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Amiga 500


Hersteller:
Commodore

Speichermedium:
Disketten, Festplatte

Veröffentlichung:
xx.03.1987

Verkaufte Geräte:
ca. 5 Millionen

Technisches:
Prozessor: Motorola MC68000
Taktfrequenz: 7.09 Mhz (PAL) (7.14 Mhz NTSC)
Arbeitsspeicher (anfangs): 512 KByte Chip-RAM
Betriebssystem (anfangs): Kickstart 1.2
ROM: 256 KByte Kickstart-ROM
Chipsatz (anfangs): OCS
Grafikchip: MOS 8362 (Denise) max. Farben: 4096 (HAM-Modus)
Soundchip: MOS 8264 (Paula)
Ein/Ausgabe- Chip: MOS 5719 (Gary)
Weitere Chips: MOS 8370/8371 (Agnus)

Allgemeines:
Der Commodore Amiga 500 ist der erfolgreichste Computer aus der Amiga-Serie von Commodore und stand hauptsächlich in Konkurrenz zum Atari ST sowie später dem PC. Er wird von vielen Fans als Nachfolger des "kleinen" Commodore C-64 gesehen, obwohl Commodore bereits 1985 den Amiga 1000 auf dem Markt einführte, welcher sich allerdings auch aufgrund des recht hohen Preises gerade bei den Computerspielern nicht durchsetzen konnte.

Ganz anders der Amiga 500: Zwar zählte dieser mit einem Startpreis von ca. 1.500 DM auch nicht wirklich zu den preiswertesten Heimcomputern, war aber für viele Heimanwender durchaus erschwinglich und vom Preis-/ Leistungsverhältnis angemessen.

Gerade in Europa verbreitete sich der Amiga 500 schnell, vor allem auch dank Unterstützung zahlreicher englischer Softwarefirmen. Zu seiner Blütezeit Ende der 80er - Anfang der 90er Jahre kamen aus aller Welt hochklassige Spieleumsetzungen und Eigenentwicklungen auf den Markt, die Speichererweiterung auf 1 MB RAM wurde zur Pflicht.

Anfang der 90er Jahre wurde zudem noch eine leicht verbesserte Variante, der Amiga 500+ eingeführt, der allerdings nicht zu allen Spielen kompatibel war und von den Benutzern des Amiga 500 eher ignoriert wurde, ein ähnliches Schicksal ereilte auch den Amiga 600. Erst mit dem Nachfolgemodell Amiga 1200 konnte Commodore, zumindest teilweise, wieder an alte Erfolge anknüpfen, wenngleich auch zahlreiche Fans dem Amiga 500 weiterhin die Treue hielten.

Auch heute hat der Amiga 500, vor allem wegen seiner einfachen Bedienbarkeit und der damals erschienenen hochklassigen Software, bei vielen Fans noch absoluten Kult-Status.

Text von -Stephan-





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Battle Isle: Scenario Disk 1 - Air-Land-Sea (9.59)
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Dungeon Master & Chaos Strikes Back (9.50)
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Tower of Babel (9.40)
Balance Of Power: Geopolitics In The Nuclear Age (9.40)
Neuromancer (9.36)
Red Storm Rising (9.33)
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Bloodwych: Data Disks - Vol 1 (9.33)
Bard's Tale III, The: Thief of Fate (9.32)
Monkey Island 2: LeChuck's Revenge (9.30)
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User-Kommentare: (1457)Seiten: «  1 2 3 4 [5] 6 7 8 9   »
24.07.2025, 10:48 Christian Keichel (475 
advfreak schrieb am 24.07.2025, 10:14:
Ich war ja damals nicht so in dem Thema drinnen, aber konnte man im Büro denn überhaupt ernsthaft mit einem C64er arbeiten? Die Textverarbeitungsprogramme waren ja doch eher so auf Schreibmaschinen-Niveau, ich mein, klar, einen Serienbrief mal dann ausdrucken wird sicher praktisch gewesen sein. Aber der Rest? Erinnere mich auch an Datenbank-Programme, die ein Nachbar für den Kinderskikurs verwendet hat um Adressen zu speichern. Aber das war doch immer so hemdsärmelig alles...


Der C64 war für Textverarbeitung eher wenig geeignet, weil er nur 40 Zeichen pro Zeile anzeigen konnte, Du also immer scrollen musstest. Du konntest eine Hardware-Erweiterung nutzen um 80 Zeichen anzuzeigen, aber das war eher exotisch. Für so etwas wie Textverarbeitung war ein CPC dann wesentlich besser geeignet, da hattest Du CPM als Betriebssystem und konntest auch 80 Zeichen anzeigen. Das ganze war natürlich ohne grafische Darstellung der Fonts, sondern alles mit Steuerzeichen, aber das war in den 1980ern auf dem PC nicht anders.
24.07.2025, 10:14 advfreak (2163 
Ich war ja damals nicht so in dem Thema drinnen, aber konnte man im Büro denn überhaupt ernsthaft mit einem C64er arbeiten? Die Textverarbeitungsprogramme waren ja doch eher so auf Schreibmaschinen-Niveau, ich mein, klar, einen Serienbrief mal dann ausdrucken wird sicher praktisch gewesen sein. Aber der Rest? Erinnere mich auch an Datenbank-Programme, die ein Nachbar für den Kinderskikurs verwendet hat um Adressen zu speichern. Aber das war doch immer so hemdsärmelig alles...
24.07.2025, 10:02 mark208 (1242 
Mac war in meiner Blase als einfach zu teuer angesehen. Wir waren halt Studenten und ich hab in der Fabrik seinerzeit Akkord gearbeitet in den Semesterferien. Das Geld ging halt ins Auto und in Freizeit, meine Eltern mussten ja schon genug für mich zahlen.

Und als Jurastudent war es auch schwierig die Eltern zu überzeugen, dass man jetzt überhaupt einen Computer braucht. Meine Eltern sind Handwerker mit einem eigenen Betrieb ohne jeden Bezug zu Computern. Finanzen bereitete meine Mutter als gelernte Kontorgehilfin (heute wohl Bürokauffrau) selbst vor und den Rest machte der Steuerberater.

Erkär denen dann mal, dass deine elektrische Schreibemaschine nicht ausreicht und du jetzt einen Computer brauchst. Zum Glück hatte ich jüngere Onkel und Tanten, die ihnen dann doch ihre Bedenken ausräumen konnten. Nur kannst du in so einer Konstellation eben nicht die Top Geräte rausschlagen, so wurd es 87 ein C64 und Anfang der 90er Umstieg auf PC.

Wobei meine Entscheidung auch immer von meiner Umgebung abhing. Als Ahnungsloser wollte ich immer Systeme haben, wo ich Freunde habe, die ich um Rat fragen kann, wenn etwas nicht klappt.

Kleine Story nach Umstieg auf PC, als ich dann meine erste Hausarbeit ausdrucken wollte. stellte ich fest, dass der keine Paragraphenzeichen druckte. Da kein Internet oder sowas vorhanden, musste ich bei einem Freund drucken, aber die gesamte Arbeit umformatieren. Streß pur am Tag der Abgabe. Das war eine der Arbeiten wo man zur Hauptpost fuhr und den Pförtner angebettelt hat noch einen Tagesstempel auf den Umschlag zu hauen. Ein anderer Freund hat mir dann einen Treiber über BTX geholt, sodasss das Problem gelöst war. HÄtte ich jetzt einen Amiga oder sonstwas als einziger gehabt, wäre ich an dem Problem gescheitert.
24.07.2025, 09:28 Christian Keichel (475 
DasZwergmonster schrieb am 23.07.2025, 23:38:
Ich habe diese ganze Diskussion nicht mitverfolgt, und habe nur diesen letzten Kommentar gelesen... und so weiß ich auch nicht, worum es genau geht... aber auch für mich war der Mac nie ein "Heimcomputer", sondern viel mehr, um damit zu arbeiten.

Mein erster Kontakt mit einem Mac war in meiner Lehrzeit als Drucker. In jeder Druckerei standen (und stehen auch heute noch) Apple Macs rum... denn... die einzig benutzbaren Desktop-Publishing-Programme erschienen für den Mac, allen voran QuarkXpress und dann natürlich Photoshop. Dass es auch Spiele für den Mac gab, habe ich erst viele Jahre später erfahren.

Für mich war der Mac immer ein Arbeitscomputer.


Klar, wenn Du den Mac in einem professionellen Umfeld kennen gelernt hast, war er für Dich ein Arbeitscomputer. Wenn Du um 1990 in einem Tonstudio irgendwo in Europa gearbeitet hast, war die Chance groß, dass Du mit einem Atari ST gearbeitet hast, dass war dann halt auch ein Arbeitscomputer, den hast Du dann evtl. auch nicht als Heimcomputer wahrgenommen. Wenn Du in einem kleinen Fernsehstudio zu dieser Zeit gearbeitet hast, ist es gut möglich, dass Du mit einem Amiga das Videomaterial bearbeitet hast, dann war der Amiga ein Arbeitscomputer.
DTP war halt eine Mac Domäne (in Deutschland leicht eingeschränkt, weil hier einige Druckereien mit Calamus gearbeitet haben, einfach weil gerade Ende der 1980er Jahre ein TT mit 68030 und Ganzseitenbildschirm von der Performance jeden Mac abgehängt hat).
In Deutschland war der Mac niemals wichtig als Heimcomputer, auch wenn er gerade durch das System der autorisierten Apple Händler immer auch als Heimcomputer vermarktet wurde, in den USA war das anders, hier spielten Atari und Commodore ab der zweiten Hälfte der 1980er Jahre keine Rolle mehr. In den USA war der Mac der Heimcomputer, wenn jemand ein 16-Bit System haben wollte. Wir reden hier ja noch von der Vor-Windows-3 Zeit, viele Privatanwender haben mit DOS gefremdelt, da war ein Mac mit seiner grafischen Benutzeroberfläche natürlich ein Segen.
Aber selbst in Deutschland war natürlich der Mac eines der Systeme, die in der 68000er behandelt wurden und das Magazin hat sich ausschließlich an Heimcomputerbesitzer gerichtet. Guck Dir die alten US Macworld-Ausgaben an, das Magazin erschien durchgängig von 1984 bis 2005 und es richtete sich vollkommen an Privatleute, die den Mac Zuhause als Heimcomputer nutzten.
Nicht umsonst hat Apple 1990 mit dem Mac Classic ein unter 1000 Dollar Gerät herausgebracht, dieses Produkt richtete sich an Privatleute.

DaBBa schrieb am 22.07.2025, 11:12:
Ein Problem waren die binären Microsoft-Office-Formate: DOC und XLS waren damals nicht dokumentiert und nur über Reverse Engineering für Nicht-Microsoft-Produkte inoffiziell lesbar gemacht. Erst 2007 hat Microsoft - auch auf Druck von außen - die XML-basierten Formate DOCX und XLSX gegönnt.


Ja sicher, aber da sind wir wieder bei der Heimcomputer-Geschichte, Textverarbeitung haben Leute in den 1980er und 1990er Jahren Zuhause gemacht, um die Texte dann auf ihrem Drucker auszudrucken. Da war es relativ egal, ob eine IBM-PC die Daten lesen konnte (konnte er sowieso nicht, weil der Mac ein nicht PC-kompatibles Diskettenformat hatte). Das gleiche gilt für Tabellenkalkulationen, es war egal, ob das Format austauschbar war, weil es nur Zuhause geblieben ist.

Und für die Bereiche, wo der Mac (oder der Amiga, oder der ST) im professionellen Bereich gebraucht wurde, war es sowieso egal. Mac Quark Express Dateien konntest Du lange auf dem PC nicht lesen, weil es Quark Express nicht gab. ST Cubase Dateien waren für PCs lange nicht lesebar weil es Cubase nicht gab, Amiga Sculpt 3D Dateien konnte ein PC nicht verarbeiten, weil es das Programm auf dem PC nicht gab. In diesen Fällen waren Mac, ST, Amiga halt die führenden Plattformen im professionellen Bereich.

Für die Heimcomputer-Anwender war das aber vollkommen nebensächlich.
24.07.2025, 05:41 DaBBa (3594 
v3to schrieb am 24.07.2025, 00:10:
DaBBa schrieb am 22.07.2025, 11:12:
Andererseits war man damit in der PAL-Hölle mit 50 Hz drin, die mit Rücksicht auf das Stromnetz, statt auf die Augen, gewählt wurden.
Ähnlich wie beim C64 war es beim Amiga noch so, dass dadurch mehr Rechenzeit pro Frame und höhere Auflösung möglich war. Das wurde auch breit genutzt. Ein Spiel wie Lionheart kann man in der Qualität in 60 Hz knicken.
Das ist klar. Bis heute pegeln Konsolen die Framerate auf 30 oder 40 fps runter, falls die Hardware nicht mehr her gibt:
https://www.eurogamer.de/cyberpunk-2077-auf-der-switch-2-beeindruckend-aber-mit-hurden
Es ging mir um die Tatsache, dass und warum ein PAL-Amiga mit 50 Hz lief - obwohl 50 Hz bei einem Röhrenbildschirm objektiv nicht gut sind. (60 Hz sind auch nicht optimal, auch die sind flimmerig). Das liegt nun mal daran den 50 Hz im europäischen Stromnetz. Die gegen auf die AEG und Emil Rathenau zurück - und der damals nicht daran gedacht, dass 50 Hz Bildwiederholfrequenz nicht gut sind.

Christian Keichel schrieb am 23.07.2025, 23:07:
Dass der Macintosh auf MS Produkte angewiesen war, um zu überleben sehe ich nicht. Das Macintosh Öko-System hatte für die gängigen Anwendungen, die Microsoft bot genug Alternativen (ähnlich wie ST und Amiga), die einen Datenaustausch mit PC-Systemen beherrschten.
Ein Problem waren die binären Microsoft-Office-Formate: DOC und XLS waren damals nicht dokumentiert und nur über Reverse Engineering für Nicht-Microsoft-Produkte inoffiziell lesbar gemacht. Erst 2007 hat Microsoft - auch auf Druck von außen - die XML-basierten Formate DOCX und XLSX gegönnt.
Kommentar wurde am 24.07.2025, 06:38 von DaBBa editiert.
24.07.2025, 01:48 v3to (2097 
@Retro-Nerd
Das ist jetzt nicht ungewöhnlich, dass Spiele die Auflösung individuell beschränken, weil irgendwo die Grenze erreicht wird. Lionheart nutzt 208 Zeilen vertikal, Turrican 2 iirc 226.

Das ändert nichts daran, dass für den Programmcode deutlich mehr Zeit zum Ausführen bleibt, die für 8-Wege-Spiele in voller Framerate nötig ist und dass die gezeigte Auflösung auf einem NTSC-System mit dem drum und dran kaum zu machen ist (ich bezweifel auch, dass ein Lionheart/NTSC in mehr als 30fps laufen würde). Was mir von Codern bezogen auf den Amiga schon gesagt wurde, dass Zeilenscroller für den A500 eine harte Nummer sind, genauso wie Fullscreen-Scrolling im Halfbrite Mode, bzw dass Lionheart schon sehr dicht an den Grenzen der Hardware ausgelotet wurde.

Das AGA eine andere Nummer ist, ist klar.
24.07.2025, 00:28 Retro-Nerd (14184 
Lionhart PAL nutzt nicht mal ansatzweise den vollen Screen, natürlich um CPU Performance zu sparen. NTSC 60Hz? Wohl nur mit Abstrichen machbar. Auf AGA/68EC020 wäre das sicher anders gewesen.
24.07.2025, 00:10 v3to (2097 
DaBBa schrieb am 22.07.2025, 11:12:
Andererseits war man damit in der PAL-Hölle mit 50 Hz drin, die mit Rücksicht auf das Stromnetz, statt auf die Augen, gewählt wurden.


Ähnlich wie beim C64 war es beim Amiga noch so, dass dadurch mehr Rechenzeit pro Frame und höhere Auflösung möglich war. Das wurde auch breit genutzt. Ein Spiel wie Lionheart kann man in der Qualität in 60 Hz knicken.
23.07.2025, 23:38 DasZwergmonster (4070 
Christian Keichel schrieb am 23.07.2025, 23:07:
DaBBa schrieb am 23.07.2025, 23:01:
Christian Keichel schrieb am 23.07.2025, 21:45:
Und zu der These, dass der Windows PacMan einfach alles weggefressen hat: Hat er nicht, Apple hat mit der Macintosh Reihe ihre, wenn auch damals kleine, Nische gefunden, in der sie überlebt haben. Von daher würde ich die These, dass sowohl Atari, als auch Commodore in jedem Fall zum Scheitern verdammt waren, nicht unterschreiben.
Der Macintosh war kein Heimcomputer. Microsoft hätte den Mac theoretisch platt machen können, indem sie ihn nicht mehr mit Microsoft-Produkten versorgt hätten.

Dass Apple über zehn Jahre später ein schlaues Telefon rausballert, war nicht absehbar.


Warum war der Macintosh deiner Meinung nach kein Heimcomputer? Er stand in den 1980er Jahren in direkter Konkurrenz zu Amiga und Atari ST.

Dass der Macintosh auf MS Produkte angewiesen war, um zu überleben sehe ich nicht. Das Macintosh Öko-System hatte für die gängigen Anwendungen, die Microsoft bot genug Alternativen (ähnlich wie ST und Amiga), die einen Datenaustausch mit PC-Systemen beherrschten.


Ich habe diese ganze Diskussion nicht mitverfolgt, und habe nur diesen letzten Kommentar gelesen... und so weiß ich auch nicht, worum es genau geht... aber auch für mich war der Mac nie ein "Heimcomputer", sondern viel mehr, um damit zu arbeiten.

Mein erster Kontakt mit einem Mac war in meiner Lehrzeit als Drucker. In jeder Druckerei standen (und stehen auch heute noch) Apple Macs rum... denn... die einzig benutzbaren Desktop-Publishing-Programme erschienen für den Mac, allen voran QuarkXpress und dann natürlich Photoshop. Dass es auch Spiele für den Mac gab, habe ich erst viele Jahre später erfahren.

Für mich war der Mac immer ein Arbeitscomputer.
23.07.2025, 23:07 Christian Keichel (475 
DaBBa schrieb am 23.07.2025, 23:01:
Christian Keichel schrieb am 23.07.2025, 21:45:
Und zu der These, dass der Windows PacMan einfach alles weggefressen hat: Hat er nicht, Apple hat mit der Macintosh Reihe ihre, wenn auch damals kleine, Nische gefunden, in der sie überlebt haben. Von daher würde ich die These, dass sowohl Atari, als auch Commodore in jedem Fall zum Scheitern verdammt waren, nicht unterschreiben.
Der Macintosh war kein Heimcomputer. Microsoft hätte den Mac theoretisch platt machen können, indem sie ihn nicht mehr mit Microsoft-Produkten versorgt hätten.

Dass Apple über zehn Jahre später ein schlaues Telefon rausballert, war nicht absehbar.


Warum war der Macintosh deiner Meinung nach kein Heimcomputer? Er stand in den 1980er Jahren in direkter Konkurrenz zu Amiga und Atari ST.

Dass der Macintosh auf MS Produkte angewiesen war, um zu überleben sehe ich nicht. Das Macintosh Öko-System hatte für die gängigen Anwendungen, die Microsoft bot genug Alternativen (ähnlich wie ST und Amiga), die einen Datenaustausch mit PC-Systemen beherrschten.
Kommentar wurde am 23.07.2025, 23:12 von Christian Keichel editiert.
23.07.2025, 23:01 DaBBa (3594 
Christian Keichel schrieb am 23.07.2025, 21:45:
Und zu der These, dass der Windows PacMan einfach alles weggefressen hat: Hat er nicht, Apple hat mit der Macintosh Reihe ihre, wenn auch damals kleine, Nische gefunden, in der sie überlebt haben. Von daher würde ich die These, dass sowohl Atari, als auch Commodore in jedem Fall zum Scheitern verdammt waren, nicht unterschreiben.
Der Macintosh war kein Heimcomputer. Microsoft hätte den Mac theoretisch platt machen können, indem sie ihn nicht mehr mit Microsoft-Produkten versorgt hätten.

Dass Apple über zehn Jahre später ein schlaues Telefon rausballert, war nicht absehbar.
23.07.2025, 21:45 Christian Keichel (475 
DaBBa schrieb am 23.07.2025, 20:09:
Interessant. Und kurios, dass der Amiga trotzdem länger am Markt blieb als der Atari ST.

RAM* und CPU* entwickelt man als Computer-Hersteller nicht in-house, sondern den kauft man beim netten Zulieferer ein.
Atari war offenbar bereit, mehr in die zugekaufte Hardware zu investieren als Commodore. Das zieht sich gefühlt bis ins Jahr 1991 hinein, als Commodore in den Amiga 1200 ein eigentlich schon überholtes DD-Laufwerk platziert hat. War halt ein paar Zehner billiger.

Ich bleibe dennoch dabei: Das IBM-DOS-Windows-PC-Monster war in 1990ern nicht aufzuhalten gewesen und hätte die Heimcomputer alle weggefressen, egal wie schlau die Entscheider entschieden hätten. Das Monster war zu groß und hatte zu viele mächtige Streiter hinter sich:
- Sei es Microsoft, die immer darauf erpicht waren, ihr MS-DOS und Windows auch ohne Rechner verkaufen zu können.
- Seien es die BIOS-Entwickler bei Compaq, AMI und Award dafür sorgten, dass man komplette IBM-kompatible Rechner bauen konnte, ohne einen einzigen Gramm Hardware von IBM zu kaufen.



* Der berühmte Spruch von Honecker: "Den Sozialismus in seinem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf" fiel, als er am 14. August 1989 den ersten 32-Bit-Chip aus DDR-Produktion in Empfang nahm. War aber leider für den Weltmarkt viel zu teuer, ähnlich wie die DDR-Speicherchips. :o


Tramiel hat mit dem Atari ST das gemacht, was er 3 Jahre zuvor mit dem C64 gemacht hat, er hat sich die RAM-Preise angesehen und ist die Wette eingegangen, dass die in den kommenden Jahren fallen werden und hat so ein Gerät in den Markt geschickt, dass mit einer für damalige Zeit absurd hohen Menge an Speicher ausgestattet war. Das geschah in der Annahme, dass die anderen Marktteilnehmer diesen Trend nicht vorhersehen würden und er hatte mit beidem recht.

Die Entscheidung traf er kurzfristig und in erster Linie, weil das TOS noch nicht so stabil war, dass es sich gelohnt hätte es ins ROM zu brennen. Die ersten Atari ST Geräte wurden mit leeren Rom Sockeln ausgeliefert und einer Diskette um das OS zu laden. Das kostete Speicher und deshalb war ein 256K Model nicht möglich 512K das Minimum, in der Situation war es aus Tramiels Sicht vielversprechend gleich den doppelten Speicher zu verbauen, er hat vorrausgesehen, dass die RAM-Preise nur sinken würden.

Die Konkurrenz von Apple und Commodore war gezwungen nachzuziehen und Tramiel hat deren Kalkulation einfach zerschossen, indem er gleich auf das Megabyte gegangen ist. Apple hat panisch den Mac 512K hinterhergeschoben, der da natürlich blass aussauh und Commodore hat eigentlich jeden Amiga 1000 gleich mit einer 256K Speichererweiterung verkauft, war aber bei dem Design des 1000 genau wie Apple mit 512K an die natürliche Grenze gekommen (erst spätere inoffizielle Erweiterungen, erlaubten mehr als 512KB auf dem Amiga 1000).

Atari dagegen legte 1986 gleich mit der Atari Mega ST Reihe nach und brachte Geräte mit 2 und 4 MB auf den Markt und setzte sich auf Jahre von der Konkurrenz ab, was Speicher anging. Der Amiga 2000 kam erst 1987 und der Macintosh Plus erst 1988, erst diese Geräte holten den Atari Mega ST 4 ein, kosteten dann aber ein vielfaches des Atari Geräts.

Am Ende haben Commodore und Atari in Europa ähnliche Stückzahlen abgesetzt, in Amerika spielten beide keine große Rolle. In den ersten Jahren hat sich der ST besser verkauft, in den späteren Jahren der Amiga.

Und zu der These, dass der Windows PacMan einfach alles weggefressen hat: Hat er nicht, Apple hat mit der Macintosh Reihe ihre, wenn auch damals kleine, Nische gefunden, in der sie überlebt haben. Von daher würde ich die These, dass sowohl Atari, als auch Commodore in jedem Fall zum Scheitern verdammt waren, nicht unterschreiben.
Kommentar wurde am 23.07.2025, 22:02 von Christian Keichel editiert.
23.07.2025, 20:18 Retro-Nerd (14184 
Der Amiga 1000 kam meiner Meinung nach in Europa auch viel zu früh raus. Der war ja nicht nur extrem teuer, der C64 war zudem die klare Nummer 1. Im Frühjahr 1986, als der Amiga 1000 bei uns auf den Markt kam, hätte es auch ein Amiga 500 schwer gehabt in Deutschland. Hat ja bis 1989 gedauert, bis der Amiga 500 endlich im Massenmarkt ankam.

In den USA war das schon anders. Die haben den A1000 dann auch profressionell sinnvoll genutzt, um z.B. Text-/Grafikeinblendungen im TV zu zeigen. Hätte man den Amateurbutzen des ÖR nicht vermitteln können.
Kommentar wurde am 23.07.2025, 20:57 von Retro-Nerd editiert.
23.07.2025, 20:09 DaBBa (3594 
Interessant. Und kurios, dass der Amiga trotzdem länger am Markt blieb als der Atari ST.

RAM* und CPU* entwickelt man als Computer-Hersteller nicht in-house, sondern den kauft man beim netten Zulieferer ein.
Atari war offenbar bereit, mehr in die zugekaufte Hardware zu investieren als Commodore. Das zieht sich gefühlt bis ins Jahr 1991 hinein, als Commodore in den Amiga 1200 ein eigentlich schon überholtes DD-Laufwerk platziert hat. War halt ein paar Zehner billiger.

Ich bleibe dennoch dabei: Das IBM-DOS-Windows-PC-Monster war in 1990ern nicht aufzuhalten gewesen und hätte die Heimcomputer alle weggefressen, egal wie schlau die Entscheider entschieden hätten. Das Monster war zu groß und hatte zu viele mächtige Streiter hinter sich:
- Sei es Microsoft, die immer darauf erpicht waren, ihr MS-DOS und Windows auch ohne Rechner verkaufen zu können.
- Seien es die BIOS-Entwickler bei Compaq, AMI und Award dafür sorgten, dass man komplette IBM-kompatible Rechner bauen konnte, ohne einen einzigen Gramm Hardware von IBM zu kaufen.



* Der berühmte Spruch von Honecker: "Den Sozialismus in seinem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf" fiel, als er am 14. August 1989 den ersten 32-Bit-Chip aus DDR-Produktion in Empfang nahm. War aber leider für den Weltmarkt viel zu teuer, ähnlich wie die DDR-Speicherchips. :o
23.07.2025, 19:05 Christian Keichel (475 
Edgar Allens Po schrieb am 23.07.2025, 13:48:
Der Amiga kam ja 1985 raus, wurde aber erst 1987 mit dem günstigen Amiga 500 zum Erfolg.
Hat Commodore dadurch nicht mal glatt zwei Jahre verpasst?


Ja, haben sie. Als die Preisgestaltung für dem Amiga wahrscheinlich irgendwann 1984 festgezurrt wurde, war der direkte Konkurrent der Apple Mac, der gerade erschienen war und 2495 Dollar kostete.
Dagegen war der Amiga 1000 mit Monitor für 1790 Dollar ein gutes Angebot, er hatte doppelt soviel RAM wie der Mac (128K vs. 256K) und einen Farbmonitor, der sogar größer war.

Womit Commodore nicht gerechnet hat, war, dass Tramiel bei Atari in sehr kurzer Zeit (rund 6 Monate Entwicklungszeit) einen Rechner auf 68000er Basis entwickelt, bei dem sie noch vor Auslieferung das 256K Modell einstampfen und gleich auf 512K und im Vollausbau sogar auf 1MB Speicher gehen. Das 512KB Modell bot Atari für 799 Dollar mit s/w Monitor an und für 999 Dollar mit Farbmonitor.

Der Amiga konnte mehr und hatte eine abgesetzte Tastatur, dafür aber weniger Speicher und kostete fast das Doppelte.
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