Da ist er wieder! Der Autor, der all zu oft seine Deadlines par tout nicht einhält, dafür aber ab und an "launige Berichte" (verspätet!) abliefert. Sagte zumindest Lisa, die "Duck"ige. Oha, da kommt sich schon...
"AAAAAACHTUNG! Präsentieeeeeert, die überfallige Rezension! Zur Meldung an Major Duck....die Augen...links!"
Unfassbar übrigens, dass sich das diesmalige Editorial ausgerechnet noch "Wer zu spät kommt..." schimpft. *Eijajei*
Bloß gut, dass morgen sich meine zitternden Krallen um eine Doppelausgabe legen werden. "Doppel" bedeutet hier: ein Monat mehr Zeit (und Ruhe von...ihr wisst schon wem), um endlich mal den Zeitplan einzuhalten. *feix*
Doch nun von der Zukunft zum Hier und Jetzt. Wie die Vorredner (einfach nach unten scrollen!) bereits akkurat festgehalten haben, liegt uns hier eine Sahneausgabe im Hinblick auf die getesteten Spiele vor: Eye of the Beholder II, Fire & Ice, Jim Power oder auch der Ballerknaller Project-X zeigten hier dem geneigten Amiga-Lesefreund unmissverständlich an, dass der Amiga noch lange nicht seinen letzten "Guru" erleben wird.
Den "meditierenden Meister" hätte man sich hingegen beim Spiel Kosmos dringend herbeigewünscht. Nicht nur der (kotzende) Joker selbst warnt vor diesem Trümmerhaufen deutscher Spielekultur, sondern das Programm -ein wenig versteckt- selbst: Angenommen, wir stehen im Geschäft und halten die OVP des Games in den Händen. Folgende aufgeführte "Botschaften" hätten uns alarmierend in unseren Kaufwunsch "reingrätschen" müssen:
- Kosmos -> S O S
- Keim Software = Keime -> Viren!! *aaargh*
- Hickory = Hicks -> besoffen
Auch wenn der A 500 ewig in meinem Herzen mein Top-Liebling bleiben wird, so habe ich doch gern auf den Bericht Der neue Amiga 600 gelinst. Der kleine 600er Bruder sieht einfach todschick aus. Kompakt, alle Ports schön angeordnet (Stichwort: Joystick einstöpseln seitlich!) und zudem wurden die LEDs formschön in die Tastatur integriert. Wenn der "kleine Racker" doch bloß nicht so seine Problemchen hinsichtlich der Kompatibilität hätte...
Vollauf kompatibel waren hingegen erneut die Kleinanzeigen. Wiederum drei satte Inserate von der Elbe meißeln meine vorangegangenen Theorien in Stein: Magdeburg war (und ist?) die Hochburg der Amiga-Fangemeinde: Herr Glaß ist zum dritten Mal mit von der Partie, Herr Geßner macht sein Double komplett. Beide Haudegen haben wohl einen Frischling namens Martin Stappenbeck akquiriert, der zum ersten Male eine Anzeige geschaltet hat.
Enttäuscht hat mich hingegen das Joker-Rollenspiel Dungeonblaster -The Secret of Schorsch-. Trotz nettem Namen, lustiger Einleitung und inkl. schnieken Charakteren konnte mich der interaktive Heft-Rolli nicht in seinen Bann schlagen.
Erneut frösteln ließ mich ein Freezer-Bericht, da ich mit diesen Zusatzmodulen nie etwas am Hut hatte. Echt schade! Denn diese beiden Specials lassen die Inhaltspunkte von 10 auf 9 Punkte abrutschen. Nicht vollends überzeugen konnte mich das Cover. Wenn doch zumindest der Geisterpirat Le Chuck im Heft sein Unwesen in irgendeiner (Preview-/Review-)Form getrieben hätte. Aber so?? 5 Klabautermänner für dieses etwas unpassende Titelthema.
Über den monatlichen Commodore-Retrozock musste diesmal der Würfel entscheiden. Par tout konnte ich mich nicht zwischen den Titeln Jim Power (hatte ich zwar schon gezockt, doch wenn man die Bilder sieht, juckt es gewaltig in den Fingern!), Super Ski 2 oder Hot Rubber entscheiden. Der Würfel fliegt...der würfel fällt... Super Ski 2 wurde per Zufall entschieden.
Die Winterspiele kamen für mich eigentlich zur rechten Zeit: Draußen 28 Grad, da kam eine eisige Abkühlung eigentlich zur rechten Zeit. Denkste! Gleich zu Beginn brachten die langen Ladezeiten mein Blut zur Wallung, auch die (Super Cars-)ähnliche Musik passte so rein gar nicht zum coolen Winterolympiaden-Flair. Immerhin konnte ich beim Absolvieren aller Events beim Riesenslalom und beim Slalom den 3. Platz für mich einheimsen. Ansonsten sah ich kein Land. Besonders schwierig zu steuern sind die Disziplinen Skisprung und Trickstyle. Bei letztgenanntem Wettbewerb fährt der Gegner übrigens fast immer ein und dieselbe Kür. Schwach!
Am Ende der Spiele durfte ich mit Rang 5 vorlieb nehmen. Schaut Euch mal den 1. Platz an...das ist doch der Teufel höchstpersönlich!
Mein Resümee:
Grafik: 54 %
Sound: 50 %
Handhabung: 50 %
Spielidee: 45 %
Dauerspaß: 42 %
Preis/Leistung: 45 %
Gesamt: 43 %
Wie ihr seht, werte ich in allen Bereichen (mitunter) deutlich niedriger als der Joker. Zu keinem Zeitpunkt kam so etwas wie Freude bei mir auf. Selbst mit mehreren Spielern ärgert man sich wohl oder übel über die langwierigen Ladezeiten und die ungenaue Steuerung. Die eingeladenen Kumpels werden es einem sicherlich nicht danken. Nö Microids, das war wohl nix!
Und erneut bleiben die heiligen Zockerhallen geschlossen. Wiederum hat es der Joker gewagt, Münzautomaten-Versionen mit Veröffentlichungen auf der "Freundin" zu vergleichen. Somit spare ich mir im wahrsten Sinne des Wortes meine Markstücke und freue mich mit prallgefüllter Münztasche auf den nächsten Monat, der dann hoffentlich neue Arcademaschinen zur Auswahl stellt.
Nun aber flugs zur bereits angesprochenen Doppelausgabe 7/92. Die Zeit drängt, Lisa scharrt bereits mit ihren zarten Hufen und ein erneuter Verzug kostet mich sicherlich Kopf und Kragen!!
Also, vergnügt Euch am See, im Urlaub oder einfach auf dem heimischen Balkon! Wie?
Smartphone beiseite gepackt und kultig fröhlich im Amiga Joker geblättert. So und nicht anders!
Auf einen schönen, commodoremäßig geilen Sommer.
Kommentar wurde am 07.06.2022, 18:47 von jan.hondafn2 editiert.