanden, insofern ist die Enhanced Edition wirklich nur der neuen Technik wegen interessant. Wer das olle Baldur's Gate von 1999 schon hat, kann es auch mit der "offiziellen" Widescreenmod renovieren (und andere Spiele mit der Infinity-Engine gleich mit).
Ach ja, Plappermaul Neera (eine von drei neuen Party-NPCs) ist aber schon eine echte Bereicherung...
05.09.2019, 18:14 Sly Boots (39 
Baldur's Gate ist einfach ein klasse Spiel, und die Enhanced Edition hilft dabei die Legende für kommende Generationen am Leben zu erhalten. Höhere Auflösungsstufen, eine Zoomfunktion sowie der neue Content in Form von neuen Companions, Maps und einer neuen Kampfarena-Kampagne sind willkommene Verbesserungen. Zwar gibt es auch kleinere Mängel, wie die kategorische Entsorgung der 3D-Zwischensequenzen und die schlampige Präsentation einiger neuer Maps, jedoch überwiegen die Vorteile bei weitem.
Ansonsten ist es eben immer noch das gute alte Baldur's Gate. Ein absoluter Klassiker des CRPG-Genres, welcher viele Spielelemente etabliert hat, die heutzutage als Selbstverständlich angesehen werden. Sei es nun aufgrund des RTwP-Kampfsystems, wegen der zeitlosen Präsentation mit isometrischen Renderbildern oder wegen der lebendigen Interaktion zwischen den Companions – Baldur's Gate macht immer noch jede menge Spaß. Natürlich sollte man gewillt sein sich auf das Spiel einzulassen, denn moderne Titel wie Pillars of Eternity bilden eine attraktive, teilweise zeitgemäßere Alternative. Für ernste CRPG-Spieler ist die Baldur's Gate (Enhanced Edition) jedoch ein absoluter Pflichtkauf.

Wertung: 9 von 10 Sterne
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